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Garmisch-Touren
(aus dem Mountainbiketagebuch)

Zur Auswahl stehen:
Enningalm *
Garmischer Haus *
Walchensee über Eschenlohe *
Wamberg über Pfeiffer-Alm *
Eckbauer *
Reintalangerhütte *
Ruine Werdenfels *
Ettaler Manderl *
Pflegersee *
Schloss Elmau *
Esterbergalm *
Karwendelhaus



Strecke: Enningalm
Fahrer/innen: mit Elisabeth, Andrea, Tino, Manfred - Benjamin und Jonas 1,5 Std
Dauer/Länge/Höhenmeter: 3 Std / 1100 hm
Durch die Wolken zur Enningalm (1500 m)
Den ganzen Vormittag regnet es, so brechen wir erst nachmittags auf. Viel zu sehen ist nicht, die Berge hängen voll in den Wolken. Wir wollen in Richtung Enningalm. Joans und Benjamin begleiten uns eine Stunde und fahren dann zurück - morgen ist ihr Marathontag. Wir treten den Berg hoch. Nicht sehr lustvoll. Sollen wir noch bis zur Hütte? Wie weit ist es noch? Eine halbe Stunde. Und dann noch eine.
Wir halten durch, obwohl es inzwischen mit zunehmender Höhe empfindlich kalt geworden ist. Die Ennignalm liegt idyllisch, ganiert mit einem Seelein und vielen großen Schneeflecken. Einige Bayern trollen vor der Hütte herum und fotografieren sich, als hätten sie eine Mordstour hinter sich. 500 m weiter steht das Auto, mit dem sie hochgekommen sind. Die Hütte ist nagelneu und sieht nach sehr privat aus. Und gleich werden wir auch schon zurechtgewiesen: Die Räder nicht an die Holzwand lehnen! Das gibt schwarze Flecken. Ob wir in die Hütte kommen wollen, was Warmes trinken? Dann bitte Schuhe ausziehen. In der Hütte zieht Manfred sich um und setzt sich dabei auf eine Art Couchbett. Na, na, nicht hierhin setzen, da wollen wir noch drauf schlafen! Sehr nett. Die fünf Männer bekommen ihr Bier serviert und lassen im Radio Fußball laufen. Wir bekommen eine Kanne dünnen,aber heißen Tee - und einen Weihnachtsstollen hingestellt.
Bald machen wir uns wieder auf den Rückweg. Laut Moser beginnt von hier aus ein schöner steiler Trail ins Ettal, den können wir aber leider zu dieser späten Stunde nicht mehr nehmen. Wir müssen denselben Weg zurück. Es ist sehr feucht und saukalt. Und beim Abfahren wirds noch kälter. Tino und Manfred haben nur kurze Handschuhe an und ihnen fallen bald die Finger ab...


Strecke: Garmischer Haus
Fahrer/innen: mit Elisabeth und Tino
Dauer/Länge/Höhenmeter: 3 Std / 35 km / 830 hm
Im Restschnee
In der Nacht hat es gewittert, entsprechend trübe sieht es morgens aus. Die Berge stecken ihre Köpfe in die Wolken und sind motzig. Wir fahren nach Grainau und von dort aus hoch zum Garmischer Haus auf 1300 m. Hier geht auch die Halbmarathonstrecke her. Einige Leute sind trotz des schlechten Wetters
unterwegs. Die ohne Helm grüßen nicht, die mit eher. Dann beginnt es bis hoch zum Garmischer Haus hoch auch noch zu regnen. Oben liegen überall noch dicke Schneereste, versaut und plattgefahren von den Wintertouristen. Wir machen eine kleine Mittagspause. Dann sausen wir auf der anderen Seite den Berg wieder runter. Das letzte Stück ist als "Gefährliche Stelle" markiert. Zu Recht.
In Garmisch schauen wir noch ins Stadion rein. Aber erst wenige Stände stehen. Startnummernausgabe um 16 Uhr. Da müssen wir dann noch hin.


