CTF im Saarland
Mandelbachtaler Fahrrad- und Tandemtage

So weit in den Südosten des Saarlandes hat es uns schon lange nicht mehr getrieben. Gräfinthal ist noch aus Kindertagen in Erinnerung, als wir mit dem Auto die Sonntagstour ab und zu dorthin gemacht hatten. Und wer kennt Bliesmengen-Bolchen? Dorthin mussten wir zum Starten.
Es gab ein schön buntes Nummernschild und zusammen mit der Verpflegung unterwegs waren die 5 DM Eintrittgeld zu den 4. Mandelbacher Fahrrad- und Tandemtagen mit CTF, Marathon und Volksfestcharakter völlig ok.
Anfangs gings ganz gut in die Höh und bis zur ersten Verpflegungsstelle bis auf einen Schotterdownhill mit 10% (auf Schild angekündigt) und schönen breiten Autobahnen normales CTF-Feeling. Hinter der Verpflegungsstelle in Herbitzheim (Lukas: Hab ich mal ein Straßenrennen gefahren, gell!) bis zur zweiten Kontrollpunkt wurde die Strecke abwechslungsreicher: typische Bleisgaulandschaft mit viel Wiesen, Obstbäumen, vielen Brunnen. Stramme Anstiege und zum Teil enge Schlammtrails und schöne Waldstrecken.
Störend dabei waren leider die Typen von Brutalbikern, die meinen, sie würden ein Rennen fahren oder müssten sich oder sonst wem was beweisen. Bei z.T. engen Abfahrten brettern sie dann cool an anderen Leuten vorbei und das ist nicht immer ganz ungefährlich. Nach mir die Staubflut... Manchmal denken wir, wir müssten uns die Typen schnappen ...
Ein zweiter Donwhill hinter der zweiten Verpflegungsstelle führte durch den Ort Wittersheim. Wer wollte konnte auf der Teerstraße 70 Sachen fahren, was einige bestimmt gemacht haben. Aber Vorsicht! Da steht ziemlich breit in die Straße rein das Bäckerauto. Leute laufen mit ihren Brottüten rum und sind es bestimmt gewohnt, in dem verschlafenen Örtchen hinterm Bäckerauto hervorzukommen, ohne lange nach Speedgeräuschen zu lauschen. Aber wahrscheinlich leben alle in Wittersheim noch. Es kam nichts in den Nachrichten. Vielleicht haben die umsichtigen Organisatoren des Volksfestes ja Warnschilder in den Orten aufgestellt....
Auf der anderen Seite des Dorfes gehts ziemlich steil hoch. Ne Oma steht mit Stock auf der Straße und wartet wohl, bis der erste erschöpft vom Rad fällt. Als wir vorbei fahren, macht sie Platz (Siehe Foto) und keiner von uns tut ihr den Gefallen. Dann wirds witzig! Weiterhin Anstieg. Dann auf der Straße die aufmunternde Aufschrift: Hier geht´s noch! Tatsache! Doch bald gelingt es uns, den Witz zu verstehen. Es wir noch steiler! Wir packen es alle! Andere sind abgestiegen! Ehrlich!
Ab und zu legen unsere Jungspunde Jonas und Lukas einen kleinen Sprint ein, ums den Alten mal zu zeigen oder warum auchimmer. Einmal hats den Uwe auch überfallen und er ist losgedampft, gut dass niemand im Weg war...
Bei einer längeren Abfahrt erkennen wir gerade noch, dass wir an der Naturbühne Gräfinthal vorbeigesaust sind. Haölt, stopp, retour. Das gucken wir uns an. Sieht alles viel kleiner aus als in der Erinnerung. Klar, früher war man kleiner! Auf dem Gelände wird gerade für die nächste Aufführung gewerkelt.
Zum Schluss haben sie für uns noch ein Schmankerl aufgehoben: eine steinigen, steilen historischen Pilgerpfad. Auch den schaffen wir und haben dabei bisschen Buße getan. Die dritte Verpflegunsstelle sparen wir uns und fahren die letzten Kilometer ungestärkt bis zum Ziel. Nur Mandelbäume haben wir keine gesehen...
Schönes Andenken Lukas Jonas Herbitzheim Klaus Oma Gruppe 1
Bliesgau Grafinthal Kontrollstelle Lukas isst Benja und Andrea Geschafft