Vorworte + Touren + Vegan biken + Fotos + CTF + Rennen + Kontakt + Links + Tipps + Tagebuch + + + + Home

Juni 2002

Tag: So, 30.06.02
Strecke: Bardenbach, Reidelbach, Hochwaldalm, Wadern
Dauer/Länge: 3 Std
Fahrer/innen: mit Benjamin. Jonas und Uwe
Ein Radler auf der Hochwaldalm
Eigentlich war auf der Tour nur eins wichtig: das Radlerbier auf der Hochwaldalm. Ach, wie gut wird das schmecken! Haben wir genug Euros dabei? Wie weit ist es noch zur Hochwaldalm? Zum Radlerbier?
Aber erst mussten mal ein paar Höhenmeter gemacht werden: ab Wedern geht es zum Teil sehr steil undd nachher ständig nach oben, bis nach Reidelbach. Und dann erst richtig bis hoch zur großen Kreuzung, an der wir sonst zum Teufelskopf abbiegen. Heute fahren wir weiter in Richtung Grimburg und an der Teerstraße steht schon das Schild "Jungviehalm". Falsch!, meckert Jonas, ich will zur Hochwaldalm und ein Radler trinken. Er glaubt nicht, dass es zwei verschiedene Namen für eine Sache gibt.
Endlich sind wir da. Ein Gaul steht vor der rustikalen Blockhütte, einige Wohnmobile. Muss ja international bekannt sein, die Hochwaldalm. Einige Tische sind schon besetzt. Zum Verkauf werden angeboten: ein Hochwaldalm-T-Shirt, eine Hochwaldalm-Kapp. Und Radler? Erst auf dem Rückweg, als wir nach Wadrill runterbrausen, merkt Jonas, dass er sein Radlerbier vergessen hat...
In Wedern entdecken wir einen neuen Weg, weil neu ausgeschildert. Am Ortsausgang (Parkplatz) geht es durch das Wederner Tal über Wiesen und Weiden bis nach Wadern. Und heraus kommt man - direkt beim Hako. Hat aber leider geschlossen gehabt!

Tag: Sa, 29.06.02
Strecke: Ringkopf, Kirschweiler Festung, Wildenburg, Mörschider Burr (Hunsrück - deutsche Edelsteinstraße)
Dauer/Länge: 3 Std 40 Min
Fahrer/innen: mit Walter
Bei den Kelten im Wildenburger Land
Entdeckt und vorerkundet durch Walter, der sich mit dem Rennrad bis tief in den Hunsrück reintraut, wollen wir im Wildenburger Land eine schöne Tour zusammenstellen. Walter hat den Plan bzw. die Karte im Sack, oder noch genauer: er hat sich die Tour ausgedacht und die Karte steckt bei mir hinten im Windstopper.




