MTB-Freunde gestern und heute

Teil 1: Hintergründe
Es gibt ein altes Startfoto aus dem Jahr 2002 mit dem Titel „Gemeinsam touren“… ein Anlass sich diesem Thema einmal zu widmen.

von links nach oben: Klaus S., Uwe, Thomas C., Walter, Doc Lahmi, Jörg R., Thomas K., Thomas ?, Andrea, Benjamin, Jonas, Elisabeth, NM

MTB-Freunde hat man viele. Freunde eher wenige. Das hängt davon ab, wie man „Freundschaft“ definiert und was man von ihr erwartet.
„Freundschaft“ ist ein uraltes Thema der Menschheit. Im Netz und in der Literatur gibt es viele Definitionen – jeder muss es für sich selbst herausfinden:

Freundschaft bezeichnet ein auf gegenseitiger Zuneigung beruhendes Verhältnis von Menschen zueinander, das sich durch Sympathie und Vertrauen auszeichnet. (wikipedia)

Man könnte auch sagen, Freundschaft ist eine besondere (Anziehungs-)Kraft zwischen Menschen, die sich vor allem aus folgenden Quellen speist:
Gefühle / Das Bekenntnis zueinander bzw. die Entscheidung, befreundet zu sein / Gemeinsamkeiten und gegenseitiges Verständnis / Zeit, Erfahrung und Erinnerungen (brigitte)

Wenn man auf 20 Jahre Mountainbiken zurück blickt, zeigt sich viel Vergängliches: Leute kommen und gehen, Sympathien blühen auf und verwelken wieder. Weniges und Wenige sind von Dauer.
Bei vielen Begegnungen bleibt es bei einer Bekanntschaft. Zu kurz ist die Begegnung, zu oberflächlich die Gespräche, zu anders die Lebenseinstellungen.
Wenn man nur einmal das Stich- und Reizwort VEGAN nimmt, da gibt es nicht viele, die darauf eingehen oder diese Einstellung auch leben. Beim Thema Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit trifft man schon eher auf Gleichgesinnte…

„Gleichgesinnte“ ist ein gutes Wort, welches eine gewisse Basis zwischen Menschen beschreiben kann. DENN: Muss man Freude sein, um miteinander biken zu gehen? Zumindest muss ein gewisses Gleichgewicht der Interessen da sein. Die Gegensätze dürfen nicht zu groß sein: Schnell oder langsam? Straße oder Wald? Hardtail oder Fully? Mit Ebike oder ohne? Genussbiken oder Trainieren? Lange Strecken fahren oder eher kurze? Mit Klingel oder ohne? Mit Schutzblech oder ohne?

Ganz angenehm und freundschaftlich verlaufen die Begegnungen und Touren mit der Stammgruppe der Lückners, das haben auch einige längere Touren wie der Alpencross gezeigt…

Teil 2: Die Praxis
Im Rückblick ist auffallend, dass viele der MountainbikerInnen, die vor etwa 20 Jahren schon dabei waren, es auch heute noch sind.

Da ist zuerst einmal die Familie: Es sind eigentlich alle, die noch MTB fahren, wobei Mara dies auf den Urlaub beschränkt hat. Aber alle anderen nutzen das Rad auch auf dem Weg zur Arbeit. Wegen weit auseinander liegender Wohnorte und familiärer Verpflichtungen kommt es nur noch zu wenigen gemeinsamen MTB-Aktivitäten das Jahr über. Seit Elisabeth elektrisch unterstützt wird, fährt sie erheblich mehr Touren zusammen mit ihrem Angetrauten….

Natürlich muss dann an dieser Stelle Hans-Gerd Sch. erwähnt werden, der uns Anfang der 80er Jahre in die Gegend und die Feinheiten des Mountainbiken eingeführt hat…

Zur Einstimmung in die Folgende Betrachtung folgt ein Gesichter-Puzzle, das aber nur eine eher zufällige Auswahl aus den Tausenden von Fotos darstellt, die auf der Festplatte lagern. Sie stammen meist aus der Anfangszeit des Mountainbikens. Auch hier sind einige Gesichter dabei, die heut noch auftauchen…



Vor etwa 20 Jahren entstand dann auch eine etwas festere Gruppierung, die meist sonntags ihre Touren machte: die Lückners.  Dazu gesellten sich hin und wieder erfreulicherweise auch Leute aus unserem Dorf,  zum Beispiel Marita, Olli und einige andere.  Bald gehörten neben Klaus S. auch Uwe und Tino zum „Stammpersonal“. Bald kamen Jörg, Mark und Sebastian und auch Elmar dazu.
Durch den Einstieg in die Rennszene ergaben sich weitere neue Bekanntschaften , die sich zum Teil unseren Sonntagstouren angeschlossen haben. Es fanden auch Gegenbesuche statt. In Erinnerung bleiben die Touren im Lückner und rund um die Grimburg mit Tobias Witzak.