Strecke: Eschenlohe, Walchensee, Simmetsberg, Barmsee, Klais, Elmau, Graseck, Garmisch
Fahrer/innen: mit Benjamin, Jonas, Elisabeth, Andrea und Tino
Dauer/Länge/Höhenmeter: 5 Std /70 km / 1300 hm
Die Seentour
Bei tollem Wetter und guter Stimmung machen wir uns zu einer langen Tour auf: Wir wollen von Garmisch aus rund ums Estergebirge fahren. Eine Mosertour. Er schreibt: Schwere Tour. Sehr lange, abwechslungsreiche, waldige Fahrt um die ganze Gebirgsgruppe, idyllische Landschaften, schöne Ausblicke... Fast so war es, aber nur fast.
Wir ändern die Tour etwas ab, indem wir sie über Elmau und Graseck verlängern.
Im ersten Teil geht es gemütlich eine Stunde nur flach durchs Loisachtal bis Eschenlohe. Bei schönem Feiertagswetter sind viele mit dem Radl unterwegs. In Eschenlohe wird der Weg bald steiler und zum Teil felsig. Wir amüsieren uns über einen Fahrer, der das Tal auf einem Rennrad durchqueren will. An jeder steilen oder schotterigen Stelle muss er schieben. Viele Leute sind hier ohne Helm unterwegs. Für unsere zwei Frauen wir eine Bachdurchfahrt zum erfrischenden Ereignis. Wenn man mittendrin im Bach absteigen muss, wird es um die Füße herum nass.


Am Walchensee (Moser lässt vorher abbiegen!) gibt es die erste größere Verschnauf- und In die Landschaft gucken -Pause. Und oh Schreck die Speicherkarte der Kamera blinkt: Karte voll! Hat doch jemand unterwegs eine Menge "Splatter"-Videos gedreht. Einige müssen dann gelöscht werden. Eine Tour ohne Fotos - eine Katastrophe. Am Walchensee trennen sich dann Männlein und Weiblein. Die einen fahren direkt zum Barmsee weiter, die anderen nehmen den von Moser gelobten Aussichtsberg noch unter die Räder. Die Aussicht war ganz gut, der Platz, von wo aus man gucken konnte sehr hässlich. Wir halten uns nicht auf, zumal schon einiges Volk herumsaß. Auf breitem Weg geht es bergab nach Wallgau. Dort suchen wir einen schönen Weg, finden einen Panoramawanderweg - und werden prompt zweimal ausgeschimpft, weil wir dann langs gefahren sind. Die Wanderer wollen die schönen Wege alle für sich alleine!
Am Barmsee treffen wir Elisabeth und Andrea. Die starren schon eine Weile ins klare Wasser des kleinen Weihers.


In Klais trennen sich unsere Wege schon wieder. Die beiden Frauen fahren zurück nach Garmisch. Der Rest fährt weiter nach Elmau. Inzwischen leiden wir vier unter akutem Trinkwassermangel. Aber in der überzivilisierten Gegend hier ist nichts aufzutreiben. Keine Kuhweiden mit Brunnen. In eine Gastwirtschaft möchten wir unser Geld auch nicht tragen, um ein Wasser zu kaufen, also bedienen wir uns aus dem nächstbesten Bach. Als wwwir in Richtung Eckbauer aufsteigen, isst es richtig heiß geworden. Wir fahren nicht ganz hoch, sondern nehmen den Weg über Graseck nach Garmisch. Hier oben wimmelt es von Touristen, keine Platz mehr frei zum Radlertrinken. Das letzte Stück runter bis zum Eingang der Partnachklamm ist sehr steil. Tino muss im letzen Teil der Abfahrt passen, seine Scheibenbremsen machen sowas nicht mit. Sie werden ganz blau und stinken erbärmlich, wie ein ganzer LKW... Unten geht der Gestank weiter: Diesmal sind es Pferdeäpfel und Touristen, die sich von Pferdefuhrwerken das weite Stück vom Skistadion bis zur Partnachklamm fahren lassen.




