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August 2003

ganz privat:Bücher, Bücher ...
Wir haben Bücher aussortiert. Ein ganzes Regal voll. Alles Mögliches: Krimis, Romane verschiedener Art, neueren und älteren Datums. Bücher sind einfach zu schade zum Wegwerfen. Vielleicht sind nmbiking-Tagebuchleser auch Bücherleser?!
Wir geben die Bücher gerne "kostenlos" ab - gegen eine Spende für ein Dritte-Welt-Projekt (über unsere kleinen Eine-Welt-Läden in der Pfarrgemeinde und der Schule).
Wenn ihr Interesse habt, schickt uns eine Email.


Tag: So, 31.08.03
Strecke: Dagstuhl, Löstertal, Sitzerath, Benkelberg, Grimburg, Weiskirchen-Konfeld
Fahrer/innen: mit Klaus und Uwe
Dauer/Länge: 3,5 Std / 60 km
Grimburg über Benkelberg

Eine (hoffentlich interessantere) Variante der Grimburg-Tour stand heute auf dem Programm. Etwas wärmer verpackt als in den letzten Wochen (zwei Warmduscher in langen Hosen :-) brechen wir zu dieser ziemlich langen Tour auf: 60 km warten auf uns.
Das erste Teilstück ist die Route ins mysteriöse Löstertal, also über Bardenbach, an Dagstuhl vorbei, durch Rathen nach Oberlöstern.
Der jetzt folgende, etwas nüchterne Text ist als Tourenbeschrieb gedacht. Sorry, spart mir etwas Arbeit!
Hinterm Tennisplatz fahren wir nicht in den Schmittchenwald rein, sondern links den breiten Weg in Richtung Sitzerath. nach ca 500 m führt ein schmaler Weg (zu anderen Jahreszeiten vielleicht zugewachsen) zum Lösterbach hinunter. Romantische Bachüberquerung. Der Lösterbach ist Naturschutzgebiet und läuft noch in seinem natürlichen, angestammten, wer-weiß-wie-alten Bett. Auf der anderen Seite stößt man oben auf einen breiteren Weg, der immer oberhalb des Baches entlang führt. Leider wird es, bevor man aus dem Wald herauskommt, immer unwegsamer. Man muss ein wenig den Durchgang suchen. Wir kommen auf einer Wiese heraus und sehen jetzt vor uns Sitzerath mit dem von zwei Windrädern geschmückten/gespickten(?) Benkelberg.
Es geht über die Wiese, einer Traktorspur nach, die bald nach rechts abbiegt und uns zu einem befestigten Weg bringt. In der Ortsmitte von Sitzerath ist der Weg rechts hoch zum Benkelberg ausgeschildert.
Gemächlich ansteigend kann man den Berg bequem hochkurbeln und nähert sich immer mehr den zwei Windrädern. Oben findet man eine Infotafel mit Karte und MTB-Schild. Wir treffen hier zwei Hochwälder Mountainbiker, die aber nicht sehr gesprächig sind. Nach Grimburg geht es links den Berg wieder runter. Im Schnuff landen wir auf der Hauptverkehrsstraße und biegen in das Dorf Grimburg ein. Der Brunnenbaum vor der Kirche ist sehenswert: Da steckt ein Haufen künstlerischer Arbeit drin. Wir fahren durch Grimburg durch und folgen der Beschilderung zur Burg. Ein sauber asphaltierter Weg führt uns dann von oben an die Grimburg heran. Was die Mountainbiker anschließend auf der Burg treiben ist ihrer Phantasie und ihrem Kulturbedürfnis überlassen.
Nach der Rast fahren wir wieder aus dem Burggelände heraus und rechts um die Burg herum durch einen Burggraben. Wer es gern etwas trailiger hat, fährt den Weg rein, der hinter dem Klohäuschen entlang führt. Ein schöner Blick auf die Burg ist der Ausgleich für die kratzige Abfahrt. Weiter geht es entweder durch den halb zerfallenen Torbogen oder links über einen Burgmauerrest, runter in den Burggraben. Der steinige, oft zugewachsene Pfad führt rechts herum und gleich wieder links runter. Auf dem Boden liegt ein verwittertes Hinweisschild. Wegen einiger umgestürzter Bäume ist der Weg anfangs etwas mühsam zu fahren. Wir kommen auf der Straße zum Grimburger Hof heraus, fahren sie ein Stück nach links und überqueren die Wadrill mittels einer Brücke. Rechts herum kommen wir am Grimburger Hof vorbei, der auf der anderen Bachseite liegt. Jetzt beginnt ein schöner Weg, der meist am Bach entlang führt, aber an Steigung zunimmt. Kleine Rast mit Wassertanken am Weinfässchen. Haben wir die Höhe geschafft, geht es am Jägerstand mit schönem Blick rechts herum weiter. Wir gelangen zum Teersträßchen, das runter zur Hochwaldalm führt und hoch in Richtung Kell am See. Wir fahren rechts hoch. Oben an der Kreuzung biegen wir links in einen verwitterten Teerweg ein. Er bringt uns in rasanter Fahrt zu einer vielarmigen Kreuzung, die wir oft überqueren, wenn wir zum Teufelskopf hochfahren. Wir folgen dem breiten Weg bergrunter bis zur ersten breiten Abzweigung rechts! Es geht runter, dann wieder bergauf. Gegenüber dem Jägerstand führt ein schlecht erkennbarer Pfad links in den Wald rein. Er bringt uns runter zum Bach. Der Singletrail ist leider nicht ganz fahrbar, weil es zum Teil sehr feucht ist und weil einige Bäume im Weg liegen. Am besten bleibt man auf der rechten Seite des Baches. Immer geradeaus kommen wir bald am Ortsende von Konfeld heraus.
Durch den Ort hindurch geht es Richtung Noswendel und die bekannten Pfade zurück nach Schmelz.

