Vorworte + Touren + Vegan biken + Fotos + CTF + Rennen + Kontakt + Links + Tipps + Tagebuch + + + + Home
Oktober 2003
Tag: Do, 30.10.03
Warum Mountainbiker "Auszugsmehle" (weißes Brot, Gebäck) meiden:
"Auszugsmehle" sind ein "Auszug" aus dem vollen Korn. Die Stärke, der "Treibstoff" des Korns beim Keimvorgang bleibt. Alles übrige fehlt: der Keim mit seinen Vitaminen, hochungesättigten Fettsäuren, Enzymen, genetischen Informationen ebenso wie die an Mineralien und Faserstoffen reichen Randschichten. Diese aber braucht der Organismus zur richtigen Verarbeitung des "Treibstoffs" - wie das Korn selbst auch. Dass diese Substanzen alle mitgeliefert werden, darauf ist unser Organismus eingerichtet. In den "Auszugsmehlen" fehlen diese biochemischen Werkzeuge und Informationen. Deshalb entgleist der Kohlenhydratstoffwechsel...
Okay, wisst ihr schon alles, aber euer Bäcker steht nicht auf Vollkorn :-)
Mehr von den Weisheiten des Dr. Johann Schnitzer!

Tag: Di, 28.10.03
Jörg Raber, der Freerider, is back.
Er hat seine Seite (www. free-ride.de) überarbeitet und viele Ideen im Kopf. Wer Interesse an Technikseminaren u.ä. hat, kann ihm mal auf den Wecker fallen.

Tag: So, 26.10.03
Strecke: im Lückner
Fahrer/innen: mit Uwe
Dauer/Länge: 2 Std
Im Moment sind wir ziemlich lückner-infiziert. Zwei Ideen ergaben sich unterwegs für diese Sonntagstour. Idee eins: vielleicht ein neues Wegstück für die Große Lückner Runde finden. Idee zwei (Uwe): mit der Digitalkamera filmen. Beides ließ sich gut kombinieren: das neue Singletrailstück wurde gefilmt. Zumindest die interessantesten Stellen.
Wenn man ganz von oben die Oppener Kuppe herunter kommt, stößt man ja auf den breiten Weg, den wir sonst weiter runter nach links gefahren sind. Nach der neuen Version geht es aber nun rechts hoch und von dort aus in zwei langen Trails runter, kurz bis vor den Tennisplatz von Oppen. Anschließend natürlich wieder hoch.
Die Fotos auf der rechten Seite sind Einzelbilder aus den kleinen 10-Sekunden-Filmchen, die Qualität entsprechend schlechter.
Aus drei Sequenzen wurde ein kleiner Videoclip von 30 Sek. Es ist nur ein erster Versuch :-)
Download: wmv-Datei 1,2 MB
>>>Rechte Maustaste und "Ziel speichern unter" wählen - und wenn du den Mediaplayer von Windows parat hast, kannst du den Trail hundert Mal mitfahren :-)

Tag: Sa, 25.10.03
Strecke: große Lückner-Runde
Fahrer/innen: mit Jonas, Uwe, Oliver, Harry, Tobias und Marco
Dauer/Länge: 3 Std
Lückner-Runde für die Profis
Uwe, Oliver und Harry sind schon früher da. Um später mit den Profis vom Keller-Team (Tobisa und Maroc) mithalten zu können, fahren wir uns vorsorglich eine Stunde warm. Wir sausen schon mal den Ottopad runter und rund um den Weiher und fegen die Blätter vom Weg, damit die
Kollegen später nicht über die Wurzeln stolpern. Als sie dann bei uns eintreffen, hat Elisabeth ein Erbarmen. Ihr seid warm gefahren und die zwei...? Also kredenzt sie (löblicherweise allen) einen heißen Tee.
Jetzt können wir die Große Lückner-Runde angehen. So ganz einfach zu fahren sind die Trails heute nicht, weil - trotz unseres vorbereitenden Kehrens - eine ganze Menge Blätter auf den Wegen liegen und so manche Wurzel verstecken. Auch die Downhillteile sind ausgewaschener und von Pferdehufen zerlöcherter als sonst. Aber wir meistern das locker: die Michelbacher mit Heimvorteil, die Gäste mit Professionalität. Hin und wieder bleibt zwar mal jemand an einem Ast oder sonstigen Widrigkeiten hängen ... Krönender Abschluss ist dann das kleine Singletrailstück durch den gerodeten Borkenkäferwald, bei dem einem ständig die Äste wie junge Hunde ins Rad springen.
Bei Kaffee, Kuchen* und dem EMC-Video beschließen wir den Nachmittag.
(* für unser Wohl und das anderer Lebewesen ganz wichtig: ohne tierische Produkte und ohne Industriezucker gebacken)


