Bietzer Berg

    Fahrer/innen: allein
    Strecke: Lückner, Hargarten, Bietzerberger
    Dauer/Länge/Höhenmeter: 4 Std / 56 km / 890 hm
    Wetter: 26 Grad, Sonne

… noch ein kleines Juwel in unserer Tourenschatzkiste „Schönes Saarland“, der Bietzerberger. Teile davon sind uns schon bekannt gewesen (Tour Fischerberghaus), aber in seiner Gesamtheit und mit diesem Streckenverlauf gehört er schon nach der ersten Runde zu einem der besten. Er lässt sich bis auf wenige Stellen (z.B. den steilen Anstieg zum Kratzenberg fahren nur die Könner) sehr flüssig fahren. Besonders der erste Teil nach dem Einstieg vorm Munitionsdepot ist ein Genuss…

Der Weg ist sehr gut ausgeschildert, torzdem habe ich mich zweimal verfahren (schnarch!)… Für die An- und Abreise über Hargarten müssen zwei Stunden eingeplant werden und nochmal zwei Stunden für die Runde. Landschaftlich wird viel geboten: lichte Wälder, urige Bachtäler, Panorama, sogar eine Obstplanatage. Auch kulturell kann der Wanderer bzw. Fahrer einiges mitnehmen: alte Grenzsteine, den Runden Turm im Mühlental, die Geiermühle…


    Info Steinerne Zeugen
    … 1778 kam der kurtrierisch-französische Grenzbereiningungsvertrag zustande… Die Markierung der Landesgrenze erfolgte mit 137 großen, viereckigen Grenzsteinen aus Sandstein. Eine 1997/98 durchgeführte Bestandsaufnahme hat ergeben, dass noch ca 95 Steine in unterschiedlichem Erhaltungszustand vorhanden sind… Der Bietzerberger verläuft teilweise auf der historischen Grenze von 1778.

Trotz Sonntagvormittag waren sehr wenige Menschen auf dem Weg unterwegs. Ist er noch nicht so bekannt? Oder ist es Leuten zu heiß? Einem bestimmt nicht! Bei der Abfahrt ins Mühlental hört man schon von weitem ein Waldhorn erklingen. Keines der üblichen Jagdhalalis, sondern scheinbar frei gespielte Melodien. Am Runden Türmchen steht er und bläst. Auch ein richtig langes Alphorn hat er dabei…


    Info Der Runde Turm im Mühlental
    Die Bewohner der Dörfer Bietzen und Menningen betraten normalerweise das Mühlental nicht, da es sich in Privatbesitz (von Boch) befand. Sein Betreten war seitens der Besitzer nicht erwünscht, sei es dass die Herrschaften ungestört sein wollten bei ihren Vergnügungen wie Schwimmen, Schlittschuhlaufen, Spazierengehen oder bei der Jagd. Ein Privatförster sorgte für Ordnung. Aber was macht schon neugieriger als Verbotenes? Bis heute verbindet sich mit dem Mühlental, das erst 1973 in den Besitz der Kreistadt Merzig kam, die romantische Faszination des Besonderen. Der Runde Turm war Teil der Staumauer (eines Weihers). Sein obergeschoss diente den Besitzern als Umkleideraum. Die Staumauer ist um 1950/51 bei einem gewaltigen Regenfall zusammengestürzt… (Infotafel)

    Info Die Geiermühle
    Der Flurname „Auf der Geiermühle“ am oberen Ohligsbach erinnert daran, dass hier früher eine Mühle gestanden hat. Die Geiermühle (von gir=hungrig) war die ehemalige Bannmühle für die Orte Bietzen, Menningen und Harlingen. An ihrem ehemaligen Standort vereinigen sich die Bäche Namborn, Ziehborn und Dellborn und fließen als Ohligsbach durch das Mühlental

 

 

2 Antworten auf „Bietzer Berg“

  1. hallo michael,
    in die andere richtung werden wir es bestimmt auch mal probieren, aber so war es schon ok für mich.
    der doktor auf dem motorrad ist der dr. becker, danke für die grüße, bis bald, nm

  2. dort war ich letzte woche auch nach der arbeit unterwegs. bin durch zufall auf die trail-einfahrt oberhalb von menningen gestossen. das stück am mun-depot kannte ich schon und dachte mir auch, dass das der gleiche weg sein müsste. allerdings wurde mir dann von einem biker unterwegs empfohlen, das nächste mal besser umgekehrt zu fahren. ausserdem soll ich dir einen schönen gruss sagen. weiss leider den namen nicht mehr (gehirn wie ein sieb), er umsorgt uns alle aber jedes jahr medizinisch mit dem motorrad auf den trails an der saarschleife.
    vg
    michael

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