Januar 2006

Tag: So, 29.01.06
Fahrer/innen: mit Klaus
Strecke: Dellborner Mühle, Losheim, Scheiden, alter Steinbruch Losheim, Bergen, Britten, Hundscheider Weiher, Vogelfelsen, Wendelinuseiche, Bachem, Hausstadt, Rimmlingen, Lückner
Dauer/Länge/Höhenmeter: ca 3,5 Std
Winterlicher Vogelfelsen
Nach zehn Minuten ging Uwe schon die Luft raus - aus seinem Dämpfer und er kehrte um. Wir machen uns zu zweit auf den Weg, einen weiten Weg. Das Wetter ist auch zu gut. Von Scheiden aus nehmen wir uns ein Stück von der Losheimer Tafeltour: runter zum Bach bis rüber zum alten Steinbruch. Bergen schälft noch oder sitzt in da Kerch. Auf der Höhe bei Britten entscheiden wir uns, noch bis zum Vogelfelsen zu fahren. Der Wald hier oben ist noch erheblich winterlicher als im mittleren Saarland:
ziemlich dicke Schneedecke. Viele Spuren: Schuhe und Mountainbikes. Der Hundscheider Weiher liegt unter einem weißen Tuch und fällt gar nicht auf. Die Abfahrt runter zum Vogelfelsen ist stellenweise eisig. An der Quelle, die mitten im Schotterweg entspringt, legen wir eine Gedenkminute ein und bewundern das Naturschauspiel. Am Vogelfelsen muss Klaus - wie immer - einen Müsliriegel auspacken und verzehren. Er will nur sich selbst füttern. Keine Vögel.. obwohl laut NABU ist der Vogelfelsen die bisher einzige natürliche Brutstätte des Wanderfalken im Saarland. Sinnvollerweise ist der schmale Zugang zur Felsnase auch gesperrt. Wir begnügen uns mit Schauen. 150 Meter tiefer fließt die Saar ungerührt dahin.

Vom Vogelfelsen, wer sinnend schauet,
bunt hingewürfelt die Häuser wie ein Spiel.
Im Rund die Berge, der Himmel blauet,
es fließt im Grün die Saar zu fernem Ziel.
(Johann Schmal, 1948, auf www.saarhoelzbach.com)


Uns wird kalt und wir ziehen weiter. Schnell kommen wir dann ins Schwitzen: Hinterm Vogelfelsen geht es wieder lange berghoch bis zur Wendelinuseiche. Die Legende erzählt, dass der heilige Wendelin auf einer seiner Pilgerreisen am Standort der Wendelinuseiche verweilt und geruht hat, und sie deshalb den Namen des Heiligen trägt. Wir machen hier Pinkelpause - vielleicht wird ja in einigen Hundert Jahren dann die Alte nach uns umbenannt...
Runter geht es zum Hölzbach, leider sind die Wege hier zugeworfen mit Restholz. Vom Hölzbach schwitzen wir uns den Berg wieder hoch. Gnädig deckt der Schnee den vom Saarforst malträtierten Boden zu. Wir befinden uns auf dem hoch gelobten Steinhauerweg. Klaus erzählt, dass einige Kreuze von ihrem historisch angestammten Platz auf diesen Weg verpflanzt wurden. An einem solchen Gast kommen wir auch vorbei. Tourismus geht eben vor...
Dann endlich ein wenig mountainbiken: der schöne Singletrail mit blättriger Rinne kurz vor Bachem. Den Rest des Weges müssen wir uns hart erkämpfen, der Magen ist leer, die Beine schwer und zwei unserer Lieblingsanstiege liegen noch vor uns... Wir sch(l)affen es, das Wetter war auch zu schön...

Tag: Sa, 28.01.06
Fahrer/innen: mit Sebastian
Strecke: Schmelz, Hüttersdorf, Sodixhütte, Litermont, Bildchen, Hausstadt, Düppenweiler
Dauer/Länge/Höhenmeter: 2 Std
Ein neuer Versuch, eine Strecke per GPS aufzuzeichnen. Diesmal soll es die erste aufgeschriebene Tour von nmbiking sein: die Litermont-Tour. Wir starten die Aufzeichnung am Rathaus in Schmelz und fahren die Litermont 2 - Tour. Eine etwas längere Variante der Standarttour. Da wir etwas anders gefahren sind als in der Tourenbeschreibung, muss dort noch einiges geändert werden.
Einige Mountainbiker waren unterwegs, keine bekannten Gesichter. Gibt es das? Der Kreuzweg hoch zum Gipfel ist noch schön vereist...

