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Mysterytour Sechs
Kelten im Hochwald

Start: Parkplatz Friedhof Scheiden
Infos unter www.losheim.de

Wir starten am Waldparkplatz (Friedhof, Jagdhaus Leineweber). Bis hier hoch braucht man von Schmelz aus eine gute Stunde, je nach Strecke. Hinterm Jagdhaus führt die lange 12 km-Runde hoch in Richtung Ferdinandshaus. Die kleine Runde von 4 km folgt dem breiten Weg hinterm Friedhof rechts rum. Eine große, leider etwas ungenaue Karte soll den Wanderer leiten. Ausgeschildert als "Felsenweg" ist die Runde trotzdem gut zu finden!

Es geht also hinterm Friedhof rechts herum dem breiten Weg nach. An der nächsten großen Kreuzung nehmen wir den oberen Weg nach rechts, umfahren den Bärenfelsen und nähern uns ihm von unten. An diesen Felsen sind wir viele Jahre vorbeigefahren, weol sie vom WEg aus nicht zu sehen waren. Dank der Initiative der des Tourismusbüros Losheim kommen wir in den Genuss der für saarländische Verhältnisse hübschen Brocken. Die Informationen über den Bärenfelsen sind auf einer aufklappbaren Holztafel leider sehr schlecht zu lesen. Die glatten Wände des Felsens wirken wie in die Landschaft hingestellt. Holzarbeiten haben die schöne Ecke leider etwas verunstaltet.
Wir fahren ganz runter zum Hauptweg und dann links herum in Richtung Straße. Am Weiher mit Kneipanlage vorbei über die Hauptstraße brausen wir ins schöne Lannenbachtal. Im Wald geht es bald links einen felsigen Pfad hoch zur nächsten Felsgruppe, dem Adelsfelsen. Auf die Markierung achten, sonst saust man vorbei. Kurze, aber schwierige Abfahrt zum Fuß des Felsens. Originalton Infotafel: Im Hochwaldvorland überlagert der schwer verwitterbare Taunusquarzit die geringmächtigen Hermeskeiler Schichten. Sie bilden das Rückgrat des Hunsrücks. Der Taunusquarzit wurde ursprünglich in einem Flachmeer mit starkem Wellengang abgelagert. Als sehr sauberer Sand mit einem Quarzgehalt von 90-95% muss er einen nahezu idealen devonischen Badestand (vor ca. 380 Mio. Jahren) gebildet haben...

Fürs Baden ist es hier oben meist zu kalt, also weiter rechts runter ins Tal. Im bach(be)rauschenden Lannebachtal hat Losheim auch an den Wissensdurst der Kinder gedacht und hält in einer Box einige Utensilien bereit, um den Bach biologisch zu untersuchen. Links vom Bach ragt die Felsgruppe auf, auf der einst ein Schloss und eine keltische Fliehburg gestanden haben sollen. Wir folgen den roten Schildern hinauf auf den überraschend großen Platz, der schon Geschichte gemacht hat: Das alte Schloss lag auf dem Adelsköpfchen, einem flachen von Osten heranziehenden Höhenzug, der zum Lannenbach im Westen abfällt. Hier liegen noch heute die Reste einer Burg, die Oberburg, auf dem höheren Hang, die Unterburg auf dem stufenförmigen Absatz. Die Gründungsphase ist ins 12. oder 13. Jahrhundert zu datieren. Angeblich soll der Burgherr nur dem jüngeren Adel angehört haben, obwohl die Burg sehr stattlich gewesen sein soll. Die Unterburg nahm die gesamte Geländestufe ein. An den Rändern des Geländes sieht man heute noch wenige Mauerreste der Burg. Das Tor befand sich im Osten. heute noch führt der Weg ins Lannenbachtal hinab. Im Westen, der Toranlage gegenüber, befindet sich ein zwei Meter hoher Hügel, der zum Teil gewachsen und zum Teil aufgeschüttet worden ist. Die Ähnlichkeit mit einer Turmhügelburg liegt nahe. Am vermuteten Turm führte eine Seitenpforte hinunter zum Bach. Ein zwei Meter breiter Weg führt hinauf zur nordöstlich gelegenen Oberburg. Heute erhebt sie sich als Trümmergrundstück etwa zehn Meter über dem Niveau der Vorburg. Das Mauerwerk ist bis zu 1,40m stark und besteht aus unbehauenen Bruchsteinen... Bauern werden sie sicherlich zur Wiederverwertung abgetragen haben.

Der Felsenwanderweg führt nun vom Burgplateau runter, an einer weiteren kleinen Felsgruppe vorbei und bringt uns auf einem Singletrail durch einen kleinen Wald zur nächsten Attraktion, einer keltischen Kultstätte. Funde hat man hier leider keine gemacht, aber wer den großen menhirartigen Stein sieht, glaubt gerne, dass dies ein besonderer Platz für die Menschen damals war. Angeblich soll es ein Opferstein sein, zwischen dem aufragenden Block und dem flachen verläuft nämlich eine sog. Blutrinne.
Wir rollen zum Hauptweg runter. Die kleine Runde des Felsenwanderweges führt jetzt rechts den Weg hoch zurück in Richtung Scheiden. An der gelben Brücke führt ein Fußweg hoch zu einem weiteren Felsen. Nach der Besichtigung beenden wir die Kleine Runde, indem wir dem Weg weiter folgen und in Scheiden heraus kommen. Oder wir nehmen den zweiten Teil auch in Angriff. Hinter der ersten Brücke (von oben gesehen) führt ein Trail steil runter ins zurück ins Lannebachtal. Über die Brücke und rechts herum geht es weiter in Richtung Waldhölzbach.

Unten auf dem breiten Weg am Weiher halten wir uns links und fahren aus dem Wald raus, die geteerte Straße hoch: schöner Blick ins Saarland. Wir kommen am Friedhof von Waldhölzbach heraus. Jezt müssen wir die Hauptstraße weiter hoch bis zum ersten Waldweg, der rechts abgeht - ausgeschildert: "Zum Backhaus". Nach wenigen Metern kommt rechts ein Holztor, dort beginnt ein schöner kleiner Wanderpfad. Ziemlich eng und tannig. Durch ein zweites Törchen raus auf einen breiten Weg, ein paar Meter nach rechts durch ein drittes Türchen (soll wöhl die Mountainbiker abhalten) und auf einen zweiten wie immer zu kurzen Trail. Vorbei gehts nun am schönen Teufelsfelsen. Dort kann man schöne Fotos machen und - wie die Eisenringe auf der Spitze zeigen - auch klettern. In engen Kehren führt der Pfad runter zum Hölzbach und zum alten Backhaus.
Rückweg: Wir müssen wieder in den Ort hinein, die Hauptstraße zum Friedhof hoch. Wir folgen noch einmal der Hauptstraße, jetzt aber weiter bis zu einem Rastplatz mit dem tollem Blick ins Saarland. Nach einigen Metern geht rechts ein Weg in den Wald. Er bringt uns wieder zum Bärenfelsen und damit nach Scheiden zurück.

Wer von Schmelz raufgekommen ist, der fährt natürlich in Waldhölzbach zum Barfußpfad und von dort zum Buchheimer Kapellchen undsoweiter...
(Stand 4/2005)
Klaus am Bärenfelsen Jonas staunt Benja Adelsfelsen Lannenbachtal Kultstätte

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