Tag: Fr, 24.10.03
Strecke: Lückner
Fahrer/innen: allein
Dauer/Länge: 1 Std
Herrliches Winterwetter (Ende Oktober!) lockt den Mountainbiker in die Natur. Für unsere Tour morgen mit der Erbeskopfbande muss ich noch ein bisschen was vorbereiten. Trotzdem, die Stelle, die ich bearbeitet habe, ist für mich noch unbefahrbar. Das heißt: entweder mehr üben oder eine Alternative finden. Die habe ich mir auch schon angesehen...

Tag: Mi, 22.10.03
Strecke: Lückner, Rimlingen
Fahrer/innen: mit Elisabeth, Andrea - Ehrengast: Peter K.
Dauer/Länge: 1,5 Std
Lückner-Eindrücke
Mit Peter, dem förstlichen Mountainbiker von der Mosel, haben wir schon so oft über den Lückner, unser MTB-Revier, gesprochen, so dass es an der Zeit war, ihn auch mal in Natura zu er-fahren und zu begutachten.
Wie gestern schlängelten wir uns zuerst den Ottopad runter bis zum Weiher und von dort aus trailmäßig bis zur Odilienkapelle. Zweimal wurden wir aufgehalten. Einmal durch Andreas berühmten Kettenklemmer, den Peter durch Lösen einer Kettenblattschraube behoben hat. Zum zweiten musste der Fachmann den Singletrail von Oppen zum Parkplatz begutachten.
Dritte Station war die Odilienkapelle: Die dort aufgestellten Kreuzchen mit ihren angehefteten, unterschiedlichen Wünschen hinterlassen immer einen starken Eindruck. Dann ging es hoch zur Oppener Kuppe und raus aus dem Wald. Leider war der Blick bis in den Hochwald nicht so frei, wie wir es uns gewünscht hätten. Wir steigen dann ab nach Rimlingen, arbeiten uns wieder rauf aufs Plateau und sausen durch den Lückner zurück nach Hause.

Tag: Di, 21.10.03
Strecke: Lückner, Rimlingen, Losheim, Scheidener Felsenweg, Waldhölzbach
Fahrer/innen: mit Jonas, spezial guests: michael und thorsten
Dauer/Länge: 2,5 Std / 48 km / 800 hm
Sightseeing durch den Hochwald
Es waren dann doch nur zwei von der Uni-MTB-Sportgruppe, die uns im schönen Nordsaarland besuchten. Einige hatten sich entschuldigt. Da wird sich eine andere Gelegenheit ergeben. Dann wird die Runde bestimmt etwas technischer ausfallen als diesmal. Es war eher eine Sightseeing-Tour, eine Runde, die von allem etwas zeigen sollte. Singletrailmäßig ging es los, wir schlängelten unseren Ottopad entlang und um den Weiher herum. Im Lückner gab es auch noch einige Pfädchen zu bewältigen und einige wenige
Höhenmeter. Mit freiem, etwas dunstigen Blick auf den Hochwald steuern wir selbigen dann an.
In Rimlingen bremst Jonas unseren Schwung: Plattfuß. Bei UST. Etwas schwierig wars dann, den Mantel wieder auf die Felge zu bekommen. Zum Teil griffen 6 Hände zu, bis einer die Idee hatte, den Mantel erst ganz ins "Tiefbett" zu legen, dann ist mehr Platz zum Drüberziehen.
Am einsam gelegenen Waldhof und Ortsrand von Losheim vorbei gelangen wir zum Stausee, dem touristischen Highlight der Gegend. Das müssen die Jungs sich ja ansehen... Anschließend steigen wir einige Meter auf zum höchsten Dorf im Saarland. Etwas vernebelter Blick übers Land. Kurze Verschnaufpause. In Scheiden biegen wir in den Felsenpfad ein. Das hört sich toll an, ist aber im Vergleich zu Kirkel oder Rodalben natürlich eine recht bescheidene Runde. Immerhin können wir auf einige keltische Ursprünge verweisen. Als es anfängt zu tröpfeln, machen wir uns über Waldhölzbach auf den Rückweg. Kurz vor der Dellborner Mühle fällt es Th. ein, dass er noch Holz braucht für den Winter und ein Stückchen sammelt er schnell noch ein ...