Tag: Fr, 27.01.06
Fahrer/innen: mit Benjamin, Andrea und Tino
Strecke: Bardenbach, Dagstuhl, Lockweiler, Nunkirchen
Dauer/Länge/Höhenmeter: 2 Std
Brr, dann stürzen wir uns mal in die Kälte. In der ersten Stunde begleitet uns noch eine Wintersonne, zwar schwach brennend, aber es reicht um einige Grade mehr Wärme zu fühlen. Auf dem Rückweg fährt uns die Kälte jedoch gnadenlos in die Glieder. Fotografieren wird da fast schon zum Märtyrertum :-) Handschuhe aus, Handschuhe an...
Wir fahren am Bardenbacher Fels vorbei zur Burgruine Dagstuhl. Kein Mensch unterwegs. Dafür sitzen um so mehr Leute in ihren Autos. Vor Dagstuhl müssen wir lange warten, bis wir endlich über eine Kreuzung kommen.
Auf dem Rückweg fahren wir bei Bardenbach in die am Lückner untergehende Sonne hinein. Ein wunderbares und gleichzeitig kitschiges Motiv. Das musste noch mit, bevor wir flugs in Richtung Wärme davoneilten.



Erste GPS-Versuche
An den Klotz am Lenker (Format Steinzeithandy) muss man sich noch gewöhnen. Aufzeichnen ist ok. Nur einmal die Lesebrille am Anfang und am Ende der Tour anziehen. GPS fahrend lesen dürfte schwieriger werden...
Die neue kleine Losheim-Tour ist erfasst. Die Tracks sind gespeichert. Der kleine Rechner am Lenker zeichnet natürlich nicht nur die Richtung jeden Meters auf, sondern auch die Steigungen, Höhenmeter und liefert ein Profil der Tour. Über eine Karte gelegt geben die Tracks einen ganz genauen Tourenverlauf wieder. Wer die Magic Maps besitzt, kann sich die GPS-Daten auf der Tourenseite herunterladen und über seine Karte legen. Wie das aussieht, kann man unter Karte auf der Tourenseite mal für ein paar Tage ansehen. Dann geht es legal zu und es gibt nur noch die GPS-Daten. Wer selber ein Gerät besitzt, lädt sich die Daten herunter und lässt sich von den Pfeilen oder dem Kartenausschnitt leiten.
Nach und nach werden so alle Karten auf nmbiking ersetzt und damit auch aktualisiert.
Also: Losheim 2 mit begonnenem Tourenbeschrieb (wie die Schweizer sagen), Höhenprofil und Karte...


Die rastlose Gesellschaft
Wer mobil ist, gilt als modern, flexibel und dynamisch. Nach den aktuellen Zahlen legte jeder Deutsche im letzten Jahr im Schnitt etwa 13 500 Kilometer zurück - Flugreisen nicht berücksichtigt. Das entspricht zwölf Mal der Entfernung Flensburg-Berchtesgaden, wie das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) ausgerechnet hat. 1976 waren es noch 9850 Kilometer.
(...) Dabei ist das Auto Verkehrsmittel Nummer eins. Trotz gestiegener Spritpreise war die Fahrleistung auf deutschen Straßen 2004 mit 697 Milliarden Fahrzeugkilometern laut DIW hoch wie nie zuvor. Mit dem Massenaufkommen des Autos ging die Transportgeschwindigkeit allerdings stark zurück: So steht in Deutschland jeder Autofahrer durchschnittlich 65 Stunden im Jahr im Stau, hat der ADAC ausgerechnet. Ein Autofahrer kommt in deutschen Großstädten im Schnitt pro Stunde 16 Kilometer vorwärts. Dennoch ist eine Kehrtwende nicht abzusehen: Nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamts gab es Anfang vergangenen Jahres 45,4 Millionen Personenkraftwagen in Deutschland, 1995 waren es 40,4 Millionen. Dieser ungebrochene Zuspruch zum Auto hängt nach Ansicht des Mobilitätsforschers Weert Canzler auch damit zusammen, dass Mobilität in Zeiten der Globalisierung in der Regel positiv gesehen wird.
Mobilität hat für viele Menschen auch etwas mit Sozialprestige zu tun.(...)(...) galt Mobilität als ein Symbol für Fortschritt und Unabhängigkeit. Diese positive Symbolhaftigkeit bestehe fort, sei aber zunehmend negativ besetzt. Die Menschen fühlten sich getrieben, von Politik und Wirtschaft werde Mobilität aber unreflektiert positiv gesehen. (Saarbrücker Zeitung)