Wir starten in Siesbach, einem verschlafenen kleinen Dorf mit schönen Fachwerkhäuschen inmitten von bewaldeten Buckeln gelegen. Eine halbe Stunde Anfahrt durch Wald über hell bekieste Autobahnen und dann geht es trialmäßig los und so bleibt es fast die ganze Tour über. Erster Höhepunkt - geografisch und kulturell gesehen - ist der Ringkopf, eine noch erkennbare keltische Fliehburg. Die keltische Wallanlage auf dem Ringkopf wurde um 500 v. Chr. in der Latène-Zeit (so genannt nach der wichtigsten Fundstätte La Tène am Neuenburger See in der Schweiz) errichtet und war bis zu 10m breit und 2m hoch. Sie diente vermutlich ausschließlich als Fluchtburg für die in der Umgebung lebende Bevölkerung aus dem keltischen Stamm der Treverer. Die Kelten wussten wohl, als sie die Anlage bauten, dass dass zweitausend Jahre später Mountainbiker kommen und den tollen Rundblick zu schätzen wissen.
Ein nächster Höhe(n)punkt erwartet auf der sog. Kirschweiler Festung. Dieser Berg hoch über dem Idarbach - auch Hunschrack oder Silberich genannt - ist vermutlich eine frühgeschichtliche keltische Kultstätte, deren geschichtliche Bedeutung noch nicht erforscht ist. Die Einwohner von Kirschweiler nennen ihn Festung, obwohl hier keine von Menschenhand errichteten Bauten nachzuweisen sind, wohl aber ein von der Natur eindrucksvoll geformtes Felsentor. In der Römerzeit (ca. 50 vChr bis 450 nChr) war der Berg ein markanter Punkt an der Grenze zwischen den Provinzen gallia belgia und germania superior. Eine römische Fernstraße verlief zwischen dem Ringkopf und der Kirschweiler Festung. In der fränkischen Zeit (ca 650 bis 1200 nChr) war hier wahrscheinlich der Versammlungsplatz des Hundertschaftsgerichtes des Idarbannes. Wie bekannt, ist die Fernsicht dank der Weitsicht der Kelten fantastisch.
Ein herrlicher Fernblick zu den Hochwaldhöhen im Norden und ins Nahebergland im Süden.
Nach kurzer Kraxelei zu Fuß schwingen wir uns wieder auf die Räder, denn Walter hat schon lange das eine schwierige, weil verblockte Singletrailstück im Kopf, das er bezwingen will. Meine Funktion beschränkt sich aufs Dokumentieren des Versuchs, denn in der ersten Steilkehre bin ich schon am Ende mit den Zirkulierkünsten. Walter hat mehrere Versuche, sagen wir mal, weil wir ja auch mehrere gute Fotos brauchen. Die Strecke und die Umgebung sind auch zu schön.
Eine schöne Abfahrt über schmale Wege und uralte, mit Felsen befestigte Karrenwege führen uns hinab ins Tal zum Idarbach.
Und dann arbeiten wir uns, Felsschotterfelder querend, nach oben zur Wildenburg. Die Fachleute nennen diese Erscheinung Blockschutthalden.
Info: Sie bieten etlichen, auch sehr scheuen Tierarten Lebensraum. Das Naturschutzgebiet "Rosshalde", das wir durchqueren, weist in sonnenexponierter Lage mächtige freie Blockschutthalden auf. Hier am linken Idarbachhang lassen sich im Sommer die sehr scheuen und harmlosen Schlingnattern und auch die Bergeidechse beobachten. Gegenüber der Rosselhalde erheben sich die felsigen, bewaldeten Partien des Naturschutzgebietes "Kirschweiler Festung", wo Bunt- und Kleinspecht in den Bäumen ihre Höhlen zimmern. In diesem Großraum kommt auch die Wildkatze heute noch vor. Die scheue und in ihrem Bestand gefährdete Tierart hat in den zerklüfteten Felsbereichen ideale Lebensmöglichkeiten. Die von der Sonne erwärmten Steine bieten guten Unterschlupf. (aus: www.naturpark.org)
Die touristisch mit Tierpark erschlossene Wildenburg (schöner Rundturm) lassen wir später dann links liegen und machen uns wieder entlang felsiger Pfade auf den Weg zum Mörschieder Burr (648m). Wie riesige Schotterfelder liegen sie am Berghang, die Schotterstücke sind jedoch dicke Felsbrocken. Auch hier wieder: schöne Aussicht ins Land.
Den Rückweg müssen wir wegen vorangeschrittener Zeit abkürzen und treffen eine ortskundige Spaziergängerin mit weißgrauem Pudel. Während Walter sich auf der Karte den Weg zeigen lässt, leckt der Hund mir das Bein ab. Die Pudeldame warnt uns mehrmals, nicht den rechten Weg am Bach zu nehmen, den könne man nicht fahren, der sei ausgewaschen, wir sollten den linken nehmen. Das war Hinweis genug, dass der rechte Weg der richtige für uns sein könnte. So ist es dann auch: sich schön am Bach entlang schlängelnd, schmal, wurzelig - wunderbar fahrbar...