Tag: Fr, 29.08.03
Strecke: Schmelz, Sodixhütte
Fahrer/innen: allein
Dauer/Länge: 1,5 Std
Eigentlich wollten Tino und ich heute eine kleine Tour machen, haben dann aber wegen des Ganztagsgewitters die Sache abgeblasen. Gegen Abend hatte ich dann doch keine Ruhe in dem Körperteil, das den engsten Kontakt mit dem Fahrradsattel hat, und habe mich in eine Regenjacke gekleidet und auf den Weg gemacht. In der Hoffnung, einigermaßen trocken über die Runden zu kommen. Ganz ungewohnt, dass es nass von unten gegen die Beine spritzt - auf jeden Fall erfrischend.

Tag: Do, 28.08.03
Strecke: Lückner, Rissenthal
Fahrer/innen: allein
Dauer/Länge: 1,5 Std
Auch heute war wieder so ein langer arbeitsreicher Ferientag, die Motivation zum Fahren deshalb nicht riesengroß. Im Wald war dann alles bestens, die Müdigkeit verflogen. Etwas flotter als sonst (Jonas würde sagen G1b) und mit etwas mehr Steigungen düse ich durch den Lückner. Einer unserer Lieblingstrails oberhalb von Oppen ist durch drei umgestürzte Bäume verunstaltet. Zwei konnte man bisher umfahren, bei dem dritten musste man absteigen oder sich ganz tief über den Sattel hängen. Das entfällt seit heute, denn jemand hat aus dem Baum ein meterbreites Stück herausgeschnitten. Wahrscheinlich nicht für uns Mountainbiker, eher für die Reitersleute, die diesen Weg auch benutzen.

Tag: Mi, 27.08.03
Strecke: Rappweiler
Fahrer/innen: mit Benjamin, Jonas Andrea und Elisabeth
Dauer/Länge: 2 Std
Nach einem 10-Stunden-Ferien-Arbeitstag tut uns eine abendliche Runde gut. Die Frauen müssen ja auch für St. Ingbert trainieren. Wir ärgern sie mit einigen kleinen trailigen Abfahrten - auch das will gelernt sein. Die Hitze des Tages hat sich verflüchtigt, es angenehm zu fahren. Nach den zwei Stunden wird fast schon herbstlich kühl.