Tag: So, 19.10.03
Strecke: Dellborner Mühle, Rappweiler, Waldhölzbach
Fahrer/innen: mit Uwe und Elisabeth
Dauer/Länge: 2,5 Std
Das Saarland hat uns wieder
Zum Wiedereingewöhnen in die saarländischen Bikeverhältnisse gleiten wir gemütlich durch den Hochwald und tauschen mit Uwe die letzen Neuigkeiten aus. Die Sonne scheint nicht ganz so prächtig wie in Bayern, die Kälte, die einem in die Zehen kriecht, kann sie nicht vertreiben.
Da wir bisher nur Autobahnen gefahren sind, hängen wir zum Schluss noch den trailmäßigen Ottopad dran. Ansonsten hätten wir ja auch mit dem Trekkingrad fahren können ...


Die blauweißen Fotos als Diaschoh! für die Lesegeschädigten

Tag: Fr, 17.10.03
Strecke: Pfeiffer-Alm, Wamberg
Fahrer/innen: Benjamin, Andrea, Jonas und Elisabeth
Dauer/Länge: 2 Std
Drei stürzen
Wieder saukalt und neblig hier drunten in diesem Garrrmisch. Also müssen wir rauf zur Sonnen! Der Moser-Guide hat den richtigen Tipp: zur Pfeiffer-Alm in Richtung Mittenwald. Ein paar Hundert Meter helfen schon; Wir haben eine wunderbare Sicht auf die Berge.
Weiter geht es durch durch Schattlan, ein kleines Dörfchen. Dann müssen wir die Hauptverkehrsstraße überqueren und wir machen uns auf den Anstieg nach Wamberg. Und da krachts: Auf der eisglatten Brücke legen Benjamin und Jonas einen Show-Sturz hin. Leider im Schatten geht es weiter steil den Berg hoch. In Wamberg scheint wieder die Sonne. Wir entscheiden uns, noch eine halbe Stunde aufzusteigen. Bei herrlicher Sicht auf die Berge machen wir Mittagspause - und beobachten die wenigen Biker und Wanderer, die sich zum Eckbauer hochkämpfen.
Auf dem Rückweg werden wir durch meckernde Ziegen aufgehalten - und durch einen kleinen Sturz von Andrea. Vorsichtiger geworden treten wir den Rückweg nach Garmisch an. Ein letzter Gruß wird uns von einem Superbiker mitgegeben: Er dröhnt mit einer Autopressluftfanfare, die er vorne ans Bike montiert hat und ruft: Jo, des hat koaner!!



Tag: Do, 16.10.03
Strecke: Wamberg, Eckbauer, Graseck
Fahrer/innen: allein
Dauer/Länge: 2 Std
Aus dem Nebel in die Sonne
Keine Berge zu sehen. Eisig kalt. Der Start in den Nebel schiebt sich raus. In alles verpackt, was greifbar ist, geht es dann los in Richtung Wamberg. In Garmisch blasen die bayrischen Müllmänner die Blätter mit ihren Knatterrohren von den Gehwegen, sie sollen lieber den Nebel damit verjagen!
Am Ortsrand geht es dann in die Höhe. Einige wenige Wanderer sind unterwegs, es ist auch zu ekliges Wetter. Der Wamberg steigt steil an, ich steige ab. Diese 30% sind heute Morgen kaum zu schaffen. Immer wieder kommen flachere Passagen oder wenn Wanderer auftauchen, schwinge ich mich in den Sattel. Was sollen die denn denken! Inzwischen ist mit warm geworden. Plötzlich merkt man, wie der Nebel immer dünner wird - und dann das Unglaubliche: in Wamberg scheint die Sonne. Nebelfetzen umschweben das idyllische Dörfchen noch, aber sie sind nur noch dünn. Hier wollte ich eigentlich umkehren, doch jetzt zieht es mich gewaltig weiter in die Höhe, dem herrlichen Wetter entgegen. Der Weg wird wieder verdammt steil: schieben und die fantastische Aussicht genießen. Inzwischen bin ich weit genug oben: Garmisch ist nicht zu sehen, es liegt unter einem Nebelteppich - und friert.