Tag: Do, 27.06.02
Strecke: Lebacher Wald, Hoxberg, Tierpark Saarwellingen, Sodixhütte
Dauer/Länge: 2 Std
Fahrer/innen: mit Thomas
Vor Körprich fahren wir den Kreuzwegweg zum Hoxberg hoch. Schöne Steigung für einen, der nach 3 Wochen Abstinenz sein Bike im Keller wieder entdeckt hat. Muss ja ziemlich zugestaubt gewesen sein! Aus dem Wald raus geht es rüber zur Saarwellinger Seite. Wir haben keinen Blick für die Blumen im Feld (Sind ja sowieso wegen der Spritzerei hier immer nur dieselben!), keinen Blick für den rauschenden Wald. Nur powern... Am Tiergehege fängt mich der Zaun auf und wir machen deshalb ne kleine Pause und nehmen uns für eine halbe Minute ein Beispiel an den ruhenden Hirschen und Rehen. Doch dann ruft wieder das Bike... An der Grotte oben im Saarwellinger Wald gibt es tatsächlich nochmal eine kleine Pause: etwas essen, Thomas riecht nur an meinem Riegel, nein, ein kleines Stück nimmt er sich dann doch. Durch Nalbach durch (hier ist stark geflaggt, wer ist bloß gestorben?), über das Wehr rauf zur Sodixhütte. Zum Abschluss sausen wir den Trail an der Hütte vorbei runter nach Hüttersdorf. Das ist Mountainbiken... Kein bisschen mehr.

Tag: Mi, 26.06.02
Strecke: Ferdinandshaus
Dauer/Länge: 3 Std / 56 km
Fahrer/innen: mit Benjamin und Jonas
Schnelle Trainingsrunde durch den Hochwald bis rauf zum Ferdinandshaus. Erst als Jonas nach 2,5 Stunden Atembeschwerden wegen des Ozons bekommt läuft die Sache etwas langsamer.

Tag: So, 23.06.02
Strecke: MTB-Kurs Zell-Kaimt
Dauer/Länge: 1 Std
Fahrer/innen: Benjamin und Jonas
5. Lauf Eifel-Mosel-Cup in Zell
Dies war der letzte Lauf im Eifel-Mosel-Cup hoch über Zell an der schönen Mosel. Schwenkergerüche und inzwischen schon bekannte Gesichter empfangen uns. Die Strecke ist die bisher interessanteste. Eine steile Abfahrt mit einigen felsigen Stufen verlangt von den Fahrern Bisschen was. Eher ein Gag ist die Fahrt durch einen Bombentrichter und ganz hübsch schließt sich ein Singeltrailstück zwischen Bäumen an. An einer Stelle hat der Zuschauer die Wahl zwischen dem Blick auf die staubenden Racer oder auf die Marienburg,
die oben zwischen zwei Moselarmen auf dem Berg thront. Wie zu erwarten waren die stärksten Fahrer bei diesem letzten Rennen alle angetreten, die Konkurrenz war nicht zu verachten. Benjamin (gut in Form) und Jonas belegen den 11. und 12. Platz. Jonas erreicht in der Cup Gesamtwertung sogar Platz 4.


Tag: So, 23.06.02
Strecke: Waldhölzbach
Dauer/Länge: 3 Std
Fahrer/innen: mit Uwe und Klaus
Die lästernden Worte folgen noch - keine Bange!
Ein Tag später: Oh nein, mir fällt nichts ein! Was sag ich bloß meinen Lieben? Wie kann ich sie ärgern, ohne sie zu kränken? Was ist witzig, aber nicht auf Kosten eines anderen? Welches Wort ist konstruktiv und nicht destruktiv? Aber wo nichts ist, kann man nichts holen! Deshalb fällt mit nichts ein!

Tag: Sa, 22.06.02
Strecke: Lückner, Losheim
Dauer/Länge: 2 Std
Fahrer/innen: mit Elisabeth
Trainingsrunde für den Urlaub in den Bergen, Mit schöner Ruhepause: Blick in den Hochwald.

Tag: Do, 20.06.02
Strecke: Litermont
Dauer/Länge: 2 Std
Fahrer/innen: mit Jonas und Benjamin
Heiß, trocken, staubig, schwül, gewittrig, windig,...
Über den Geisweiler Hof hoch nach Kansas, am Bauernhof Scherchel vorbei runter und wieder hoch in den Wald. Stechmücken. Sie wollen unser Blut. Im Wald haben wir sie abgehängt. Von hinten über den Parkplatz rauf zum Litermont. Den Kreuzweg zurück. Am Reiterhof vorbei über das Brückchen im Wald zur Odilienkapelle...


