Biken als Meditation

Fahrer/innen: allein
Strecke: Lückner
Dauer/Länge/Höhenmeter: 1:00 Std
Typ/Zweck: Meditation
Wetter: 10 Grad, bewölkt, Nieselregen
Fotos: Lumix / 8 St.
Rad: BQ

Meditation ist nicht nur zur Vorweihnachtszeit ein Thema, sondern eigentlich immer ein aktuelles. Denn es hat ja etwas mit einem selber zu tun. Meditation ist schon länger ein Thema, jetzt gehört es auch zum festen Yogaprogramm.
Bei dieser kleinen Lücknerrunde ist mir noch einmal bewusst geworden, wie sehr das Biken im Wald Meditation sein kann. Einiges ist zugegebenermaßen anders. Man sitzt nicht auf einem Kissen, sondern auf einem harten Sattel (Speedneedle). Man sitzt nicht aufrecht mit gerader Wirbelsäule, sondern eher mit krummem Rücken. Man sitzt nicht ruhig, sondern bewegt zumindest die Beine…

Doch das hindert eigentlich nicht daran, das Wesentliche bei der Meditation zu tun, nämlich frei im Kopf zu werden. Jeder kennt das: Ständig jagen einem Gedanken durch den Kopf, unangenehme, auch angenehme, ungelöste Probleme tauchen auf, Ärger kommt hoch… Meditation kann ein Weg und eine Methode sein, diese meist ja ungewünschten Gedanken los zu werden oder zumindest zu steuern. Der Trick, dies zu schaffen, hört sich einfach an, ist aber nur mit viel Übung zu schaffen: Lasse die Gedanken ziehen, beobachte sie, gehe nicht auf sie ein! Dabei hilft es, sich auf seinen Atem zu konzentrieren und ihm alle Aufmerksamkeit zu schenken.

    Das genau kann man beim Radfahren auch üben. Atmen muss man sowieso, also kann ich ihn auch beobachten und sogar vertiefen, was im Wald sehr gut tut. Kommt jetzt ein Gedanke vorbei, denke ich: Ei, Hallo, kein Bedarf, zieh weiter! Und zurück zum Atem bzw. zum Treten, denn das ist auch eine gleichmäßige und deshalb hilfreiche Bewegung, um vom Denken weg zu kommen…

Ein großer Vorteil dieser Art von Meditation: Man hält sie länger durch als die im Sitzen. Eine halbe Stunde ist gar kein Problem, beim Sitzen schon. Diese Art von Meditation verstärkt auch die so wichtige Achtsamkeit. Was dazu führt, dass man so viele „kleine“ Dinge am Wegrand sieht und anhält – was die Meditation natürlich unterbricht. Aber die kann man jederzeit wieder aufnehmen. In diesem Sinne vielleicht mal: Gute Fahrt!

Vor einigen Jahren gab es schon einmal einen Artikel zum Thema „Biken und Meditation“…

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