Strecke: Pfeiffer-Alm, Wamberg
Fahrer/innen: Benjamin, Andrea, Jonas und Elisabeth
Dauer/Länge: 2 Std
Drei stürzen
Wieder saukalt und neblig hier drunten in diesem Garrrmisch. Also müssen wir rauf zur Sonnen! Der Moser-Guide hat den richtigen Tipp: zur Pfeiffer-Alm in Richtung Mittenwald. Ein paar Hundert Meter helfen schon; Wir haben eine wunderbare Sicht auf die Berge.
Weiter geht es durch durch Schattlan, ein kleines Dörfchen. Dann müssen wir die Hauptverkehrsstraße überqueren und wir machen uns auf den Anstieg nach Wamberg. Und da krachts: Auf der eisglatten Brücke legen Benjamin und Jonas einen Show-Sturz hin. Leider im Schatten geht es weiter steil den Berg hoch. In Wamberg scheint wieder die Sonne. Wir entscheiden uns, noch eine halbe Stunde aufzusteigen. Bei herrlicher Sicht auf die Berge machen wir Mittagspause - und beobachten die wenigen Biker und Wanderer, die sich zum Eckbauer hochkämpfen.
Auf dem Rückweg werden wir durch meckernde Ziegen aufgehalten - und durch einen kleinen Sturz von Andrea. Vorsichtiger geworden treten wir den Rückweg nach Garmisch an. Ein letzter Gruß wird uns von einem Superbiker mitgegeben: Er dröhnt mit einer Autopressluftfanfare, die er vorne ans Bike montiert hat und ruft: Jo, des hat koaner!!



Strecke: Wamberg, Eckbauer, Graseck
Fahrer/innen: allein
Dauer/Länge: 2 Std
Aus dem Nebel in die Sonne
Keine Berge zu sehen. Eisig kalt. Der Start in den Nebel schiebt sich raus. In alles verpackt, was greifbar ist, geht es dann los in Richtung Wamberg. In Garmisch blasen die bayrischen Müllmänner die Blätter mit ihren Knatterrohren von den Gehwegen, sie sollen lieber den Nebel damit verjagen!
Am Ortsrand geht es dann in die Höhe. Einige wenige Wanderer sind unterwegs, es ist auch zu ekliges Wetter. Der Wamberg steigt steil an, ich steige ab. Diese 30% sind heute Morgen kaum zu schaffen. Immer wieder kommen flachere Passagen oder wenn Wanderer auftauchen, schwinge ich mich in den Sattel. Was sollen die denn denken! Inzwischen ist mit warm geworden. Plötzlich merkt man, wie der Nebel immer dünner wird - und dann das Unglaubliche: in Wamberg scheint die Sonne. Nebelfetzen umschweben das idyllische Dörfchen noch, aber sie sind nur noch dünn. Hier wollte ich eigentlich umkehren, doch jetzt zieht es mich gewaltig weiter in die Höhe, dem herrlichen Wetter entgegen. Der Weg wird wieder verdammt steil: schieben und die fantastische Aussicht genießen. Inzwischen bin ich weit genug oben: Garmisch ist nicht zu sehen, es liegt unter einem Nebelteppich - und friert.


Oben beim Eckbauer liegt die Landschaft wie auf den schönsten Postkarten vor einem: die grauweißen Berspitzen, der stahlblaue Himmel, die grünen Wiesen, gelbrot gefärbte Laubbäume und im Tal der weiße Nebel. Ein paar Leute laufen hier oben herum, die sind mit der Eckbauerbahn hier hoch gekommen. Und zwei Mountainbiker begegnen mir.
Hinter der Gastwirtschaft Eckbauer führt ein schmaler Fußweg in bestimmt 20 Kehren steil runter nach Graseck. Ganz wenige Leute sind aauf diesem Weg unterwegs, die störe ich kaum, als ich mich langsam nach unten winde. In Graseck ist wieder alles in Nebel gehüllt, die dicken Handschuhe müssen wieder ausgepackt werden. Unten in Garmisch wie vor zwei Stunden: grau und eiskalt und so wird es den ganzen Tag bleiben. Mit den Bildern einer perfekten Herbstlandschaft im Kopf und auf dem Fotoapparat lässt sich der restliche Tag gut an...