Tag: Mi, 19.06.02
Strecke: Lebach Hoxberg, Falscheid
Dauer/Länge: 2 Std
Fahrer/innen: allein
Direkt von der Schule aus geht es den Hoxberg hoch. Eine schöne Strecke ist immer noch der (mittlere) Weg, der hinter dem THW den Berg hinaufführt. Er wird dann immer schmäler und steiler. Eine Wegspur, die ich neu erkunden will, erweist sich später als nicht fahrbar, sie ist ganz zugewachsen. Schade! Also weiter auf bekannten Wegen, vorbei am Motocrossgelände und den zwei Sendemasten. Ansonsten fahren wir links hinterm zweiten Turm die "Skischanze" runter. Heute will ich nochmal den anderen Trail probieren: am zweiten Turm geradeaus und dann ist - leider neu angelegt - schon das Geländer einer Treppe zu erkennen. Früher ein schöner steiler, schwieriger, kurzer Trail. Geblieben ist eine schmale Spur neben der Treppe, der Weg führt dann auf den breiten und weiter raus aus dem Wald zum Ortsteil Zollstock.
Mein Weg führt am Kaltenstein vorbei wieder runter nach Lebach. Da noch Zeit bleibt, fahre ich noch nach Falscheid rüber - und bewundere das kleine Dorf mit noch gut erhaltener bäuerlicher Struktur.
Schon gestern stand die Sonne und die Hitze überm Land - und bei blauem Himmel sind auch die Ozonwerte gestiegen. Laut amtlichen Messungen über 170. Die Saarbrücker Zeitung empfiehlt alten und kranken Menschen zuhause zu bleiben, Sport zu unterlassen, denn Ozon greift die Lunge an... kein Wort davon, das Auto stehen zu lassen, die ja meist nur kurzen Strecken zu Fuß zu gehen, den Bus oder das Rad zu benutzen. Offiziell gibt es erst ab einem Wert von 200 den Ozonalarm. Aber so weit wird es ja nicht kommen. Kritische Ärzte halten diesen Wert für sträflich zu hoch, 100 wäre angemessen, ein Fahrverbot auszusprechen. Aber wir leben ja in einer Autogesellschaft, diese heilige Kuh darf nicht angerührt werden...
Die zwei Grafiken stammen von einer amerikanischen Anti-Bewegung, die bestimmte politische Entwicklungen aufs Korn nehmen www.adbusters.org

Tag: Sa, 15.06.02
Tag: So, 16.06.02
Wegen des regnerischen Wetters fand samstags und sonntags nur ein Lauftraining statt.

Tag: Mi, 12.06.02
Strecke: Nunkirchen, Primstal
Dauer/Länge: 3 Std / 60 km
Fahrer/innen: mit Jonas und Benjamin
Trainingsfahrt: ziemlich flach, lang an der Prims entlang bis Primstal. Keine besonderen Vorkommnisse.

Tag: So, 08.06.02
vormittags
Strecke: Bardenbach, Dagstuhl
Dauer/Länge: 2 Std 45/ 46 km
Fahrer/innen: mit Uwe und Klaus
Nachdem wir uns mit ein paar gegenseitigen Frechheiten begrüßt haben, brechen wir bei ganz gutem Wetter ein. Hinter Bardenbach: eine Schiebepassage, die uns auf den schönen Weg über den Bardenbacher Fels gelangt. Für Klaus und Uwe: neu. Auf der anderen Seite weht es (uns) wieder runter. Auf Uwes Vorschlag hin wird der gesamte Tourverlauf, der doch so akribisch (für die, dies net wissen = peinlich genau!) verplant war, umgestoßen. Wir fahren wieder zurück nach Bardenbach, diesmal unten am Bach entlang.
Zweite Etappe der Tour: die Ruine Dagstuhl. Hier wird umgegraben. Uwe entdeckt eine uralte steinerne Intarsie (was heißt das bloß?) im Gemäuer. Sie gibt die Jahreszahl des Baus der Burg an: 1290. Klaus kann sich gar nicht von dem ollen Gemäuer losschweißen und schimpft mich einen Kulturbanausen, weil ich zum Aufbruch dringe.
Im letzten Teil der Tour fahren wir einen (für Uwe und Klaus) neuen Trail oberhalb des Waldes von Büschfeld: runter und vorbei an den Kriegwaldfelsen.
(Die Verschreiber sind Absicht:-)