... auch Mountainbikes machen mobil und sind schnell ;-)

Tag: Mi, 25.01.06
Fahrer/innen: mit Jonas
Strecke: Dellborner Mühle, Stausee Losheim. Lückner
Dauer/Länge/Höhenmeter: 2,5 Std
Erste Aufzeichnung einer (neuen) Tour per GPS. "Tracks" heißen die Dateien, die der Rechner im handlichen GPS-Gerät aufzeichnet und die andere dann zum Navigieren auch benutzen können.
Ab der Dellborner Mühle lief dann die Aufzeichnung und da die neue Losheim-Tour schon im Kopf war, konnten wir sie flott abfahren. 22,5 km sind es von der Dellborner Mühle aus. Mit einigen touristischen (?) und fahrtechnischen Highlights garniert: Singletrail Tafeltour oberhalb des Stausees, Uferpromenade um den halben See herum. (Immer klasse Leute unterwegs, zum Beispiel: vornehme Dame mit langem Kashmirmantel, dezente Farbe, passender Schlapphut - und Walkingstöcken...)
Schnelle, kurvige Abfahrt nach Losheim. Singletrail oberhalb von Losheim. Panormaweg Galgenberg. Singletrail bei Wahlen...
Anschließend gönnen wir uns noch ein knappe Stunde Lückner...

Tag: Di, 24.01.06
Fahrer/innen: allein
Strecke: Stausee Losheim
Dauer/Länge/Höhenmeter: 2 Std
Das schöne Wetter zieht mich aufs Bike. Ziel Stausee Losheim. Dabei kommt mir der Gedanke, die Normalo-Tour "Losheim" etwas aufzupeppen und zu aktualisieren. Start und Messwerte dann ab Dellborner Mühle. Vielleicht auch erste Aufzeichnungsversuche mit GPS.
Die neue Losheimtour gefällt mir: mehr Singletrails, ein Stück Tafeltour, ein Stück Seepromenade... abwechslungsreich...
Der See ist gefroren, da fällt mir sofort das schöne Gedicht von Friedrich Güll ein. (Leider sind nur die beiden ersten Zeilen noch im Gedächtnis, deshalb jetzt in voller Länge und Schönheit):

Güll Friedrich (1827)
Will sehen, was ich weiß,
Vom Büblein auf dem Eis


Gefroren hat es heuer
Noch gar kein festes Eis.
Das Büblein steht am Weiher
Und spricht zu sich ganz leis:
Ich will es einmal wagen,
Das Eis, es muß doch tragen. -
Wer weiß?

Das Büblein stapft und hacket
Mit seinem Stiefelein.
Das Eis auf einmal knacket,
Und krach! schon bricht's hinein.
Das Büblein platscht und krabbelt,
Als wie ein Krebs und zappelt
Mit Arm und Bein.
O helft, ich muß versinken
In lauter Eis und Schnee!
O helft, ich muß ertrinken
Im tiefen, tiefen See!
Wär nicht ein Mann gekommen,
Der sich ein Herz genommen,
O weh!

Der packt es bei dem Schopfe
Und zieht es dann heraus.
Vom Fuße bis zum Kopfe
Wie eine Wassermaus.
Das Büblein hat getropfet,
Der Vater hats geklopfet
Zu Haus.

Tag: So, 22.01.06
Fahrer/innen: mit Benjamin, Andrea, Elisabeth, Uwe und Klaus
Strecke: Lückner
Dauer/Länge/Höhenmeter: 3 Std
Sonntagmorgens im Lückner

Da drei Lückners nicht länger als zwei Stunden fahren wollten/durften/sollten (Ruhewoche), sind wir eben im Lückner geblieben. Rauf und runter, kreuz und quer durch den Wald, Lückner Wege, Autobahnen... Einfach zu fahren sind die Wege bei diesem Wetter nicht. Einmal verlassen wir den Wald in Richtung Wahlen und fahren über die Wahlener Platte nochmal in ihn hinein.
Uwe und Klaus bleiben noch etwas länger. Irgendwann gesellt sich noch ein Crossfahrer zu uns und erläutert die Vorteile von dünnen Reifen im
Matsch. Vor Steinen und Wurzeln hüte er sich aber. Bald biegen wir jedoch in einen Singletrail ein und er zieht weiter...
Einen Gruß an den Kollegen L., der uns zur Oppener Kuppe hoch zu Fuß begegnet - und so ohne Bike schwer zu erkennen war...