Strecke: Grainau, Garmischer Haus, Reintalangerhütte, Graseck
Dauer/Länge: 5 Std / 60 km / 1600hm / 90 Fotos
Fahrer/innen: mit Benjamin, Jonas, Andrea, Elisabeth
Wildromatisches Tal im Schnee
Geplant war der Alpenrandklassiker mit 50 km. Dazu kam dann später noch die Reintalangerhütte.
Gleich hinterm Haus fahren wir uns die Wärme in die Glieder. Die Sonne vertreibt den heute nicht so dichten Nebel, es ist um Null Grad herum. Über einen schönen Panoramaweg fahren wir in Richtung Grainau. Einige frühe Spaziergänger mosern über uns, sie wollen den Weg für sich allein. In Grainau beginnt der erste große Anstieg - hinauf in zum Teil steilen Kehren bis zum Garmischer Haus auf 1380m. Inzwischen ist Mittagzeit, kaum Leute hier oben und wir lassen uns auf einer Bank nieder und verzehren unsere Brötchen und (bes. nm) das Panorama.
Auf breitem, frisch gewalztem Weg geht es anschließend runter fast bis zur Partnachklamm. Hier schicken wir die zwei Frauen alleine auf den Rückweg. Wir genehmigen ihnen großzügigerweise einen Kaffee auf der Partnachalm, die auf diesem Weg liegt. Wie wir später erfahren, war dort aber zuviel Betrieb...
Auf besonderen Wunsch von Jonas machen wir uns auf ins Reintal, hinauf bis zum Talabschluss. Dort steht die Reintalangerhütte. Bald wird das Tal schön schmal, der Weg ebenfalls. An der Bockhütte öffnet sich das Tal und wir können einen Blick auf die verschneiten Berge im Hintergrund werfen. Jonas friert, wir müssen weiter. Der Weg wird immer steiniger, es geht auch rauf und runter. An einigen steilen Stellen haben die Wegebauer eiserne Bleche in und auf den Weg gelegt, die sollen wohl das Geröll halten. Sie sind verdammt rutschig und wer nicht aufpasst, hat sich an den scharfen, hochstehenden Rändern den Reifen aufgeschlitzt. Bis auf diese Stellen ist der Weg befahrbar. Auf dem Hinweg begegnen uns drei Biker und eine Bundeswehrgruppe zu Fuß. Im hinteren Teil des Tales wird es dann Winter. Zwanzig Zentimeter Schnee liegen hier bestimmt. Der Weg ist zum eisigen Pfad geworden. Die Sonne scheint ins Hinterteil des Reintales um diese Jahreszeit nicht mehr so oft hinein. Die Berge ringsum wollen das Tal für sich. Auf der Hütte scheint nicht viel los zu sein. Der Weg zur Zugspitze ist bei diesem Schnee wohl nichts für Touris. Lustig flattern hinter der Hütte einige bunte Fähnchen auf einer Wäscheleine: von Fastnacht übrig oder liegen gebliebene Taschentücher von Hüttenbesuchern? BIKE-Leser sind informiert: natürlich nicht - es sind Gebetsfähnchen, die der Himalaya bewanderte Hüttenwirt hier aufgehängt hat. Wir halten uns nicht allzu lange auf. Es ist zu kalt und schon ziemlich spät am Nachmittag.
Nachtrag: Vielleicht haben wir etwas verpasst. Der Hüttenwirt Charly soll ja eine vielseitige Persönlichkeit sein. Er ging mal kurz hinters Haus, um nach seinem Motorrad zu sehen. Mehr Infos auf www.charly-wehrle.de