Tag: So, 08.06.02
nachmittags
Eifel-Mosel-Cup
4. Lauf in Wittlich


Hier waren wir schon mal. Beim ersten Lauf des EMC. Bei miserablem Wetter. Das war diesmal besser. In der letzten Runde des Herrenrennes musste Petrus doch noch ein paar Tropfen zur Erde runter schicken. Ganz ähnlich wie Wittlich I war die Strecke: reine Autobahnen, keine technischen Ansprüche, also eine reine Bolzerei. Mountainbiken ist eigentlich ein bisschen mehr... Für den letzten Lauf ist etwas mehr Niveau von den Veranstaltern versprochen.
Gut war auf jedenfall die Stimmung. Es waren ein paar Leute da, die mit Beifall nicht gegeizt haben. Ein Lob auch an die Moderation. Witzig, spritzig, jeder Fahrer war es wert, genannt zu werden. Welch ein Unterschied zum "großen" Garmisch Classics vor einer Woche.
Jonas belegte Platz 9 und Benjamin Platz 11 bei fast 80 Startern.

Tag: Sa, 08.06.02
Strecke: Noswendel, Dagstuhl, Oberlöstern
Dauer/Länge: 3 Std / 50 km
Fahrer/innen: allein
Nach einer Woche Abstinenz (den Weg zur Arbeit mit dem MTB rechne ich nie) allein unterwegs. Die Ruine Dagstuhl will ich mir nach langer Zeit mal wieder genauer ansehen. In einem Teil werden Ausgrabungen gemacht. Das erste Mal fahre ich einen Weg, der rund um die Ruine führt, ausgeschildert als Waldlehrpfad. Von Dagstuhl aus geht es rüber in den Fahrwald hinter Wadern. Dort soll es magisches Fahrnkraut geben. Hab keins gesehn. Über den Höhnerücken mit Blick in Löstertal fahre ich am Modellflugplatz vorbei und stoße schon wieder auf Ausgrabungen. Mit Bagger! Viel ist noch nicht zu sehen. An den zwei römischen Grabhügeln vorbei mache ich mich über Rathen auf den Rückweg.

Tag: So, 02.06.02
Strecke: Garmisch-Marathon
Dauer/Länge: 50 km / 1700 hm
Fahrer/innen: Benjamin und Jonas
Garmisch Classics - Halbmarathon


Wir sind viel zu früh da. 8.30 Uhr Startaufstellung. Erster Block für die Lizenzfahrer, aufgefüllt mit Hobbybikern. Dass es nur ca 70 gemeldete Lizenzfahrer bei über tausend Teilnehmern für die 50km-Runde sind, zeigt, wo der Schwerpunkt bei dieser Veranstaltung liegt.
Asphalt und breite Forstwege fordern die Fahrer technisch kaum. Eine lange, steile und mit bayrischen Geröll aufgefüllte rutschige Abfahrt ist nicht ganz einfach zu meistern, hinzu kommen die Höhenmeter und einige besonders steile Stellen, wie z.B. die hoch zur Oympiaschanze. An den Verpflegungsstellen werden die Powergels sparsam verteilt ("Für jeden nur einen!"), die Powerbars zerstückelt in Kleinstportionen. Dafür haben wir über 40 Euros Startgebühr pro Person bezahlt. Diese unserer Meinung nach überzogene Summe wird auch nicht ausgeglichen durch das Präsent, das jeder Fahrer bekommt: heuer eine Satteltasche.
Im Olympiastadion dann die Verkaufsshow und der Zieleinlauf. Billige Technostimmungsmusik ("20 Zentimeter" und ähnliche Flachheiten) und dürftige Kommentare vom Moderator. Nachdem die drei ersten im Ziel sind, fallen ihm zu den anderen, die ebenfalls gekämpft haben, keine Namen mehr ein... Kein Vergleich mit anderen großen marathons wie St. Wendel oder Black Forest. Was wir mitnehmen: ein schwaches Bild von der Veranstaltung vor der phantastischen Kulisse des Zugspitzmassivs.
Ergebnisse: Jonas Platz 22 Herren Lizenz, Platz 37 Gesamt (über 1000) - Benjamin: Platz 29 Herren Lizenz, Platz 66 Gesamt