Oben beim Eckbauer liegt die Landschaft wie auf den schönsten Postkarten vor einem: die grauweißen Berspitzen, der stahlblaue Himmel, die grünen Wiesen, gelbrot gefärbte Laubbäume und im Tal der weiße Nebel. Ein paar Leute laufen hier oben herum, die sind mit der Eckbauerbahn hier hoch gekommen. Und zwei Mountainbiker begegnen mir.
Hinter der Gastwirtschaft Eckbauer führt ein schmaler Fußweg in bestimmt 20 Kehren steil runter nach Graseck. Ganz wenige Leute sind aauf diesem Weg unterwegs, die störe ich kaum, als ich mich langsam nach unten winde. In Graseck ist wieder alles in Nebel gehüllt, die dicken Handschuhe müssen wieder ausgepackt werden. Unten in Garmisch wie vor zwei Stunden: grau und eiskalt und so wird es den ganzen Tag bleiben. Mit den Bildern einer perfekten Herbstlandschaft im Kopf und auf dem Fotoapparat lässt sich der restliche Tag gut an...

Tag: Mi, 15.10.03
Strecke: Grainau, Garmischer Haus, Reintalangerhütte, Graseck
Dauer/Länge: 5 Std / 60 km / 1600hm / 90 Fotos
Fahrer/innen: mit Benjamin, Jonas, Andrea, Elisabeth
Wildromatisches Tal im Schnee
Geplant war der Alpenrandklassiker mit 50 km. Dazu kam dann später noch die Reintalangerhütte.
Gleich hinterm Haus fahren wir uns die Wärme in die Glieder. Die Sonne vertreibt den heute nicht so dichten Nebel, es ist um Null Grad herum. Über einen schönen Panoramaweg fahren wir in Richtung Grainau. Einige frühe Spaziergänger mosern über uns, sie wollen den Weg für sich allein. In Grainau beginnt der erste große Anstieg - hinauf in zum Teil steilen Kehren bis zum Garmischer Haus auf 1380m. Inzwischen ist Mittagzeit, kaum Leute hier oben und wir lassen uns auf einer Bank nieder und verzehren unsere Brötchen und (bes. nm) das Panorama.
Auf breitem, frisch gewalztem Weg geht es anschließend runter fast bis zur Partnachklamm. Hier schicken wir die zwei Frauen alleine auf den Rückweg. Wir genehmigen ihnen großzügigerweise einen Kaffee auf der Partnachalm, die auf diesem Weg liegt. Wie wir später erfahren, war dort aber zuviel Betrieb...
Auf besonderen Wunsch von Jonas machen wir uns auf ins Reintal, hinauf bis zum Talabschluss. Dort steht die Reintalangerhütte. Bald wird das Tal schön schmal, der Weg ebenfalls. An der Bockhütte öffnet sich das Tal und wir können einen Blick auf die verschneiten Berge im Hintergrund werfen. Jonas friert, wir müssen weiter. Der Weg wird immer steiniger, es geht auch rauf und runter. An einigen steilen Stellen haben die Wegebauer eiserne Bleche in und auf den Weg gelegt, die sollen wohl das Geröll halten. Sie sind verdammt rutschig und wer nicht aufpasst, hat sich an den scharfen, hochstehenden Rändern den Reifen aufgeschlitzt. Bis auf diese Stellen ist der Weg befahrbar. Auf dem Hinweg begegnen uns drei Biker und eine Bundeswehrgruppe zu Fuß. Im hinteren Teil des Tales wird es dann Winter. Zwanzig Zentimeter Schnee liegen hier bestimmt. Der Weg ist zum eisigen Pfad geworden. Die Sonne scheint ins Hinterteil des Reintales um diese Jahreszeit nicht mehr so oft hinein. Die Berge ringsum wollen das Tal für sich. Auf der Hütte scheint nicht viel los zu sein. Der Weg zur Zugspitze ist bei diesem Schnee wohl nichts für Touris. Lustig flattern hinter der Hütte einige bunte Fähnchen auf einer Wäscheleine: von Fastnacht übrig oder liegen gebliebene Taschentücher von Hüttenbesuchern? BIKE-Leser sind informiert: natürlich nicht - es sind Gebetsfähnchen, die der Himalaya bewanderte Hüttenwirt hier aufgehängt hat. Wir halten uns nicht allzu lange auf. Es ist zu kalt und schon ziemlich spät am Nachmittag.
Nachtrag: Vielleicht haben wir etwas verpasst. Der Hüttenwirt Charly soll ja eine vielseitige Persönlichkeit sein. Er ging mal kurz hinters Haus, um nach seinem Motorrad zu sehen. Mehr Infos auf www.charly-wehrle.de