Tag: So, 24.08.03
Eifel-Mosel-Cup 2003 - 7. Lauf in Plein


In der Cupgesamtwertung belegen die "Martinibrüder" gute Plätze: Benjamin Rang 3 und Jonas Rang 4
Wo findet bloß das letzte Rennen zum EMC statt? Versteckt im Wald von Plein! Zur Anmeldung zu gelangen ist noch schwieriger: eine Absperrung hält die Besucher zurück, denn ständig zischen Fahrer an einem vorbeim, das Rennen U15 ist schon in vollen Gange...
Die Strecke ist angenehm zu fahren, mit einer knackigen Steigung und einigen trailigen Passagen und einer kleinen steilen Abfahrt am Schluss. Für die Zuschauer eine kurzweilige Angelegenheit: Die Fahrer brauchen keine 10 Minuten, bis sie wieder an derselben Stelle auftauchen, man hat an einigen Stellen eine gute Übersicht.
Die letzten tatktischen Überlegungen, wie das Rennen im Hinblick auf die Gesamtwertung zu fahren ist, werden aufgestellt - und wieder verworfen. Die Besten werden eben gewinnen... Und ein wenig Glück braucht man auch. Die 7 Runden gehen wie im Flug vorbei, das Wetter ist günstig, der Wald bietet genug Schatten. Die zwei gelbgewandeten Niederlinxweiler Jungs bieten ihre Wasserschwämme an der Strecke meist umsonst feil.
Einige kleinere Stürze sorgen etwas für Aufregung, ein Kettenklemmer mit Schaltwerkabriss für einen kräftigen Fluch oder Krämpfe in der letzten Runde für Schmerzens- und Hilfeschreie - aber ansonsten verläuft alles ganz ruhig.
Benjamin belegt im Pleiner Rennen Platz 5 und Jonas Platz 7. Das reichte für eine schöne...
EMC Gesamtwertung (MHK):
Tobias Witzak Platz Eins
Christian Fischer Platz Zwei
Benjamin Platz Drei
Jonas Platz Vier
Kai Nachtsheim Platz Fünf


Bei der Gesamtwertung werden die fünf Besten in jeder Alterstufe geehrt. Das ist schon mal eine gute Sache. Denn alle haben sich angestrengt und in sieben Rennen Leistung und Fairness gezeigt. Ein bisschen Rechnerei und Warterei gab es am Schluss, bis alles seine Richtigkeit hatte. Dem ein oder anderen hätten wir eine bessere Platzierung gewünscht... In der Zwischenzeit konnten die schon Geehrten ihre Riesengläser Bitburger leertrinken - wobei die Umsitzenden gern halfen.
Fazit: Noch kein Rennen, keine Rennserie hat uns so gut gefallen wie der EMC. Die Organisation stimmt. Die Atmoshpäre ist fast schon familiär. Wir haben viele nette Bekanntschaften gemacht, die Leute gehen aufeinander zu und sehen sich nicht nur als Konkurrenten. Im nächsten Jahr sind wir bestimmt wieder dabei.





EMC-Interview mit einer MTB-Familie
Sie essen weder Fisch noch Fleisch, bügeln aber fast jeden Fahrer in der MHK. Sie unterhalten eine fast täglich frische MTBike Homepage, biken aber trotzdem fast täglich. Mountainbiken ist bei Ihnen mehr als Radeln im Wald. Von wem ist die Rede? Von der Mountainbikefamilie Martini, deren beide Söhne Jonas und Benjamin in der MHK ganz oben mitfahren.
Lest das umfangreichste Interview, was je auf der EMC Seite erschienen ist!