Tag: Sa, 01.06.02
Strecke: Eibsee, Hochtörlehütte, Ehrwald, Ehrwaldalm, Leutasch, Mittenwald
Dauer/Länge: 4,5 Std / 60 km / 1200 hm
Fahrer/innen: mit Uwe und Manfred
Wettersteinumrundung
Womit haben wir bloß das phantastische Wetter verdient? Es lag wohl nicht an uns. Jedenfalls haben wir es in vollen Zügen genossen. Ebenso wie die wunderschöne Landschaft in Blau, Weiß und Grün (Das haben die Bayern in ihren Staatsfarben nicht drin, war ihnen wohl zu grün!).
Wir starten nicht in Grainau, wie geplant, sondern am Eibsee, um Höhenmeter, Zeit und Kräfte zu sparen. Jonas und Benjamin begleiten uns die Runde um den See, um sich locker für den Marathon am nächsten Tag zu machen. Wir machen noch ein bisschen in Familie und los gehts den "Hügel" hoch. 240 Kilo Lebendgewicht mussten 500 Höhenmeter hochgeschafft werden. Wegen der schönen Aussicht haben wir uns öfters eine Pause gegönnt - und nicht wegen ... wie mancher Leser vielleicht denkt! Die Schotterautobahn hoch zur Hochtörlehütte ist eigentlich ganz gut zu fahren. Runter nach Ehrwald geht es wie im Schnuff. Am Dorfbrunnen füllen zwei ihre Trinkflaschen auf, der dritte traut dem österreichischen Wasser nicht und kauft sich lieber ne Apfelschorle beim Spar.
Bei hochsommerlichen Temperaturen kämpfen wir uns die Teerstraße zur Ehrwaldalm hoch. Wie blöd, gleich nebendran fährt eine neue Kabinenbahn auch dorthin! Wir schaffen es auch ohne sie. Wer hat wohl wie viel Kilo Wasser dabei rausgeschwitzt? Es fanden keine Messungen statt. Was bringt das auch, Flüssigkeit wurde in verschiedenen Arten immer wieder nachgefüllt.
Nach einer längeren Rast auf der Ehrwaldalm beginnt nach einem kurzen Anstieg eine lange, lange Abfahrt durch das Gaistal bis nach Leutasch. 20 km können es sein. Im linken Auge die österreichische Seite des Wetterstein, im rechten Auge die Mieminger Kette. Am Seebensee genießen wir im Gras sitzend das Panorama der felsigen Berge.
Ab Leutasch soll uns der berühmte Moser bis nach Mittenwald führen, doch bald können wir den Beschreibungskünsten des Tourengurus nicht mehr folgen: "Bei den ersten Häusern von Klamm geradeaus auf der Asphaltstraße bleiben. Nach 1,91 km (!) am Halteschild der Straße nach links, nach 2,64 km am zweiten Halteschild der Hauptstraße kinks Ri Mittenwald folgen. Nach 1,86 km, ca 100m vor dem Ortsendeschild Leutasch, Ahrn, Gasse am Haus Bergesblick rechts Ri Fußweg nach Leutasch-Mittenwald abzweigen." Wir finden selber eine schönen Weg entlang der Leutasch bis kurz vor Mittenwald. Später stellen wir fest, dass er auf der Moserkarte (!) auch eingezeichnet ist. Bei Kaffe - und bei einem brauchts auch ein Stück Kuchen - schließen wir die Tour zufrieden ab und lassen uns von den Restfamilien wieder in Mittenwald abholen.













Wo bleibt er bloß?
Wo bleibt er bloß?
Der Hirsch hats gut
Härter trainieren!

Drei auf der Bank



Am Kaltenstein
Carfree
Carfree
Nuhweiler