Die Rückfahrt über den selben Weg wird dann zum Abenteuer und Hochgenuss. Wir können mit ziemlich Volldampf die holprige, kurvige, felsige, rutschige - saugute Strecke zurück fahren. Ein einziger Wanderer beggegnet uns - im Sommer dürfte das nicht möglich sein...
Fast schon wieder im Tal verpassen wir den Weg, der oberhalb der Partnachklamm nach Garmisch zurück führt. Da es mit das Bike in der Partnachklamm verboten ist, müssen wir den langen Anstieg fast bis hoch nach Schloss Elmau nehmen. Und dann, oh Graus, erwartet uns der elende, von den Marathons her bekannte Anstieg hoch zum Eckbauer. Wir müssen ihn aber nicht ganz fahren, sondern biegen zum Graseck ab. Ein idyllisch gelegener Fleck mit schöner Aussicht - eine kurze Rast ist angesagt. Bald geht es super steil (laut Moser bis zu 30%) runter zum Eingang der Partnachklamm. Dort erwartet den Wanderer oder Biker der üblich Andenkenkitsch...



Tag: Di, 14.10.03
Strecke: Höllentalklamm
Dauer/Länge: 3,5 Std
Ein höllisch klammer Steig













Es gab keinen anderen Weg: Sie mussten durch das Höllental aufsteigen. In dicke Jacken eingemummt, die Rücksäcke geschultert machten sie sich verdrossen an den schwierigen und schmierigen Auftieg. Nach einer Stunde am tosenden Bach vorbei, umwallt von Nebelschwaden, die Kälte schon in allen Knochen erreichten sie den Eingang zur Höllentalklamm. Ein bärtiger Mensch knöpfte ihnen überflüssigerweise noch einen Wegezoll ab - für die Instandhaltung, wie er sagte, und, wie wir dachten, für ein paar Maß Bier.
Im Tobel rauschte es bedrohlich, aber sie mussten durch. Tropfnasse, hölzerne Stiegen führten am donnernden Wasser vorbei und so mancher Stiefel fand keinen Halt. In den Fels gehauene Tunnel machten den Aufstieg auch nicht ungefährlicher...

Nachmittags steigen sie dann für eine halbe Stunde noch aufs Bike - zum Briefkasten in Farchant.
in die Radflaschen ...

Tag: Mo, 13.10.03
Strecke: Oberau, Farchant, Pflegersee, Ruine Werdenfels
Fahrer/innen: mit Benjamin, Andrea, Elisabeth
Dauer/Länge: 2,5 Std
Ruine Werdenfels
Für den späten Nachmittag steht eine eher lockere Runde auf dem Programm. Ähnlich wie gestern fahren wir anders herum: zuerst den Philosophenweg. Hier stehen witzige Schilder aus Holz am Wegesrand und fordern den scharfen Verstand der Wanderer heraus. Wie alt bin ich? Wie groß bin ich? - fragen die herum stehenden Bäume.
In Oberau wechseln wir zur anderen Talseite. Schön rauf und runter geht es den Wanderweg. In Farchant biegen wir zu den Reschbergwiesen ab. Es geht einige Höhenmeter den Waldweg hinauf. Ein ganz ruhiges Fleckchen mit alten Heuschobern erwartet uns, im Hintergrund leuchtet das Wettersteinmassiv. Nach kurzer Verschnaufpause führt uns der Weg bald bergab zum Pflegersee. Einsam und verlassen liegen Seelein und Restaurant da. Wir halten uns nicht weiter auf und fahren weiter bergab zur Ruine Werdenfels. Sie gibt dem Land hier den Namen. Erbaut im Jahr 1150 stehen heute nur noch einige Ruinen. Geblieben ist auch der schöne Blick auf die Berge.