So schreibt Wolfgang Malk als Einleitung zu einem langen Interview mit uns auf der Internetseite des EMC. Danke, Wolfgang, für die kräftigen Worte und das Forum. Wir treten gern auf deiner/eurer Seite mit auf, denn sie ist bestimmt das unabdingbare kommunikative Rückgrat des EMC geworden mit seinen Berichten, Bildern, Interviews und seiner Aktualität.
Homepage des EMC mit dem Interview (linke Spalte ganz unten!) oder das Interview im nmbiking-Design

Tag: Fr, 22.08.03
Strecke: Höchsten
Fahrer/innen: mit Benjamin, Jonas und Tino
Dauer/Länge: 2 Std
Wir drehen eine abendliche Runde, diesmal zum Höchsten. Viele Singletrails. Einige für die Jungs ganz neu. Oben beim Gasthaus auf Höchsten biegen wir links ein und fahren über den felsigen Buckel, den man sonst nur unten vom Weg her sieht. Runter kommen wir über einen steilen Motorradtrail. An der Kiesgrube folgt der Pensionärstrail Richtung Gresaubach. Leider ist der schottterige Teil am Anfang zu locker und rutschig, ansonsten für saarländische Verhältnisse ein anständiger Singletrail.

Tag: Do, 21.08.03
Strecke: Kaiserlautern, Ruine Bleistein
Fahrer/innen: mit Thoams C.
Dauer/Länge: 2 Std

Stadtindianer
Diesmal versuchen wir uns als Stadtindianer. Im Anschluss an den Besuch des Japanischen Garten biken wir durch Kaiserlautern. Wir wollen zur Ruine Bleistein. An jeder Kreuzung müssen wir anhalten: wegen des Verkehrs und der Orientierung. Thomas wirft einen Blick auf den Stadtplan und weiter geht es. Viele Radwege, Markierungen und
geöffnete Einbahnstraßen für Radfahrer machen das Vorwärtskommen einfach. Wer in einer so großen Stadt mit dem Auto fährt, ist selber schuld.
Wir finden den Wanderweg zur Ruine Bleisstein außerhalb der Stadt und sind mitten im Pfälzer Wald. Und kommen schon ins Schwärmen: ein schöner Singletrail nimmt uns in Empfang. Sandig, schmal, etwas mit Felsen garniert. Wir schweben dahin und genießen den ziemlich flach verlaufenden Weg, die würzige Luft und die Menschenleere. (Zu) schnell kommen wir zur Ruine. Scheinbar wurde sie um einen großen Sandsteinfelsen herum gebaut. Aus welchen Gründen ist uns nicht ersichtlich. Informationen auf irgendwelchen Tafeln - außer zu einem Waldgelage im Jahre 1874 - gibt es leider keine.
Auf dem Rückweg bleiben wir noch kurz in einer Gartenwirtschaft hängen... finden dann aber noch den Weg zurück durch die Stadt.

Tag: Mi, 20.08.03
Strecke: Mehring, über die Höhen der Mosel
Fahrer/innen: mit Benjamin, Jonas, Elisabeth und Andrea - Guide Peter K.
Dauer/Länge: 3 Std

Moselbiking
Es waren einmal fünf Mountainbiker aus dem Saarland, die trafen eines Tages einen Förster. Der hatte kein grünes Hütchen auf und kein Gewehr dabei. Nein. Man staune, er saß auf einem Mountainbike. Er lud uns ein, mit ihm über die Höhen der Mosel und die Wälder zu fahren. Öfter mal bog er in einen schönen schmalen Weg ein,
Singletrail nannte er diese Pfade, oder er folgte breiteren Wegen, die mit Schildern markiert waren. Darauf war ein Mountainbiker abgebildet. Der Forstmann zeigte uns dies und das und immer wieder kamen wir an der schönen Mosel heraus und konnten die Aussicht genießen.
Was sich so schön und selten wie ein Märchen anhört, ist Wirklichkeit. Um sie zu erleben, sind wir an die Mosel gefahren und haben in Mehring Peter K. getroffen. Peter ist begeisterter Mountainbiker - und Forstbeamter: eine gute Kombination. Er hat die Initiative Sport und Forst gegründet und bemüht sich darum, beide Gruppen, die jede auf ihre Art den Wald nutzen will, an einen Tisch zu bekommen. Wir alle wissen, dass sich Forstmenschen, besonders die Jäger, und Mountainbiker nicht immer freundlich begegnen.
Peter hat es geschafft, die Unterstützung der vom Tourismus profitierenden Gemeindeverbände zu bekommen und die Jäger und Forstleute davon zu überzeugen, dass ein permanentes Mountainbike-Wegenetz allen Betroffenen hilft. Die Massen von :-) von Bikern werden zielsicher durch die schöne Gegend geleitet, die Wanderer sind durch die Schilder informiert, die Jäger wissen es auch und können ihre Jagd entsprechend organisieren. So sind inzwischen drei längere Touren im Raum Trier/Mehring markiert. Bald wird ein Prospekt mit Karten herausgegeben...
Wir fahren mit Peter einen Teil der Route Drei ab. Die Touren hat er selbst ausgearbeitet und beschildert. Vom Aussichtsturm "Fünf Seenblick" verschaffen wir uns einen Überblick über das Mountainbike-Revier. Die Schilder mit dem Plus bieten eine längere oder schwieirigere Variante an, einige Singletrails sind auch eingebaut bzw. werden es noch. Zu Beginn unserer Tour fahren wir gleich drei Stück, sehr anspruchsvoll. Sie sollen langfristig auch intergriert werden. Für uns Saarländer ist dann immer wieder der Blick auf die Mosel mit ihren Weinbergen reizvoll.
Die schöne, interessante Tour endet in Mehring, in einem Garten, unter einem Mammutbaum...
Lest auch das EMC-Interview mit Peter Kruse (Förster und Geschäftsführer des Forst und Sport Rh.-pfalz.e.V.)

