Wallis 3

 

Tour 3: Corne du Soirebois (2895m)

    Start: Grimentz
    Strecke: Les Morasses, Zinal, Soirebois, Corne de Soirebois, Lac de Moiry, Grimentz
    Dauer/Länge/Höhenmeter: 3:30 Std / 30 km / 1600 hm

Wir fahren eine Tour aus dem Bikeexplorer von Francois Panchard. Sie sieht auf dem PC gut aus. Leider schaue ich nicht richtig und ordne sie nach seinem Schwierigkeitsschema als mittlere Tour ein. Wieder zuhause sehe ich: Es war eine extreme. Unterwegs haben wir uns schon gewundert… Sie war wirklich – zumindest für mich – ziemlich stramm, sowohl berghoch als auch bergrunter…

 

Die Runde ist am Ende des Val d´Annivers angesiedelt und das soll eines der schönsten und wildesten im Wallis sein – was in etwa stimmt. Und Grimentz mit seinen alten Holzhäusern ist auch ganz schön anzusehen. Entsprechend latschen die Touris hier durch, was wir – zugegeben – am Schluss auch getan haben.

 

Elisabeth macht allein eine Wanderung zum Lac Moiry, wir starten im Tal und fahren erstmal einen fast acht Kilometer langen Trail durch den Wald von Morasses. Gut zum Warmwerden. Kurz vor Zinal verfahren wir uns, weil wir ein MTB-Schild falsch einordnen und gelangen auf einen unfahrbaren Wanderweg. Wir kehren um.
Durch Zinal durch kommen wir zum ersten schwierigen Teil: einem langen Aufstieg von 1200 hm in praller Sonne. Die Steigung haben bestimmt zum Teil 20%. Bis zur Liftstation Soirebois bin ich schon ziemlich platt. Die Touristen steigen aus der Kabine aus – marschieren schnurstracks ins Bergrestaurant. Eine Jugendgruppe macht auf holländisch ziemlich viel Lärm. Schnell die Flasche auf der Toilette füllen und weiter. Die letzten hundert Höhenmeter muss ich passen, Benjamin fährt hoch. Es sind hier wenige Wanderer unterwegs, das Panorama ist toll: viele Viertausender…

 

Dann der Blick auf den milchig blauen Lac de Moiry, tausend Meter tief im Tal. Der schmale Wanderweg hinunter sieht sehr steil aus. Der Autor der Tour empfiehlt auch: schieben. Wir setzen uns erstmal und warten, bis alle Wanderer oben sind. Benjamin fährt vor, ich mache zuerst mal einige Fotos und folge dann zumindest ein Stück mit der Helmkamera. Der steile Pfad wäre noch besser zu fahren, wenn nicht diese blöden Regenrinnen gewesen wären. Auch die meisten Spitzkehren laufe ich. Auf halber Höhe merke ich plötzlich, dass mit einem Schuh etwas nicht stimmt. Der Klickverschluss klemmt. Das ist bei diesem schwierigen Weg nicht so gut und wir müssen anhalten. Neugierig beäugen einige schwarze und junge Bullen, wie Benjamin die Cleats von einem Schuh abschraubt. Eine Schraube ging verloren (am Schuh!), kein Halt mehr.
Ein anderer Bulle kaut genüsslich an einem Schweiß getränkten Griff meines Rades und sabbert ihn gut ein…
Aber wir sind fast am Stausee, der Rest ist nur noch Straße, also können wir die Tour noch zu Ende fahren…
Eigentlich im Nachhinein und frisch geduscht: eine empfehlenswerte Tour, vielleicht bei geringeren Temperaturen…

 

Eine Antwort auf „Wallis 3“

  1. Hallo ihr Urlauber,

    Das ist ja mal eine schnelle Berichterstattung.
    Und super Panorama – echt Klasse. Wünschen euch weiterhin einen schönen Urlaub mit tollen Touren.

    Übrigens die Art von Internetkaffee sollte man bei uns auch mal einführen. Die Idee finde ich Klasse…;-)

    Viele Grüße
    Simone und Daniel

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