Tag: So, 12.10.03
Strecke: Oberau, ums Ettaler Mandl, Oberammergau, Kloster Ettal
Fahrer/innen: mit Benjamin, Jonas, Andrea, Elisabeth, Mara und Onkel Manfred
Dauer/Länge: 3,5 Std / 45 km / 1000hm
Ein Fluch auf Moser

Das Wetter verspricht schön zu werden, der Onkel hat sich zum Biken angemeldet - aber es kommt etwas anders. Auf dem Plan steht eine Moser-Tour: die Umrundung des Ettaler Mandls. Es lässt sich wunderbar an: die Sonne scheint, die Berge strahlen, die Wege sind sauber geschottert und es
sind wenige Wanderer unterwegs. Manfred fährt voran, den Moserbikeführerhalter vorne am Bike montiert. Schon nach einer Stunde ziehen vom Flachland her dicke Wolken auf und haben schnell die Berge aufgesaugt. In Oberau trennen sich Elisabeth und Mara von uns und fahren über Eschenlohe nach Garmisch zurück. Für uns beginnen 700hm Anstieg in Richtung Oberammergau. Der gute Moser hat es in seiner Beschreibung schon angekündigt, aber die Realität trifft einen dann doch viel härter: eine Viertelstunde Tragepassage. Es war dann eine halbe Stunde. Sehr steil. Sehr rutschig. Äste und Baumstämme im Weg. Und Schnee. Flüche und die Frage: Wer nimmt so etwas freiwillig in Kauf? Endlich oben angekommen waten wir durch tiefnasses Gelände, bis ein fester Weg in Sicht kommt. Manfred ist schon oben, hat schon das Unterhemd gewechselt, eine Semmel verdrückt und sein neues Porsche Bike in einer großen Schneepfütze gespült...
Den geplanten Aufsteig zum Ettaler Mandl fällt wegen starken Nebels und allgemeiner Unlust aus. Dann sausen wir nach Oberammergau hinunter. Die gruselig-kitschigen (Moser-Ton) Hausfassaden bleiben uns erspart, denn wir fahren am Ortsrand vorbei. Im Tal ist es flach und viel wärmer. An einer Steilwand haben sie Kletterer eingenistet und üben das kriechen durch die Wand. Wir schauen zu und staunen, bis uns kalt wird und die Hälse steif. Falch geht es weiter, am berühmten Kloster Ettal vorbei und dann runter nach Oberau. Noch ein breites Tal, das wir auf Spaziergängerwegen gemütlich nach Garmisch zurück rollen.



Tag: Sa, 11.10.03
Strecke: Pflegersee, Grasberg
Fahrer/innen: mit Benjamin, Jonas und Elisabeth
Dauer/Länge: 1,5 Std
Hoch über Garmisch
Ui, es fing schon gut an: Benjamin muss mit Turnschlappen und Maras abmontierten Pedalen auf die erste Tour. Seine Bikeschuhe stehen noch zuhause. Als nächsten erwischt es Lissabeth: Schon gleich hinter unserem Quartier steigen wir voll den Berg rauf bis zum Pflegersee. Den dicken Karpfen scheint
die Höhe nichts auszumachen. Sie haben keine roten Köpfe...
Und noch ein Stückchen höher soll es gehen, denn bisher haben wir noch nicht viel Paronama gehabt. Auf der anderen Talseite wartet nämlich das Wettersteinmassiv in seiner herbstlichen Pracht. Ein schöner schmaler Wanderweg führt uns erst in gleichbleibender Höhe weiter, dann wird es ziemlich steil bis zum Gasthof St. Martin auf 1030m. Dort sitzen noch ein paar Gäste draußen in der späten Sonne, der Wirt räumt schon die anderen Tische leer und die Geräusche drinnen im Haus lassen auf gute Bierstimmung schließen. Wir betrachten uns das Tal und die Berge, die unter und vor uns liegen. Noch saftig grün die Wiesen, die Berggipfel alle schon gepudert mit Schnee, der Himmel blau - wie auf den schönen Postkartenmotiven. Schnell wird uns jedoch kalt und wir machen uns an die Abfahrt.

Tag: Mi, 08.10.03
Eigentlich hatte ich die MTB-AG für heute abgesagt, aber da standen dann doch zwei Jungs ... und sind dann mit mir bis nach Hause geradelt.

Tag: Di, 07.10.03
Brr, sind wir heute nass geworden!

