Terres Rouges

    Fahrer/innen: mit Lukas, Jörg, Mark und Tino
    Strecke: VTT-STrecke in Esch s. Alzette / Luxembourg
    Dauer/Länge/Höhenmeter: 4:20 Std / 60 km / 1100 hm
    Wetter: 18 Grad, bewölkt

Ein faszinierender Irrgarten tut sich uns auf. Man stelle sich einen riesigen relativ flachen, stillgelegten Steinbruch vor, der zugewachsen ist und von tausend Pfaden durchzogen wird. An vielen Stellen finden sich Reste der alten Industrie: Gleise, Gebäude, Waggons… Wir biken auf den Terres Rouges, folgen dem Track des VTT Esch sür Alzette…
Das Land der Roten Erde, auch „Terres Rouges“ oder „Minett“ genannt, ist eine Region im Süden von Luxemburg. Sie verdankt ihren Namen dem leuchtend roten Eisenerz, das den Erfolg der Stahlindustrie in Luxemburg erst möglich machte. Inzwischen hat ein erfolgreicher Strukturwandel im Land der Roten Erde stattgefunden. Und das ehemalige Eisenrevier ist zugewachsen und man viele tolle Wege angelegt. Und die kann man sich er-gehen oder auch er-fahren.
[Teil 2 des Berichts unter den Fotos] Homepage der Terres Rouges Bikers

Wir starten in Esch oberhalb des Ortes in der Nähe des Stadions. Viele Läufer sind unterwegs und wir erfreuen uns an dem letzebürgischen Geschnabbel der Leute (moselfränkische Sprachvarietät des Westmitteldeutschen). Dann vertrauen wir uns dem Garmin an, der uns anfangs in gemütlichen, langen Schleifen durch dieses alte Industriegebiet in den Dreieck Esch-Rumelange-Dudelange führt. Vor Rumelange bleiben wir an einem ersten Teil des großen Freiluftmuseums hängen: einer rostigen Schienenbahn, mit der wohl Erz transportiert wurde – ein schöner Spielplatz für ein paar große Jungs (siehe Fotos)
Mittagspause im „Leifrächen“, einem besonders geschützten Gebiet mit besonderer Fauna und Flora. Eine besonders dicke Raupe, die sich unsere Bikes ansehen wollte, zeugte davon…
Als dann bei vorangeschrittener Zeit, der Geid eine kleine Abkürzung suchte, um eine der vielen Schleifen zu sparen, begann das „Chaos“. Inzwischen blicke ich bei großer Karte auf dem PC durch selbiges durch, aber auf dem Minibildschirm des Garmin hatte ich so einige Probleme. Sobald man die Karte vergrößert, verliert man nämlich die Übersicht, verkleinert man, vermischen sich die eng beieinander liegenden Spuren. Zudem reagierte der Richtungspfeil nicht immer oder ziemlich lahm. Jedenfalls hatten der Garmin und der Geid ziemlich viel zu „rechnen“. Die erste Abkürzung entpuppte sich dann als kleiner Rundkurs und wir standen wieder am Ausgangspunkt der „Abkürzung“. Aber es war ein toller Schlenker. Inzwischen waren wir im waldigen, hügeligen Teil des großen Gebietes angelangt und ein Trail schöner als der andere folgte, leichtes, dann heftiges Rauf und Runter. Mal ganz eng, dann wieder über weites Wiesengelände, alle hundert Meter querten andere Trails, ein wahrhaftiger Irrgarten. Wohl dem Biker, der sich hier auskennt…

Auf dieser „Abkürzung“ durch fahren wir das „Weimesköppchen“: „Wo einst der Bergbau das Landschaftsbild prägte und für den Reichtum des Landes sorgte, ist heute durch menschliche Hand ein wahres Naturparadies entstanden. Durch die von der Naturverwaltung aufgestellten Pflegepläne gelang es, in den ehemaligen Tagebaugebieten des Minette zahlreiche Refugialstandorte für stark bedrohte Tier- und Pflanzenarten zu schaffen. Zu den Pflegemaßnahmen zählen vor allem zielorientierte Entbuschung und auf die Artenvielfalt abgestimmte Wanderschafbeweidung.“ [a href=“http://www.environnement.public.lu/conserv_nature/publications/mantis_religiosa/Mantis_religiosa.pdf“>Mehr Infos dazu…

Ja und irgendwann mussten wir „brutal“ abkürzen: steil aus dem Wald hinunter zurück in die Zivilisation, nach Schifflange und von dort zurück nach Esch. Mit sechs Stunden Unterwegszeit ging eine sehr interessante, spannende, wenn auch für einige Teilnehmer anstrengende MTB-Erlebnis-Tour zu Ende…

2 Antworten auf „Terres Rouges“

  1. Götzenanbetung uff den heeeligen sonntach wenn dat de Paschtor sieht oh weh dann gebt dat Senges san ich eich…..
    Mal wieder eine Tour mit tollen Fotos und tollen Trails bei der man gerne dabei gewesen wäre, ich hoffe auf ein anderes mal.
    Schön das keiner denn Geid im Stich gelassen hat denn: „die Rache des Geid kann furchtbar sein….“
    Bis demnächst wieder.
    Gruß aus SF
    Uwe

  2. danke, chief!

    als erstes für den „himmlichen“ segen für die kleinen, mühselig und beladenen sünder auf bild 5! :-) (wass hann mir grad gelacht!)

    dann wie imma für die guidedienste, insbesondere heute, unter den doch äußerst erschwerten bedingungen durch wirklich unzählige pfade und abbiegungen und winzigste garmin displays mit sehr zähen richtungspfeilen…

    des weiteren für die rücksichtnahme und das warten auf den älteren herrn von der abt. rekonvaleszenz…

    unn insgesamt für denne geile ausfluch ins land der terres rouges mit denne pädcha wie achdabahn uff da kirmes nur ohne intritts-billet, unn umgenn von liewe, uffmerksame leit. dass nennt ma dann scheena sunndaa gehatt! so siehts aus!
    gruss unn scheenie woch von:
    de jörg :-)

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