Der Mirabellenbaum

    Fahrer/innen: mit der Edelsteinbande (RV Blitz Idaroberstein, 1 weibl, 13 männl)
    Strecke: Saarbrücken, Gersweiler, Ludweiler, Berus, Teufelsburg, Ihn, Niedaltdorf, Siersburg, Rehlingen, Hausstadt, Lückner
    Dauer/Länge/Höhenmeter: 5:40 Std / 120 km / ca 1500 hm
    Wetter: 14 – 23 Grad, bewölkt

Der Mirabellenbaum vor Niedaltdorf war vielleicht das Highlight auf dieser langen Tour von Kirkel bis Perl.
Die Edelsteinbande ist unterwegs, an diesem Tag begleite ich sie von Saarbrücken aus. Sie haben schon zwei stramme Tage hinter sich: Von Idar-O. aus bis Rodalben, am nächsten Tag den Felsenweg und bis nach Kirkel, dann der Samstag wie im folgenden beschrieben, Sonntag von Perl nach Hause zurück. Keine Strecke unter 100 km und 1700 hm (zumindest ungefähr …)

Wir treffen uns am Piratenschiff in Saarbrücken. Nach herzlicher Begrüßung und einer Runde selbstgebackener Nussecken (Freundin von K.) geht es an der Saar entlang bis zur Burbacher Hütte. Ein bisschen Industriekultur muss auch sein. Über die klapprige Fußgängerbrücke gelangen wir zum Messegelände und arbeiten uns dann hoch bis in den Gersweiler Wald. Für zwei Minuten befahren wir französischen Boden (Schöneck) und kehren dann wieder ins „Saargebiet“ zurück.
Nicht alle Wege, die wir (Jürgen Entwurf, Norbert Überarbeitung) im Garmin gespeichert haben sind tolle Trails. Das Funktioniert bei solch langen Touren einfach nicht. Aber als wir dann im Warndt sind, können wir doch eine Menge schöner Wege fahren. Oft kommen uns Biker mit Startnummern entgegen: Es läuft an diesem Tag auch der berühmte Wildsaumarathon (CTF).
Geprägt ist der Warndt immer noch vom Bergbau. Wir sehen den Kontrast der alten, filigranen Fördertürme und neuen, modernen Anlagen, die inzwischen schon wieder stillgelegt sind…

Dann sind wir oben auf dem Saargau, der Wind wird schärfer, es ist einige Grade kälter, der Blick kann in die Ferne schweifen. Am Europadenkmal, wo die Mittagspause stattfindet, ist die Sicht frei weit nach Frankreich hinein.
Unter den Masten und Stromnetzen des Europasenders suchen wir uns den Weg zur Teufelsburg, denn den Blick ins Saarland sollte sich jeder „Ausländer“ gönnen. Bald rollen wir zügig über Landstraßen an winzigen, aber berühmten Dörfern des Gaus vorbei. Leidingen, durch das die Grenze mittendurch läuft. Leidingen ist ein Grenzfall. 220 Einwohner leben in dem zweigeteilten Dorf: 192 auf deutscher, 28 auf französischer Seite. Das treibt manchmal seltsame Blüten – wenn etwa in Zeiten der Vogelgrippe die Hühner einfach zum Nachbarn geschafft werden.“ Oder wir kommen durch Ihn und fahren von dort aus ins Niedtal hinunter. Wir stoßen auf den „Ammonitweg“, ein Wanderweg, der uns dann zum Mirabellenbaum bringt. Vollbehängt mit leckeren Früchten, ist ein Ast abgebrochen und die süßen Früchtchen hängen griffbereit. Ein Landwirt, der gerade hier ackert, hilft uns beim Verköstigen und hält ein Schwätzchen mit uns. Ein wunderbare Pause, unverhofft und nahrhaft…

Das hat aber die meisten Idarobersteiner nicht abgehalten, zum Kaffee an der Wackenmühle noch einen Apfelstrudel mit Sahne und Eis zu verdrücken. Na ja, sie haben ja schon viel hinter sich gebracht und noch drei Stunden vor sich.
In Hemmersdorf muss ich mich von der fidelen Truppe verabschieden und fahre nun allein zurück nach Hause. Ein kurzer Besuch auf der Siersburg muss sein und zum Schluss noch ein paar Trails im Lückner.
Fazit: eine schöne, abwechslungsreiche Tour mit hohem Wiedersehenswert (Burbach, Gersweiler, Schöneck, Warndt) und mit netten Leuten…

… noch ein paar Fotos von Jürgen:

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