Tag: Di, 19.08.03
Strecke: Lückner, Wahlen
Fahrer/innen: allein
Dauer/Länge: 1,5 Std
Ui, ui, die Beine brennen nach 24 Stunden immer noch etwas. Leider hab ich mein Rheuma nicht da vorne, sondern im Rücken stecken! Kleine Runde durch den Lückner, die Luft ist sauber vom Regen, man spürt aber die Hitze hinter den Wolken schon. Wie so oft entdecke mal wieder eine Kleinigkeit, die mir bisher nicht aufgefallen ist: ein Wegekreuz mit einem Ast als gekreuzigter Jesus.

Tag: Mo, 18.08.03
Strecke: Höchsten, Gresaubach
Fahrer/innen: mit Thomas C.
Dauer/Länge: 2 Std
Die Brennnesselkur
Mountainbiker leben gesund! Besonders wenn sie zugewachsene Trails fahren - zugewachsen bis auf Mannshöhe - mit Brennesseln. Da mussten wir durch und es gab gratis eine Ganzkörperbrennnesselkur.
Die Brennessel ist eine hervorragende Stoffwechsel-Pflanze. Vor allem als Frühjahrskur wirkt sie Wunder, indem sie all die Schlacken des Winters aus dem Körper auspült. Man kann sie als Tee trinken, im Salat, in der Suppe und wie Spinat essen. Gut gewürzt und mit zusammen mit anderen Kräutern schmeckt das alles wunderbar und gibt frische Kräfte. Als Tinktur kann man sie gegen Haarausfall in die Kopfhaut einmassieren. Außerdem macht sie sich getrocknet in Nieren-Blasen-Teemischungen sehr gut. Sie hilft auch gegen Rheumatismus und Gicht, weil sie die Giftstoffe aus dem Körper auspült. Besonders mutige Rheumapatienten (und Mountainbiker Anm.d. Brennenden) lassen sich mit der ganzen Pflanze schlagen, um die Reizwirkung des Brennesselgiftes auszunutzen. Bei dieser Methode sollte man jedoch vorsichtig sein, weil es auch zu Überreaktionen auf das Brennesselgift kommen kann. Die Brennesselsamen geben Kraft und wirken gut bei Erschöpfungszuständen. (aus:heilkraeuter.de)
Auf dem Weg nach Höchsten wollte ich Thomas doch gerne den alten Gresaubacher Steinbruch zeigen. Der schmale Weg dorthin ist inden letzten Monaten dann etwas zugewachsen... Wir waren so von der Kraft der Brennnessel angetrieben, dass wir sogar einige Kletterversuche im Steinbruch unternahmen. Der kleine Weiher im Steinbruch natürlich ausgetrocknet. Da half auch der Regenschauer nichts, der uns auf dem Rückweg noch überraschte. Während ich das Tagebuch heute schreibe, brennen Arme und Beine immer noch. Aber das soll ja gesund sein :-(