Dann gab es einmal eine Zeit, die ein paar Jahre dauerte, mit einem festen Mittwochstreffen, wo Benjamin auf der Arbeit in Losheim abholt wurde und wir noch einen längeren Nachhauseweg unternahmen. Dort waren anfangs Daniel und Tino dabei, später ab und zu einige andere Kollegen/Mitarbeiter der Firma…

In guter Erinnerung bleiben  auch die MTB-Besuche der Edelsteinbande (RV Blitz Idar-Oberstein), die öfter mal mit einer großen Gruppe ins und durchs Saarland kamen und mich als Geid einluden, sie ein Stück zu begleiten. Dies war eine interessante Erfahrung: mit einer so großen Gruppe unterwegs zu sein…

Durch unsere ehrenamtliche Arbeit mit Flüchtlingen, besonders in der Fahrradwerkstatt , entstand eine weitere kleine MTB-Gruppe. Alle vierzehn Tage, zwischen den Werksattterminen, gab es für Flüchtlinge die Möglichkeit – – auch mit ausgeliehenen Mountainbikes – eine MTB-Tour zu machen und damit auch die Möglichkeit, fitter zu werden  und sich im deutschen Verkehr zurecht zu finden. Diese Veranstaltung ist leider ein wenig eingeschlafen, in letzter Zeit natürlich stark gebremst durch Corona….

Erwähnenswert im Zusammenhang mit  MTB-Gruppen-Aktivitäten sind die Schmelzer Kirmes-Rennen und die Kirmes-Touren
Viele Mountainbiker und Mountainbikerinnen kamen und gingen auch wieder. Immer wieder gab es kurze Kontakte, oft auf Anfragen über die Webseite hin, für deren Kürze ich dankbar war, weil es nicht gepasst hat oder die ich bedauerte, weil etwas hätte daraus werden können…

Regelmäßig haben wir auch Mountainbike-Gäste, die bei uns ein paar Tage verweilen und mit uns Touren machen, so zum Beispiel  Bruder und Onkel Manfred aus München  oder Lisa aus der Schweiz. In Erinnerung bleiben wird auch die Zusammenarbeit mit Axel Molinero in  seinem Projekt Attractive.

Auch kleine Urlaube und/oder Mehrtagestouren mit MTB-Freunden standen in den letzten Jahren auf dem Programm:
Vogesen mit Benja, Jonas, Mark, Tino, Daniel, Dennis, Volker (2009)
Lechweg mit Jörg und Alfred (2012)
Vierwaldstätter See mit Jörg und Alfred (2013)
Piemont mit Axel, Roberta und Tino (2013)
Naheweg mit Jörg, Mark, Alfred (2013)
Matterhorn mit Lukas und Mark (2014)
Nepal mit Lukas und Jörg (2014)
Eifel mit Jörg (2015)
Montafon mit Lukas, Mara, Jörg und Mark (2016)
Südtirol mit Mark (2017)
Alpencross mit Walter, Mark, Jörg, Sebastian, Tino (2018)

Besonders auf solchen Mehrtagestouren und Reisen, wo man eigentlich  rund um die Uhr und „eng“ zusammen ist, lernt man den Anderen gut kennen: deren Vorzüge,  Angewohnheiten, deren Ticks und Schwächen… Und je länger und anstrengender eine solche Tour, desto intensiver sind die Erfahrungen mit den anderen Teilnehmern.  Auf allen diesen „Abenteuer-Touren“ gab es eigentlich nie große Probleme oder Kontroversen, es lief alles sehr harmonisch, auch wenn jeder der Teilnehmer ein ganz eigner Mensch ist…


In den letzten beiden Jahren ist es insgesamt etwas ruhiger geworden rund um NM, was wohl verschiedene Gründe hat. Es gibt immer noch die „Lückners„, aber etwas kleiner, zu der Jörg, Mark und Walter zählen, die in der Regel bei der Sonntagtour dabei sind. Hin und wieder sind dies auch Uwe und Sebastian. Unterwegs treffen wir manchmal andere Leute auf zwei Rädern, wie zum Beispiel Jörg R. Nach Michelbach kommen auch hin und wieder Dennis , Michel zum Biken .

Und an dieser Stelle: Danke an Jörg und Mark, die regelmäßig den langen Weg (und die Kosten) auf sich nehmen und nach M. kommen. Inzwischen gilt das auch für Walter. Für mich ist dies eine große Hilfe und Erleichterung…