Tag: Sa, 21.01.06
Fahrer/innen: mit Sebastian
Strecke: Bardenbach, Dagstuhl, Haankapelle, Onkelsberg, Limbacher Weiher, Nunkirchen
Dauer/Länge/Höhenmeter: 2,5 Std / 35 km / 730 hm
Das war eine kleine, interessante Vorzeigetour mit landschaftlichen, kulturellen und fahrtechnischen Highlights.
Zwischen Nunkirchen und Auschet führt ein nasser Trail runter zur Prims. Am Weiher vorbei geht es nach Bardenbach. Wir schieben unsere Bikes den ersten Teil vom Bardenbacher Fels hoch. Im Winter kann man einen schaurigen Blick nach unten werfen, auf die Prims oder rüber nach Wadern. Auch der Weg über den Felsrücken kann den Biker entzücken.
Nächste Station ist die Ruine Dagstuhl, inzwischen nett hergerichtet. Auch hier gibt es ein paar interessante Singletrails. Durch Lockweiler durch fahren wir dann am Weiher vorbei den Kreuzweg hoch zur Haankapelle. Blick rüber zur eben besuchten Ruine Dagstuhl.
[Info: Burg Dagstuhl wurde um 1290 durch Ritter Boemund von Saarbrücken erbaut, als Vorposten der Herrschaft des Bischofs von Trier, zerstört 1720.
Die Haankapelle wurde 1837 von der Familie Lasalle von Louisenthal auf dem Gelände und aus den Überresten der erstmals 1192 urkundlich erwähnten Burg Schwarzenberg erbaut. Die Burg entstammt aus der Zeit der Zweibrücker Grafen, wechselte jedoch nach 1260 mehrfach seine Besitzer.]

Es geht noch weiter den Berg hoch. Nach einer kurzen, steilen und schmierigen Schiebepassage kommen wir am Sendemast oberhalb von Krettnich heraus und fahren weiter hoch zum Onkelberg.
Bei der langen Abfahrt runter bis zu den Limbacher Weihern wird Sebastians Brille auch wieder klar. Kurze Rast mit Riegelverzehr an der "Bankscheisser"- Bank. Auf einem roten Schild über der Bank ist tatsächlich diese nette Bezeichnung immer noch zu lesen. In ein paar Jahren hat der Baum aber das kleine Schild "gefressen".

Tag: Mi, 18.01.06
Da musste ich auf dem (Rück)Weg durch den Lebacher Wald tatsächlich absteigen. Für eine Minute. Aber immerhin. An der Grillhütte oberhalb des Lebacher Krankenhauses. Der breite Waldweg war spiegelglatt von rechts nach links in voller Breite. Kein Ausweichen möglich. Schieben - und das auch mit Rutschgefahr. Nur mit offenen Augen fahren, nicht schlafen oder in der Gegend herum gucken. Erst auf der Straße lasse ich meinem Rad und meinen Gedanken freien Lauf.
Laufen auch nachmittags, manchmal hin und her springen, um den glatten Stellen aus dem Weg zu gehen... Im Ohrensessel fühle ich mich sicherer...

Tag: So, 15.01.06
Fahrer/innen: mit Andrea, Elisabeth, Klaus und Uwe
Strecke: Münchweiler, Weierweiler, Weiskirchen, Rappweiler, Nunkirchen
Dauer/Länge/Höhenmeter: 2,5 Std
Nach den eisglatten Erfahrungen von Samstag bewegen wir uns meist auf geteerten Wegen. Doch auch im Wald ging es einigermaßen mit der Eisigkeit. Dafür war die Witterung umso eisiger.
Zwei Stunden lang jammerten sich einige Leute gegenseitig etwas von eingefrorenen Gliedmaßen vor. Unvermeidlich auch das Gespräch über die richtige Fahrweise, um nicht kalt zu bekommen.
Gleichmäßiger Puls? Aber wie hoch? Wer hat welchen Puls? Die Berge hochballern, wenn einem kalt ist? Berg runter bremsen? Und und und...
Nach zwei Stunden haben dann fast alle gefroren. Elisabeth am wenigsten, aber bei ihr war dann wenigstens der Camelback eingefroren. Sie zog die Jacke aus und drüber und fuhr als Lady Frankenstein weiter. Gemütlicher wars dann beim abschließenden Kaffee und Gespäch...