Tag: Sa, 16.08.03
Strecke: Pfälzer Wald bei Neustadt a.d.W.
Fahrer/innen: Benjamin, Jonas, Norbert (52 km), Elisabeth und Andrea (17km)

Der Staubmarathon a.d.W.
Neustadt, das Städtchen mit den Weinbergen und dem Pfälzer Wald drumherum, war schon vollgestopft mit Mountainbikern. In allen Ecken parkten sie und packten ihre Bikes aus. Wir fanden dann auch noch ein Plätzchen. Anmeldung und Start: auf dem historischen Marktplatz mit Fachwerkdesign. Rund 700 Mountainbiker waren gekommen, um den ersten Neustadter Marathon zu kosten. Er ist Teil der German Bike Masters Serie. Drei Strecken werden angeboten: 17km mit 850 hm, 52 km mit 1850 hm und 92 km mit fast 3000 hm. Nach den heißen Tagen war das Wetter ideal, besonders auf den luftigen Trails im Wald.
Schlechte Startposition
Mit 350 Startern stellen wir uns zur Mitteldistanz auf. Benjamin und Jonas direkt hinter die Absperrungsgitter, um mit den anderen Topfahrern eine gute Ausgangsposition zu haben. Kurz bevor der ganze Haufen nach vorne zur Startlinie rückt, kommen noch ca 30 Fahrer von vorne, die gerade noch davor bewahrt worden waren, die 92 km mitzufahren. Und die stellten sich prompt noch vor die "Elite". Eine schlechte Ausgangsposition für den ersten Teil des Rennens. Benjamin und Jonas mussten sich erstmal durch eine Menge Hobbyfahrer hindurch kämpfen. Oben im Wald war dann wegen der engen Wege kein Dranvorbeikommen mehr.
Tausend Singletrails
Die ersten zehn Kilometer geht es fast nur bergauf, hoch zum Hausberg Weinbiet (554m), anfangs durch Weinberge über dickes altes Steinplaster, sehr bald über Singletrails. Schwer zu schätzen: aber die Strecke bestand bestimmt zu zwei Dritteln aus Singletrails. Topfahrer Carsten Bresser hat sie zusammengebaut. Ein absoluter Genuss!! Schmal, mit großen und kleinen Felsstücken garniert, anspruchsvoll mit steilen Stufen, Steintreppen... Einige Stellen waren sehr anspruchsvoll! Im Vergleich zum Erbeskopf konnte man aber viel angenehmer fahren: weiche Sandwege, kaum Wurzeln, glatte Felsen. Mein Fully flog nur so über die tausend Steine - und ich hinterher. So viel Spaß hat mir noch kein Marathon gemacht!
Auch die kleine Runde war dieselbe, welche die Marathonfahrer zu bewältigen hatten und daher auch sehr anspruchsvoll. Andrea und Elisabeth haben sie prima geschafft - nur gut, dass sie vorher nicht gewusst haben, wie schwierig sie ist!
Staub schlucken
Schon nach einer Viertelstunde wurde es einem im Munde so trocken und manchmal knirschte es zwischen den Zähnen. Es war die staubigste Strecke, die wir bisher gefahren sind. Wenn man in einer Gruppe fuhr, war oft der schmale Weg gar nicht genau zu erkennen wegen der Staubfahne. Die Felsbrocken rechts und links haben einen immer wieder in die Spur zurück geworfen. Oben am Gipfel war es stellenweise so sandig, dass die Bike stecken blieben und einer verlangte sogar nach einer Badematte, um ein bisschen am Strand zu rasten. An einer Steilstelle (siehe Titelfoto) versank man schuhtief im weißen Staub... Die Spitzenfahrer hatten es besonders schwer. Tobias Witzak - er erreichte Platz Zwei bei der Mitteldistanz - fuhr die gesamte Strecke ziemlich dicht hinter dem Führungsmotorrad her! Entsprechend sah er später aus.
Pechvogel Benjamin
Als ich nach gut drei Stunden im Ziel ankam, waren alle Martini-Biker/innen angekommen - nur Benjamin fehlte. Aufregung! Sturz? Eher falsch gefahren? Als er dann fast eine Stunde später von der anderen Seite der Stadt zum Zielbereich kam, war er stinkesauer. An der letzten Teilung der Strecke, d.h. 10 Minuten vorm Ziel, wurde er in die 92km-Runde eingewinkt, fuhr ein drittes Mal zum Weinbiet hoch und da war klar, dass er falsch war, aber es war zu spät. Benjamin lag im Rennen noch vor Jonas, er hätte wahrscheinlich den 5. Platz gemacht. Auf Beschwerde bei der Rennleitung hin (erstmal den richtigen Mann finden!) hat man ihm in Aussicht gestellt, es wieder gutzumachen, vielleicht mit einem Freistart für nächstes Jahr. Solche Sachen dürfen einfach nicht passieren, wir erleben solche Pannen in letzter Zeit öfter. Und wenn man gut vorne liegt, ist das sehr ärgerlich! Entweder müssen die Fahnenschwenker bestens informiert sein oder man lässt sie lieber ganz außen vor und die Fahrer müssen sich selbst an den Schildern orientieren.
Von zwei Weinköniginnen geküsst
Es lohnt sich an der Weinstraße aufs Treppchen zu kommen und männlich zu sein. Da gibt es nämlich junge Weinköniginnen, die einem ein Küsschen geben. Was ist dagegen der Händedruck des Bürgermeisters oder eines Landtagsabgeordneten? Da hat sich das Warten bis zur Siegerehrung um 17 Uhr gelohnt :-)
Einem ziemlich alten Schotten half ich auf das höchste Treppchen rauf, er hat bei den Masters 2 gewonnen. Wahrscheinlich war er mit dem Rad aus Schottland angereist (aus Kostengründen). Die Siegerehrung ging ziemlich zügig über die Bühne, obwohl in den drei Rennen jeweils drei Altersgruppen berücksichtigt wurden und bei den zwei Hauptrennen sogar bis zum achten Platz Preise verteilt wurden. Die Organisation war durchaus professionell: Zeitmessung, Verpflegung (auch nach dem Rennen) und Moderation. Jeder Fahrer wurde im Ziel mit Namen und oft schon mit seiner Position im Rennen begrüßt.
Ergebnisse
Jonas belegte bei den Herren Platz 8, Elisabeth (Masters 2) Platz 2, Andrea (Damen) Platz 4 und Norbert in seiner Altersklasse Platz 2. Bei der Siegerehrung fanden sich 3 Martinis auf der Tribühne. Wäre Benjamin nicht fehlgeleitet worden und hätte Andrea nicht ihre Flasche verloren und absteigen müssen, wären es vielleicht noch mehr gewesen...