Die Rückfahrt über den selben Weg wird dann zum Abenteuer und Hochgenuss. Wir können mit ziemlich Volldampf die holprige, kurvige, felsige, rutschige - saugute Strecke zurück fahren. Ein einziger Wanderer beggegnet uns - im Sommer dürfte das nicht möglich sein...
Fast schon wieder im Tal verpassen wir den Weg, der oberhalb der Partnachklamm nach Garmisch zurück führt. Da es mit das Bike in der Partnachklamm verboten ist, müssen wir den langen Anstieg fast bis hoch nach Schloss Elmau nehmen. Und dann, oh Graus, erwartet uns der elende, von den Marathons her bekannte Anstieg hoch zum Eckbauer. Wir müssen ihn aber nicht ganz fahren, sondern biegen zum Graseck ab. Ein idyllisch gelegener Fleck mit schöner Aussicht - eine kurze Rast ist angesagt. Bald geht es super steil (laut Moser bis zu 30%) runter zum Eingang der Partnachklamm. Dort erwartet den Wanderer oder Biker der üblich Andenkenkitsch...



Strecke: Oberau, Farchant, Pflegersee, Ruine Werdenfels
Fahrer/innen: mit Benjamin, Andrea, Elisabeth
Dauer/Länge: 2,5 Std
Ruine Werdenfels
Für den späten Nachmittag steht eine eher lockere Runde auf dem Programm. Ähnlich wie gestern fahren wir anders herum: zuerst den Philosophenweg. Hier stehen witzige Schilder aus Holz am Wegesrand und fordern den scharfen Verstand der Wanderer heraus. Wie alt bin ich? Wie groß bin ich? - fragen die herum stehenden Bäume.
In Oberau wechseln wir zur anderen Talseite. Schön rauf und runter geht es den Wanderweg. In Farchant biegen wir zu den Reschbergwiesen ab. Es geht einige Höhenmeter den Waldweg hinauf. Ein ganz ruhiges Fleckchen mit alten Heuschobern erwartet uns, im Hintergrund leuchtet das Wettersteinmassiv. Nach kurzer Verschnaufpause führt uns der Weg bald bergab zum Pflegersee. Einsam und verlassen liegen Seelein und Restaurant da. Wir halten uns nicht weiter auf und fahren weiter bergab zur Ruine Werdenfels. Sie gibt dem Land hier den Namen. Erbaut im Jahr 1150 stehen heute nur noch einige Ruinen. Geblieben ist auch der schöne Blick auf die Berge.

Strecke: Oberau, ums Ettaler Mandl, Oberammergau, Kloster Ettal
Fahrer/innen: mit Benjamin, Jonas, Andrea, Elisabeth, Mara und Onkel Manfred
Dauer/Länge: 3,5 Std / 45 km / 1000hm
Ein Fluch auf Moser

Das Wetter verspricht schön zu werden, der Onkel hat sich zum Biken angemeldet - aber es kommt etwas anders. Auf dem Plan steht eine Moser-Tour: die Umrundung des Ettaler Mandls. Es lässt sich wunderbar an: die Sonne scheint, die Berge strahlen, die Wege sind sauber geschottert und es
sind wenige Wanderer unterwegs. Manfred fährt voran, den Moserbikeführerhalter vorne am Bike montiert. Schon nach einer Stunde ziehen vom Flachland her dicke Wolken auf und haben schnell die Berge aufgesaugt. In Oberau trennen sich Elisabeth und Mara von uns und fahren über Eschenlohe nach Garmisch zurück. Für uns beginnen 700hm Anstieg in Richtung Oberammergau. Der gute Moser hat es in seiner Beschreibung schon angekündigt, aber die Realität trifft einen dann doch viel härter: eine Viertelstunde Tragepassage. Es war dann eine halbe Stunde. Sehr steil. Sehr rutschig. Äste und Baumstämme im Weg. Und Schnee. Flüche und die Frage: Wer nimmt so etwas freiwillig in Kauf? Endlich oben angekommen waten wir durch tiefnasses Gelände, bis ein fester Weg in Sicht kommt. Manfred ist schon oben, hat schon das Unterhemd gewechselt, eine Semmel verdrückt und sein neues Porsche Bike in einer großen Schneepfütze gespült...
Den geplanten Aufsteig zum Ettaler Mandl fällt wegen starken Nebels und allgemeiner Unlust aus. Dann sausen wir nach Oberammergau hinunter. Die gruselig-kitschigen (Moser-Ton) Hausfassaden bleiben uns erspart, denn wir fahren am Ortsrand vorbei. Im Tal ist es flach und viel wärmer. An einer Steilwand haben sie Kletterer eingenistet und üben das kriechen durch die Wand. Wir schauen zu und staunen, bis uns kalt wird und die Hälse steif. Falch geht es weiter, am berühmten Kloster Ettal vorbei und dann runter nach Oberau. Noch ein breites Tal, das wir auf Spaziergängerwegen gemütlich nach Garmisch zurück rollen.