Tag: Sa, 14.01.06
Fahrer/innen: mit Benjamin, Andrea und Jonas
Strecke: Lückner
Dauer/Länge/Höhenmeter: 1,5 Std
Konnte man gestern noch einigermaßen zügig durch die Blätter rascheln, war es heute an vielen Stellen wieder sehr glatt. Die Lücknertrails sind fahrbar, die breiten Wege vereist. Spaziergänger warnen uns: Oh, oh, das ist sehr gefährlich. Danke, da wären wir nie drauf gekommen. Über allem aber scheint die Sonne.



Tag: Fr, 13.01.06
Fahrer/innen: allein
Strecke: Lückner
Dauer/Länge/Höhenmeter: 1 Std
Rascheltrails
Nach einer Stunde Entspannung im Lückner sitze ich wieder am Schreibtisch und beuge mich über ungeliebte Arbeit(en). Zwischendurch werden schnell mal ein paar Zeilen fürs Tagebuch geschrieben.
Auf dem Weg nach Lebach treffe ich morgens gegen 7 Uhr einen ebenfalls zur Arbeit fahrenden Biker. Er blinkt schon von weitem am Kopf und am Bein. Er kommt von Nunkirchen. Wir knirschen durch den Schnee und unterhalten uns, soweit das bei der Dunkelheit geht. Auf den Weg muss man ja auch noch achten...
Auch auf meinem Helm blinkt es neu und ganz feurig: Ein niedliches kleines Teil sorgt für mehr Sicherheit bei den Wegabschnitten, auf denen normaler Autoverkehr herrscht.
Nachmittags im Wald raschelt und knirscht es auffallend laut, besonders auf den blättrigen Lücknertrails. Der Schneeregen der letzten Tage hat die Blätter eingefroren und jetzt beschweren sie sich gewaltig, dass sie in ihrem Winterschlaf gestört werden...

Tag: Mi, 11.01.06
Eisnebel verzaubern die saarländische Landschaft.


Tag: Mo, 09.01.06
Fahrer/innen: allein
Strecke: Lebach
Dauer/Länge/Höhenmeter: 40 Min
Knallhafter erster Arbeitstag
Verspätetes Silvesterkrachen auf dem Weg nach Lebach. Gegen sieben Uhr auf der Höhe der Krankenhauses weckt mich ein lautes Peng und ein anschließendes starkes Geschlingere des Hinterrades. Seit zwei Jahren keinen Plattfuß mehr auf dem Arbeitsweg gehabt, das wird nachgeholt. Da es nicht mehr sehr weit bis zu meinem Arbeitsplatz ist, spare ich mir das Reparieren bei Kälte und Dunkelheit und komme etwas später an... Mittags tausche ich meinen Schlauch aus, kontrolliere zweimal den Mantel, ärgere mich über die neue, schlechte Luftpumpe, versaue mir die Hände, der Seifenspender ist leer...
Auf dem Rückweg im Lebacher Wald, mit den Gedanken bei den Nachmittagsarbeiten und der Familie: der zweite Plattfuß. Leise zwar, aber unabänderlich. Schieben bis nach Schmelz...
Rechts im Bild: Hans-Gerd in seinen besten Tagen...