Tag: Fr, 15.08.03
Strecke: Litermont, Lückner
Fahrer/innen: mit Domenico
Dauer/Länge: 2 Std
Litermont frontal
Sichtlich erholt von den Strapazen des Erbeskopfmarathons, bei dem wir uns das letzte Mal getroffen haben, war mal wieder eine gemeinsame Tour fällig. Besucher: Domenico. Ziel: Litermont. Etwas kürzer in der Länge, wegen des Halbmarathons am Tag drauf in Neustadt, aber gewürzt ... Wir beginnen den Litermont über den Trail an den zwei Kapellen vorbei anzugehen. Es folgt der anfangs kaum sichtbare Singletrail durch eine urwaldmäßige Vegetation. Wir landen beim Maldix und
nehmen den Brutalanstieg hoch zum Litermontkreuz. Das Mittelstück ist etwas unverschämt, weil es unmerklich an Steigungsprozenten zunimmt. Oben angekommen ist die Quälerei schnell vergessen. Aussicht genießen. Erinnerungsphoto. Zurück über den Kreuzweg.
Weil noch Zeit ist, fahren wir noch durch den Lückner. Der kleine Trail, der von Oppen zum Parkplatz Odilienkapelle führt, ist leider immer noch nicht geräumt. Müssen wir wohl doch selber Hand anlegen? Über die sandigen Wege des Lückner geht es zurück. Beim Springloch (Eisenbahntrasse) probiert Domenico einige Sprünge, die auf dem Foto gar nicht so schlecht aussehen. Über den Ottopad geht es espressowärts...