Tag: So, 05.10.03
Strecke: Noswendel, Onkelsberg, Vogelsbüsch
Fahrer/innen: mit Benjamin, Andrea und Tino
Dauer/Länge: 2,5 Std
Drei-Bann-Stein gesucht - Drei-Kreise-Stein gefunden!
Weil es gestern etwas strammer war, geht es heute gemächlicher zu. Über das Noswendler Stauseelein nach Lockweiler. Von dort steigen wir an der Haankapelle vorbei auf durch einen feuchten Wald nach Altland. Unterhalb des Onkelsbergs und oberhalb von Limbach steht immer noch das Schild "Drei-Bann-Stein". Mit mehr Augen wollen wir den Stein denn finden. Doch die vielen Augen sehen ihn auch nicht. Hinter der Brücke am Bach biegen wir dann links ab und folgen dem breiten Weg. Nach wenigen Metern sehen wir ihn: den Drei-Kreise-Stein. Neu gesetzt mit einer Zeichnung der 3 Landkreise, die sich hier
berühren: Merzig-Wadern, Saarlouis und St.Wendel. Aber wo steckt der Drei-Bann-Stein oder ist das nur ein anderer Name für den Drei-Kreise-Stein?? Mit diesem gewaltigen Rätsel im Kopf fahren wir hoch nach Vogelsbüsch und nach Hause.

Tag: Sa, 04.10.03
Strecke: Erbeskopf
Fahrer/innen: mit Benjamin, Jonas und Tino
mit dabei waren u.a. auch Tobias Witzak, Peter Schmidt, Olliver Warken, Siggi
guided by Marco Pfeiffer
Dauer/Länge: 3 Std / 52 km / 1180 hm
Erbeskopfnachbereitung
Da staunten wir: es kommen aber viele Leute zu diesem nachbereitenden Halbmarathon. Der Parkplatz in Thalfang war schnell voll mit Bikern: kleinen und großen, alten und jungen, dicken und dünnen, bekannten und unbekannten. Wir erfahren, dass die Erbeskopfbande sich
regelmäßig samstags hier zu einer Tour trifft.
Marco führt dann die elf Auserwählten :-) an, die an dieser zweiten, etwas gekürzten Halbmarathonrunde teilnehmen dürfen. Er schlägt gleich ein flottes Tempo an. Nach einer halben Stunde muss ich einen Akkuwechsel für meine Kamera vortäuschen :-), um wieder Luft holen zu können...
Schön flach geht es auf schmalen Trails durch saftige Tälchen, steil hoch aber auch und immer wieder Singelrails, denen man den vergangenen Marathon noch ansieht. Erstaunlich auch, dass Guide Marco sich die Mühe gemacht hat nochmal einige weiß-rote Bandmarkierungen aufzuhängen (oder wer wars?) und einige Bäume zu fällen, über die wir dann drüber klettern mussten. An genussvolle Pausen war nicht zu denken, die Cracks vorne machten Tempo. Für ihre Verhältnisse wahrscheinlich ziemlich gemütlich... Einmal ging irgend jemand das Wasser aus, da durften wir mal an einer Quelle anhalten und auch anderen Bedürfnissen nachkommen. Zwischendrin wurde es bedrohlich dunkel und wir mussten fast das Licht einschalten. Doch wir bleiben von Regen verschont, nass werden wir aus anderen Gründen.
Die Tour endet an der Diamant-Quelle - schöner Name für die riesige, moderne Sprudelfabrik oberhalb von Thalfang. Bier- und Kaffeezelt laden zu einem abschließenden Trunk ein. Wenn es nicht so hässlich kalt gewesen wäre, hätten wir es noch eine Minute länger dort oben ausgehalten...




Tag: Fr, 03.10.03
Strecke: Reimsbach, Honzrath, Homrich
Fahrer/innen: mit Tino
Dauer/Länge: 2 Std
Kastanien und Stacheldraht
Stacheliges hat unsere Tour heute geprägt. Wir fahren in Honzrath hoch zum Alten Wasserhäuschen. Auf dem Weg liegen viele Esskastanien, noch unberührt und ungeerntet. Eine Tasche voll nehme ich mit für die Daheimgebliebenen. Der schöne Weg am Wasserhäuschen vorbei ist leider kurz, dann müssen wir den Homrich hochschnaufen. Auf der anderen Seite geht es flott wieder runter. An der Sandgrube hinter Düppenweiler stehen schon einige vierrädrige Crossmotorräder bereit für den Einsatz im feuchtsandigen Gelände. Wir drehen einige Runden. Es ist zu nass, an einige Stellen große Wasserpfützen.
Dann lassen wir uns daszu hinreißen, einen neuen Weg auszuprobieren. Lang geht es bergrunter, dann endet er auf einer wildschweinzerwühlten Wiese. Wir finden ein baufälligen Brückchen über einen Bach, also muss es irgendwo weiter gehen. An Fahren ist nicht zu denken. Wir müssen über einen Stacheldrahtzaun klettern und landen auf einer Pferdekoppel. Zwei große Tiere starren uns von weitem neugierig an, kommen aber gottseidank nicht näher. Wir klettern wieder über den Zaun und finden dann einen fahrbaren Weg. Kurz vor Reimsbach können wir die Wildnis dann verlassen.
Im Lückner kommen drei Bikefreaks von hinten an uns herangeschossen. Sie haben die Crosssaison eröffnet: Hans, Frank und Sven. Sie begleiten uns dann den Rest unseres Rückweges.