Tag: So, 08.01.06
Fahrer/innen: mit Benjamin, Jonas, Nadine, Elisabeth, Uwe und Klaus
Strecke: Bardenbach, Dagstuhl, Löstertal, Wadern
Dauer/Länge/Höhenmeter: 4 Std (Damen 2,5) / 58 km / 780 hm
Zu Besuch bei Bruder Klaus
Anstrengend wars. Besonders für die Damen. Immer noch glatte Stellen. Volle Konzentration. Das schränkt die Konversation etwas ein. Am Bardenbacher Fels auf der einen Seite und der rauschenden, grauen Prims auf der anderen arbeiten wir uns bis Dagstuhl vor. Nach einer ziemlich eisigen Partie wird ein Stück Straße eingefordert. Wir wandern ins Löstertal ein. Verschnaufen und Fototermin mit Bruder Klaus. Trapper Klaus wollte sich nicht so gern allein mit seinem "Bruder" ablichten lassen. Klaus meint: "Macht seiner Frau 11 Kinder und lässt sie dann sitzen. Wird heilig gesprochen..." Kurze Internetrecherche: 1447 Als wohlhabender Bauer heiratet er Dorothea Wyss. Mit ihr zusammen hat er zehn Kindern (fünf Söhne, fünf Töchter). 1467 Niklaus von der Flüe hat verschiedene Ämter in Räten und Gerichten inne. Unter anderem ist er Delegierter des Standes «Unterwalden ob dem Wald» an mehreren eidgenössischen Schiedsgerichten. 1467 Seine Erfahrungen mit der politischen Korruption und mit ungerechter
Rechtsprechung stoßen ihn ab. Niklaus von Flüe will sich nicht in das Amt des Landammanns wählen lassen. Am 16. Oktober verlässt Niklaus von Flüe alles, was er hat: Frau und Kinder, seinen Bauernhof, seine Heimat, um als Wallbruder (= Pilger) in der Welt umherzuziehen und Gott zu suchen. Er erhält hierzu ausdrücklich die Erlaubnis seiner Ehefrau Dorothea. Aber nach wenigen Wochen kehrt er bei Liestal um, geht wieder ins Obwaldnerland zurück und lässt sich zunächst in der Alp Klisterli nieder. Dann wird die Melchaaschlucht, der Ranft bei Sachseln sein endgültiges Domizil als Einsiedler/Eremit.
Über den sonnigen Bergrücken zwischen Löster- und Wadrilltal ziehen wir gen Wadern. Als kleine Überraschung: die Mariensäule auf dem Bellscheid oberhalb der Stadt Wadern. Schöner Blick auf das kleine Städtchen. Nachgeforscht: Die Säule und die Madonnenfigur wurden 1954 vom Tholeyer Bildhauer Johann Schütz geschaffen.
Der Rückweg von der Säule, ein Trail mit Treppen und engem Törchen, stößt nicht auf allgemeine Begeisterung. Wir stehlen uns an der Ruine Dagstuhl vorbei (zuviel Schnee und Eis)und machen uns auf den Heimweg... Kurze Episode an der Prims entlang: Zwei Walkerinnen (älter) vor uns. Einer klingelt. Sie springen auf die Seite. Könnt ihr nicht klingeln?? Haben wir doch! Aber nicht laut genug!...




Tag: Sa, 07.01.06
Fahrer/innen: mit Benjamin und Sebastian
Strecke: Litermont, Bildchen, Homrich, Lückner
Dauer/Länge/Höhenmeter: 2,5 Std
Gutes Wetter, befahrbare Wege, bis auf einige glatte Stellen. Vom Geisweiler Hof fahren wir rüber auf Kansas. Blick auf den Hoxberg und die Düppenweiler Hügel. Der Weg hoch zum Litermont ist noch dick vereist, das wirft einen hin und her. Wir fahren am Grauen Stein vorbei runter ins Kondelerbachtal und dann hoch zum Bildchen. Viele Leute, die mit Stöcken, aber ohne Ski im Schnee unterwegs sind. Zwei haben es sich in der Kapelle gemütlich gemacht und trinken an diesem heiligen Ort ihren profanen Kaffee aus der Thermoskanne.
Wir schleichen am Homrich vorbei, rauf wollen wir nicht, und kommen am Hausstadter Weiher vorbei. Zugefroren. Das Anglerlokal hat offen. Rückweg über ein paar Lücknertrails...

Kapelle oder Grillhütte? ...................................


Tag: Fr, 06.01.06
Fahrer/innen: allein
Strecke: Lückner
Dauer/Länge/Höhenmeter: 1,5 Std
Fahrbar sind eigentlich nur die Singletrails, die Lücknerwege. Die Forstwege sind sehr glatt. Zwei Änderungen sind mir aufgefallen. Ein Stück Lücknerweg wurde geändert. Das nämlich, auf dem Eric H. bei der Erstbegehung (?) einen Platten bekam. Das neue Stück führt parallel zum breiten Weg hoch/runter. Hier sind wir früher öfter her. Zwei Etagen oberhalb liegt ein umgestürzter Baum über dem Weg. Ein freundlicher Mensch hat schon Äste vorn und hinten dran gelegt. Sonst hätte ich es getan.