Tag: Do, 14.08.03
Strecke: Noswendel, Lückner
Fahrer/innen: mit Elisabeth
Dauer/Länge: 2,5 Std
Zuerst erledigen wir in Noswendel unsere Geschäfte. Am Bardenbacher Fels vorbei fahren wir zurück in den Lückner. In Nunkirchen ist Sperrmülllabfuhr - sehr zur Freude der Kinder! Trainingshalber hetze ich dann noch ein Stunde durch unser Revier. Einige Stellen sind durch abgelagerten Sand etwas gefährlich geworden. Wer nicht aufpasst, den hebt es aus der Spur.

Tag: Mi, 13.08.03
Strecke: Litermont
Fahrer/innen: allein
Dauer/Länge: 2 Std
Diese Woche geht es noch gemächlich zu. Morgens um Acht ist die Welt noch in Ordnung. Erst zwei Stunden später macht sich überall die bullige Hitze breit. Am Litermont wird wohl demnächst etwas gebaut werden: ein Tempel oder eine Grillhütte. Ein Fundament steht schon, Bruchsteine warten schon auf ihre Verarbeitung. Auf dem Rückweg will ich zum Engelgrund. Bevor man von oben runterkommt, wäre ich beinahe in ein Zelt hinein gefahren, das dort ziemlich im Weg steht. Trotz geräuschvoller Vollbremsung ist niemand wach geworden. Über die renovierte Brücke geht es über Schmelz zurück nach Hause - in den Schatten.

Tag: So, 10.08.03
Eifel-Mosel-Cup 6. Lauf in Zell
Ein CC-Rennen fahren bei dieser Hitze? Verrückt muss man sein - und gesund. Es waren auch merklich weniger Teilnehmer als sonst am Start, vielleicht auch wegen der Ferienzeit.
Der Start- und Zielbereich lag diesmal nicht auf dem Sportplatz, dort wäre man wohl verbrannt, sondern im Wald. Sowohl die Hitze als auch die anspruchsvolle Strecke (mit Bombenkrater und Todesabfahrt wie gehabt) hat doch vielen zu schaffen
gemacht. Der Veranstalter hat den Fahrern und -rinnen mit Schwamm und Gartenschlauch etwas Kühlung verschafft. Die steile Abfahrt zur Mosel runter wurde ab und zu mit einem Eimer Wasser entstaubt. Zwei Meter weiter rauchte es dann wieder.
Benjamin und Jonas macht die Hitze zu schaffen. Jonas steigt bald aus dem Rennen aus. Benjamin erreicht den siebten Platz.

Entstaubung

Tag: So, 10.08.03
Strecke: Lückner
Fahrer/innen: mit Klaus und Uwe
Dauer/Länge: 2 Std
Das Saarland hat uns wieder. Da nach den aktiven zwei Wochen in der Schweiz ein bisschen Ruhe für den Körper angesagt ist, beschränke ich mich heute auf zwei Stündchen. Uwe und Klaus ist es recht. Um 8 Uhr machen wir uns auf den Weg in den Lückner, um diese Zeit lässt es sich gut biken. Die Hitze hat sich noch nicht so breit gemacht. Wir klappern die trockenen, sandigen Trails unseres Hausberges ab - und sind zufrieden.

Für alle, die von den Touren im Saarland die Schnauze voll haben
:-), gibt es hier die Erlebnisse von Mountainbikern in der Schweiz zu lesen.


Unser Revier war diesmal wieder die Schweiz, das Berner Oberland, Lenk. Im Lenk-Mountainbiketagebuch mit den Einträgen, Bildern und einer Karte wird eine ideale Bikeregion in den Alpen (hoffentlich) lebendig.