Durchs Klammerl

Tirol 2014/2
Vom Basislager Wochenbrunneralm arbeitet sich die kleine Gruppe auf ihr Tagesziel zu, die Gruttenhütte, hoch gelegen im Wilden Kaiser. Sie besteht aus einem ( etwas angegrauten) Guide, zwei Sherpas und zwei Trekkern. In einem gemächlichen, aber stetigem Tempo steigt die Gruppe in die Höhe. Die Berge sind so hoch, dass sie in den Wolken verschwinden. Der Weg führt an der Gaudeamushütte vorbei. Dort packen andere Trekker noch schlaftrunken ihre Rucksäcke im Freien. Nach einen Nacht in einem engen, mit vielen Gerüchen und wenig Sauerstoff gefülltem Matratzenlager ist das Bedürfnis nach frischer Luft groß…

Immer Höher türmen sich die Felswände rechts und links des immer steiler und felsiger werdenden Weges. Immer öfter muss man beide Hände zu Hilfe nehmen, um voran zu kommen. Die Berge ringsum rücken näher und schauen immer bedrohlicher aus. Oft hält die Gruppe an und wirft einen Blick in die Höhe und versucht den Weg mit dem Auge zu erfassen. Bedenken kommen auf, ob das zu schaffen ist, doch der erfahrene Guide beruhigt die Gemüter und drängt zum Weitermarsch. Bald ist die Schlüsselstelle der Tour erreicht: das Klammerl, ein gefährlich aussehender Klettersteig. Über eine fast senkrecht an den Fels montierte Leiter wird ein großer Felsbrocken überwunden. Die Sherpas helfen den oft unsicheren Trekkern beim Überwinden der schwierigen Stellen. Klammern und Halteseile im Felsen tun ein Übriges.

Als dann der gesicherte Weg in einen wahrhaftigen Klettersteig übergeht, verweigert sich die Gruppe. Der Guide führt zwar vor, wie leicht und spaßig es ist, sich am Drahtseil über die steile und nasse Wand empor zu hangeln, doch ohne Erfolg. Als dann noch eine Seilbrücke in der Höhe sichtbar wird, setzt die Gruppe ihren Weg über einen anderen Weg fort. In diesem Gebiet macht der Wilde Kaiser seinem Namen alle Ehre. Bald ist der schwierige Teil des Treks auch geschafft und man nähert sich dem ersten Etappenziel, der Gruttenhütte.

Nach einer ausgiebigen Mittagspause im gemütlichen Tagesraum der Hütte bricht die Gruppe auf, um die höchste Stelle des Treks in Angriff zu nehmen, den Gruttenkopf. Über eine steile Geröllrinne gelangt man nach oben. Der Blick in die Tiefe ist verhangen, gerade kann man noch die Hütte erkennen. Selten hat man einen Blick ins Tal, von den Gipfeln ist auch nicht zu sehen. Das Wetter meint es mit der Gruppe nicht so gut, immerhin hats keinen Dauerregen…

Der Abstieg führt am Ellmauer STeinkreis vorbei über den Adlerweg zurück zu Basisstation…

[Unterwegs waren von 10 – 15 Uhr: Elisabeth, Mara, Jonas, Lukas und Norbert]

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