Tag: Do, 02.10.03
Strecke: Limbach, Dorf, Überroth, Hasborn, Theley, Hofgut Imsbach
Fahrer/innen: allein
Dauer/Länge: 1,5 + 1,5 Std
Auf der Suche nach dem Drei-Bann-Stein
Eine gute Sache: Betriebsausflug ohne vier Stunden im Bus zu sitzen. Ziel: Hofgut Imsbach. Das bedeutet: mit dem Bike hinfahren können. Morgens ist es sehr neblig und ziemlich warm. Nach einer halben Stunde muss ich die Regenjacke ausziehen. Noch eine halbe Stunde und der Windstopper ist vom Nebel klatschnass. Trotzdem macht es Spaß morgens durch die jetzt noch verschlafener wirkenden Dörfer zu fahren: Lindscheid, Überroth, Hasborn ... Meist fahre ich die Autostraße, hinter Hasborn biege ich dann in die von der Schaumbergtour bekannte Strecke nach Theley ein.
Nach dem Betriebsausflugsprogramm (Vortrag und Besichtigung Okologiezentrum, Mittagessen, Besichtigung Johann-Adams-Mühle) mache ich mich auf den Rückweg. In Hasborn biege ich wieder auf die Mountainbikeroute ein. An der Bank mit dem Panoramablick ziehe ich eine kurze Hose an. Dann geht es hoch auf den Bergrücken und rollen lassen bis Limbach. Ja und dann steht da plötzlich das Schild am Wegesrand: Drei-Bann-Stein.
Es zeigt leider in die falsche Richtung, doch die Entdeckerlust ist größer als das Heimweh. Der Feldweg führt ganz hinunter ins Tal, über eine Holzbrücke, auf der anderen Seite wieder hoch. Und nochmal
das Schild: Drei-BAnn-Stein. Nur - es zeigt jetzt in die Richtung, aus der ich gerade gekommen bin!? War ich blind, der Stein zu klein oder... Auch nachdem ich ein Stück zurück gefahren bin, finde ich ihn nicht. Dann eben beim nächsten Mal. Der Weg führt dann steil hoch nach Vogelsbüsch. Immerhin, in dieses Tälchen wollte ich schon lange mal hin ...

Tag: Mi, 01.10.03
Strecke: Lebacher Wald
Fahrer/innen: mit der Mountainbike-AG
Dauer/Länge: 1 Std
Der einfüßige Pedalritter
Es regnete. Es war kalt. Ich war müde nach sieben Stunden Schule. Also: die achte Stunde Mountainbike-Ag ausfallen lassen. Aber nicht mit uns, dachten sich einige Hardcore-Biker der AG und redeten so lange an mir herum, bis ich fröstelnd zustimmte...
Drei Jungs kamen dann tatsächlich (man darf die Hoffnung nie aufgeben). So machten wir uns dann auf in den Wald. Eine kleine Übung war dann nicht nur von Erfolg gekrönt. Über einen nassen, schräg liegenden Baumstamm fahren ist nicht so ganz ohne. Einen hat es dann umgehauen, was aber noch lange kein Grund war, die Schulstunde zu beenden.
Wir klappern noch einige Wege im Lebacher Wald ab, auch einen neuen. Nach einer Abfahrt fehlt einer. Wird doch nichts passiert sein? Er war doch noch hinter dir, oder? Wir wollten schon gerade umkehren, da sehen wir ihn oben herunter kommen. Wie fährt der so komisch? Was hält er da in der Hand? Einen Stock? Ne, es war die rechte Pedale!! Sie ist ihm unterwegs einfach abgefallen. Natürlich war die Mutter irgendwo im Laub
verschwunden und nicht mehr auffindbar. Ein passender Ersatz weit weg... Was tun? Unser einfüßiger Pedalritter wird geschoben. Wir wechseln uns ab: Fahrer und Bike sind nass und sehr schwer...

































































Guide Marco