Mountainbiken ist schwer
Subterranea

Progressive Rock

Amazon.de schreibt:
Ein Konzept-Doppelalbum mit ähnlich voluminösen Meisterwerken wie The Lamb Lies Down On Broadway (Genesis), The Wall (Pink Floyd) oder Tommy" (The Who) zu vergleichen, ist normalerweise ein besonders schwerer Fall von Gotteslästerung. In diesem Fall drückt das In-einem-Atemzug-Nennen jedoch nichts anderes als die nackte Wahrheit aus. Was die Briten auf ihrem '97er Doppeldecker fabrizieren, stellt mit Ausnahme von Ayreons "Into The Electric Castle" sämtliche Progrock-Konzeptscheiben der 90er Jahre in den Schatten und präsentiert den Fünfer auf dem Höhepunkt seiner Schaffenskraft: Die in düstere Farben getauchte Story wird beklemmend intensiv und ohne jegliche Brüche umgesetzt, jede einzelne Gesangslinie ist perfekt ausgefeilt, und geschickt variierte Songaufbauten sowie eine schier unerschöpfliche Vielfalt an wunderbaren Sounds sorgen dafür, daß während der 100 Minuten nicht 'mal ansatzweise so etwas wie Langeweile aufkommt.

LKW-Fahrer oder englische Rockmusiker??
Daß dieses Mammutwerk in gerade mal zwei Monaten fertiggestellt und von Gitarrist Mike Holmes kongenial produziert wurde, mag man angesichts der unglaublichen Tiefe und Vielschichtigkeit der beiden CDs kaum glauben. Selbst die legendären ersten zwei IQ-Alben können gegen dieses begnadete Prog-Monument nicht anstinken.

RockHard (126)
Fast hätte ich schon nicht mehr geglaubt, dieses Jahr noch einen überzeugenden Beitrag aus dem Progrock-Lager (nicht Prog-Metal!) aufgetischt zu bekommen, da legen die Veteranen IQ ihr langangekündigtes Konzeptscheibchen vor, das aus Platzgründen auf zwei jeweils 50minütige Silberlinge verteilt wurde, und entschädigen für die Flaute. Wie nicht anders zu erwarten war, lebt "Subterranea" von traumhaft schönen, wunderbar fließenden Melodien, die von charismatischen Vocals, dezenten, aber durchaus... Lesen Sie mehr

Kundenrezensionen bei Amazon.de
Ich hatte die Hoffnung ja fast schon aufgegeben, irgendwann noch einmal ein Konzeptalbum zu hören, das auch nur annähernd an die Klasse von "The Lamb Lies ...." heranreichen könnte. Marillion waren mit "Brave" schon mal in diese Richtung unterwegs, Arena mit "Visitor" wohl noch am nächsten dran. IQ ist mit "Subterranea" das Kunststück gelungen, an den Genesis-Klassiker anzuknüpfen. Dabei wird es einem nicht leicht gemacht, einen Zugang zu diesem Album zu bekommen. Nach dem ersten Hören bleibt zunächst kaum etwas greifbares im Gedächtnis haften. Kaum etwas von dem man sagen könnte: Wirklich genial! Ganz nett das Ganze, aber sonst... ? Nach mehrmaligem Hören der CD stellt sich jedoch ein interessantes Phänomen ein. Das Album lässt einen nicht mehr los, immer gibt es noch etwas zu entdecken, immer tiefer taucht man in die Klangwelten ein und kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus. Seit etwa 6 Wochen läuft auf meinem CD-Player (trotz der Konkurrenz von ca. 250 anderen CD`s) fast ausschließlich "Subterranea". Die CD erschließt sich nach mehrmaligem abspielen dem Hörer in ihrer ganzen Klasse. Es gibt Prog-Rock Juwelen wie "Tunnel Vision", "The Narrow Margin" und "Somwhere In Time". Es gibt wunderschöne kürzere Stücke wie "Provider", "The Other Side", "High Waters" und "Laid Low". Dennoch gilt: Erst in seiner Gesamtheit ergibt "Subterranea" ein Album, das von der "Overture" bis zu "The Narrow Margin" seine Magie entfaltet. Ein absolut stimmiges Album, das uns daherkommt mit seinem abwechslungsreichen und anspruchsvollem Klanggebilde, mal rockig und ruhig, mal bombastisch und melancholisch, mal aufwühlend und dann zur Ruhe kommend. Leider fehlt der Platz um auf die Stücke im Einzelnen einzugehen. Stellvertretend für die vielen Highlights der CD seien hier das zum Heulen schöne "Speak My Name", und "Sleepless Incidental" erwähnt, das auf jeder der früheren Genesis Platten einen der Höhepunkt gebildet hätte. Ein modernes Meisterwerk das für lange Zeit wohl das Non Plus Ultra des Prog-Rock sein wird. Über 100 Minuten bester Unterhaltung. Die Messlatte liegt sehr hoch und man darf gespannt sein, wann mal wieder ein Album von dieser Klasse in den Regalen stehen wird.

Nach den Superkritiken meiner Vorredner war ich doch einigermaßen gespannt auf dieses Konzeptalbum. Leider wurde ich komplett enttäuscht. Die Songs erinnern mich stark an eher schlechte Zeiten von Marillion. Sie sind durchaus flüssig komponiert und ergeben auch konzeptionell einen Sinn. Aber ... 1. Der Basissound: typisch digital und steril. Wenn man bedenkt, daß man 1997 bereits alle technischen Möglichkeiten hatte, die Vorteile von Analog- und Digitalrecording zu vereinen, kann man nur sagen, das Album klingt einfach nicht geil. Bitte mal vergleichen mit "Stupid Dream" von Porcupine Tree und "Retropolis" von The Flower Kings. Da geht die Post ab. 2. Die Synthesizer klingen alle digital kalt. Die Sounds hat man schon zig-mal gehört. Richtig schlimm ist die Kirchenorgel. Sie klingt nicht mal ansatzweise wie ein Original. Das hat ja Rick Wakeman schon 1973 live besser hinbekommen. 3. Der Gesang. Immer gleich leidend und leiernd. Paßt sicher zum Thema. Aber bitte nicht 100 Minuten lang. Etwas abwechslungsreicher darf es dann schon sein. 4. Der Rest (Gitarren und Drums) gehen einfach nicht ab. Tja was mach ich jetzt mit dem Album?