Das Büblein auf dem Eise

Wie´s Büblein kam ich mir vor bei dieser kleinen Tour am Geisweiler Weiher vorbei. Soll ichs wagen? Es lief nicht ganz so wie im Gedicht:

Friedrich Güll, Das Büblein auf dem Eise

Gefroren hat es heuer
noch gar kein festes Eis.
Das Büblein steht am Weiher
und spricht zu sich ganz leis:
»Ich will es einmal wagen,
das Eis, es muß doch tragen.
Wer weiß!«

Das Büblein stapft und hacket
mit seinem Stiefelein.
Das Eis auf einmal knacket,
und krach! schon bricht’s hinein.
Das Büblein platscht und krabbelt,
als wie ein Krebs und zappelt
mit Arm und Bein.

»O helft, ich muß versinken
in lauter Eis und Schnee!
O helft, ich muß ertrinken
im tiefen, tiefen See!«
Wär‘ nicht ein Mann gekommen –
der sich ein Herz genommen,
o weh!

Der packt es bei dem Schopfe
und zieht es dann heraus,
vom Fuße bis zum Kopfe
wie eine Wassermaus.
Das Büblein hat getropfet,
der Vater hat’s geklopfet
zu Haus. (1827)

Dieser Weiher in der Nähe des Geisweiler Hofes und hinter dem Jägerweiher liegend wird schon seit Jahrzehnten vom jüngeren und älteren Michelbacher Nachwuchs winters zum Eisshockeyspielen und Schlittschuhlaufen genutzt. Auftakt war letztes Wochenende.
Da hat das Eis wohl viele Leute getragen. Und heuer?
Heuer auch. Ein bisschen gestapft und gehackt und dann eine kleine Runde mit dem Rad übers Eis. Natürlich mit Spikes.
Bis ganz ans Ende des Weihers zu fahren, hab ich mich dann doch nicht getraut. Da warten wir noch, bis ein paar mehr Leute da sind, die einen dann bei Bedarf beim Schopfe herausziehen können…

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