Strecke: Pflegersee, Grasberg
Fahrer/innen: mit Benjamin, Jonas und Elisabeth
Dauer/Länge: 1,5 Std
Hoch über Garmisch
Ui, es fing schon gut an: Benjamin muss mit Turnschlappen und Maras abmontierten Pedalen auf die erste Tour. Seine Bikeschuhe stehen noch zuhause. Als nächsten erwischt es Lissabeth: Schon gleich hinter unserem Quartier steigen wir voll den Berg rauf bis zum Pflegersee. Den dicken Karpfen scheint
die Höhe nichts auszumachen. Sie haben keine roten Köpfe...
Und noch ein Stückchen höher soll es gehen, denn bisher haben wir noch nicht viel Paronama gehabt. Auf der anderen Talseite wartet nämlich das Wettersteinmassiv in seiner herbstlichen Pracht. Ein schöner schmaler Wanderweg führt uns erst in gleichbleibender Höhe weiter, dann wird es ziemlich steil bis zum Gasthof St. Martin auf 1030m. Dort sitzen noch ein paar Gäste draußen in der späten Sonne, der Wirt räumt schon die anderen Tische leer und die Geräusche drinnen im Haus lassen auf gute Bierstimmung schließen. Wir betrachten uns das Tal und die Berge, die unter und vor uns liegen. Noch saftig grün die Wiesen, die Berggipfel alle schon gepudert mit Schnee, der Himmel blau - wie auf den schönen Postkartenmotiven. Schnell wird uns jedoch kalt und wir machen uns an die Abfahrt.

Strecke: Klais, Schloss Elmau, Ferchensee, Lautensee, Schmalensee, Mittenwald, Garmisch
Fahrer/innen: mit Uwe, Eva, Anna (im Hänger), Elisabeth, Manfred
Dauer/Länge: 50 km
Bilderbuchlandschaft

Vor dem Marathon sollte die Tour locker sein, aber dennoch reizvoll. Sie war dann genau so. Wir treffen uns in Klais und fahren gemütlich durch eine Bilderbuchlandschaft: Schloss Kranzbach, Schloss Elmau, beides noble Hotels, vor der Kulisse des Wettersteingebirges inmitten saftiger Wiesen und kleiner Wälder gelegen. Die Wege sind hier natürlich breit und die Wanderer zahlreich. Ferchensee und Lautensee laden zum Baden ein - was für uns nicht in Frage kam.
Obwohl es gerade erst Mittag ist, ziehen schon Regenwolken auf. Am kleinen Schmalensee erwischt es uns dann. Unter dem Dach einer Bushaltestelle suchen wir Zuflucht - vor uns ein unverbautes Panorama...
Uwe rettet meine Sonnenbrille, die mir bei der heftigen Flucht vor dem Gewitterregen in eine Pfütze gefallen ist. Anna kann endlich wieder aus ihrem Hänger heraus. Die Gegend, durch die wir
anschließend in Richtung Klais weiterfahren, verschlägt mir den Atem. Die Landschaft ringsum strahlt eine solche Harmonie und Ruhe aus, dass es einen richtig packt. Es sind auch kaum Autos oder Menschen zu sehen, in der Ferne rauscht ein roter Zug durch die Landschaft...
In Klais trennen sich unsere schönen Wege wieder. Manfred will noch einen Berg rauf fahren, die H.s fahren nach Hause und wir preschen auf unseren Bikes den Radweg nach Garmisch runter - und werden zum guten Schluss dann doch noch ein wenig nass.