Das zuckersüße Leben
Die Plätzchenzeit ist vorbei. Einige Überreste trocknen noch in einer Schale irgendwo vor sich hin. Doch Süßes wird weiter unseren Alltag begleiten. Süß muss sein. Keine Frage. Aber welches Süß und wie viel davon? Süß schmeckt der Apfel, süß das Stück Schokolade, doch dazwischen liegen Welten.
Für Mountainbiker, besonders für Racer, ein interessantes Thema: Aldi-Riegel, Müsliriegel, Banane auf der Tour, Cola beim MTB-Rennen?
Erklärter Feind aller (unabhängigen) Ernährungsfachleute: der Industriezucker.
Der durchschnittliche Pro-Kopf-Verbrauch an Zucker beträgt in Deutschland etwa 120g-150g täglich- mit steigender Tendenz. Das Hanseatische Oberlandesgericht stellte in einem Urteil Ende der achtziger Jahre sogar fest, dass "in Zucker ein nicht zu vernachlässigendes Gefährdungspotential steckt" (Aktenzeichen 3 U 11/87 74 O 235/86. Der Begriff "Schadstoff" darf also benützt werden.) Der Ernährungsbericht der Bundesregierung, verfasst von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung, nennt 60 g Zuckerverbrauch pro Tag als "Obergrenze". Inzwischen steuern wir jedoch auf 150 g und mehr pro Kopf und Tag hin... (aus: www.mentalpsychologie-netz.de)
Die CMA und Südzucker sehen das logischerweise anders. Auch sie haben ihre Professoren, die das Passende heraus gefunden haben...
Mehr darüber, wie Vollkorn und Zucker so verschieden im Körper wirken, aus der Zuckerfalle. Natürlich gibt es Alternativen ...

Tag: Mi, 04.01.06
Fahrer/innen: allein
Strecke: Schmelz, Sodixhütte, Düppenweiler, Hausstadt, Erbringen, Reimsbach, Lückner
Dauer/Länge/Höhenmeter: 2 Std
Mischung aus Straße und Trails, zum Teil immer noch verdammt glatt, zum Ausgleich scheint die liebe Sonne...

Tag: Di, 03.01.06
Fahrer/innen: allein
Strecke: Münchweiler, Weierweiler, Weiskirchen, Noswendel, Nunkirchen
Dauer/Länge/Höhenmeter: 2 Std
Wälder und Felder sind fast schon wieder befahrbar. Hin und wieder führt ein Teerweg einen aufs Glatteis. Schön: die Sonne im Gesicht...

Tag: So, 01.01.06
Fahrer/innen: mit Jonas, Nadine und Elisabeth
Strecke: Büschfeld, Vogelsbüsch, Altland, Überroth, Limbach, Schmelz
Dauer/Länge/Höhenmeter: 2 Std
Welch ein herrlicher Einstieg ins neue Jahr. Noch gruseliger als der Ausstieg. Wald- und Feldwege sind immer noch nicht befahrbar. Die Landschaft gleicht einem schmutzigen Flickenteppich. Für Menschen, die sich gerne in der so genannten freien Natur aufhalten, ist Tauwetter nichts Schönes.
Wir beginnen das neue Jahr also als Straßenfahrer und gondeln durch einige saarländische Dörfer. Der Silvestermüll scheint sich in dieser Ecke in Grenzen zu halten. Hässlich liegt der Dreck trotzdem auf der Straße herum. Wir verlassen kurz die Zivilisation und fahren hinter Altland ganz den Berg hoch - und schieben ihn auf der anderen Seite wieder runter. Zuviel Schnee. Was noch geht ist Fahren im "Käfer-Stil". Leider ist kein Foto zur Hand, weil die Kamera schon wieder Mucken machte. Käfer-Stil (in vielen Wintern erprobt) funktioniert wie folgt: Mann/Frau setze sich auf das Oberrohr und benutze die beiden Füße - breit nach außen gestellt - wie Schlittenkufen. Und ab geht es...




















































Vorworte + Touren + Vegan biken + Fotos + Rennen + Kontakt + Links + CTF + Alltag + Storys + Tagebuch + Sitemap + + Home