Strecke: Esterbergalm
Fahrer/innen: mit Elisabeth, Mara, Jonas und Benjamin
Dauer/Länge: 48 km
Die "berühmte" Esterbergalm

Laut Bike-Guru Moser eine Supertour. Ei, prima, haben wir gedacht, genau das richtige für uns! Knackige Steigungen soll es geben, eine schöne Alm, wilde Singletrails. Wir kommen zu einem anderen Urteil...
Das erste Teilstück ist auf jeden Fall sehr steil, über 20%. Fahren kann man es, je nach Kondition. Oben auf der Alm warten wir auf die schiebenden Frauen. Von Panorama weit und breit nichts zu sehen. Die Alm liegt ziemlich tief und verhindert den Blick auf die umliegenden Berge. Schade. Die Alm selbst ist ziemlich gut besetzt mit Bikern und Wankbahn-Touristen. Wir suchen uns einen Rastplatz etwas außerhalb. Die Moser-Variante für die Cracks ist der nächste Flop: ein - wie schon ein Schild verrät - nicht begehbares, geschweige denn befahrbares Bachbett mit vielen Gerölleinlagen. Wir verzichten. Auch der weitere Weg ist nicht von berauschender Attraktivität: nur breite Waldwege, ständig geht es rauf und runter. Endlich beim Gschwandlebauer (Einkehrmöglichkeit) der erste schöne Ausblick auf das Wettersteingebirge. Da es inzwischen gewittert und regnet, können wir uns nicht aufhalten und machen schleunigst, dass wir nach Garmisch kommen. Die Moser-Supertour zur Esterbergalm können wir nicht empfehlen! (Was nicht grundsätzlich für alle Mosertouren gilt, die Karwendelrunde ist wirklich super!)


Strecke: Karwendelhaus
Fahrer/innen: mit Uwe, Eva, Anna (im Hänger), Mara, Elisabeth, Jonas und Benjamin
Dauer/Länge: 70 km
Zum Karwendelhaus
Wir nehmen uns viel vor: mit allen verfügbaren Menschen und Rädern bis zum Karwendelhaus und durchs Hinterrisstal zurück. Wir starten die Tour bei tollem Gebirgswetter in Mittenwald und schaffen sie in drei Etappen. Nach anderthalb Stunden lassen wir drei Frauen (Anna, Eva und Mara) an der ersten bewirtschafteten Alm im Karwendeltal zurück. Der Rest fährt weiter hoch zum Karwendelhaus.
Das letzte Teilstück bringt uns kräftig ins Schwitzen und Muttern wird in den Fahrstuhl gepackt... Den Blick aufs Karwendelhaus gerichtet, das wie ein Nest am Berghang klebt, fällt uns der Aufstieg leichter. Es lohnt sich sehr - trotz der Anstrengung. Entsprechend viel Bikeverkehr herrscht hier oben. Nach einer Pause kehren Uwe und Elisabeth zu den drei Frauen im Tal zurück und drei Unermüdliche fahren durchs Johannistal ab nach Hinterriss. Eine tolle Abfahrt mit einem noch schöneren Blick auf die Kalkfelsen des Karwendel. Im Hintergrund, winzig klein, ist die Falkenhütte zu erkennen. Doch leider zeigen sich die ersten Gewitterwolken, so dass wir die Mosertour nicht ganz fahren können. Wir kürzen über Vorderriss und Krün ab. Das Gewitter erwischt uns trotzdem noch ein wenig, als wir wieder in Mittenwald ankommen.



























































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