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Rennen im Jahr 1999 * 2000 * 2001 * 2002 * 2003
Rennsaison 2004
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Tag: Sa, 02.10.04
Fahrer/innen: mit Elisabeth, Andrea, Tino
Strecke: Halbmarathon St. Wendel
Dauer/Länge/Höhenmeter: 30 km / 60 km
St. Wendeler Halbmarathon 2004
Hundert Fähnchen flattern, die Luftröhren knattern, die erste Ansage quäkt durchs Stadion: St. Wendel Marathon 2004.
Chef Boullion saust mit einem Mini-Elektrobike durchs Gelände (Hat er kein gescheites Bike?) In der Halle begrüßt uns Friedel Lauterbach wie immer herzlich. Es ist ein "Heimspiel". Wir stehen nur kurz für die Startnummern an. Das Finishergeschenk, das es sinnigerweise wie immer vor dem Start gibt, ist wie so oft in St.Wendel gut zu gebrauchen: Fleece Handschuhe. An diesem Tag brauchen wir sie nicht. Es sieht nach einer (von oben trockenen) Runde aus. Die Damen verschwinden noch schnell aufs Klo...
Bei der Langstrecke sind alle deutschen MTB-Größen angetreten: von Fumic bis Platt... Wir begnügen uns mit Kleinerem: Elisabeth und Andrea fahren die 30 km, ich die 60 km.
Gewimmel in den Startblocks. In kurzen Abständen starten über tausend Frauen und Männer...
Franz-Peter und ich wollen zusammen die Runde fahren - soweit es die jeweiligen Kräfte zulassen. Was auch lange gut funktioniert. Meist fährt FP vor, er hat die jungeren Beine, manchmal sind die ältern schneller. Bis Kilometer 43, da zwingen Krämpfe ihn vom Rad und zu einer langsameren Gangart. Schade. Ohne ihn wäre ich bestimmt nicht so schnell gewesen, FP hätte es verdient, dass wir zusammen ins Ziel kommen.
Viele Bekannte treffen wir vor dem Start und während des Rennens. Die gesamte saarländische Mountainbike Elite ist unterwegs (bis auf Benjamin und Jonas und einige andere...:-))
Die Strecke ist leider verdammt nass und rutschig. Einige Wegstücke bestehen nur aus Matsch, schieben ist angesagt und oben muss das blockierende Hinterrad erst freigeschaufelt werden, bvor es weitergehen kann... Auf manchen Abfahrten eiert man nur so den Berg runter und hofft, unten heil anzukommen. Mich erwischt es dann zwei Kilometer vor dem Ziel. Zu schnell in die Kurve und schwups: Abgang über den Lenker, weiche Landung auf der Schulter, der Fotoapparat fällt aus der Tasche, was ich gottlob sehe, das Schutzblech vorne abgerissen, sonst alles heil... Drei Minuten später glücklich im Ziel.
Die Klassifizierung ist in diesem Jahr anders in St. Wendel : Halbmarathon nur für Hobbyfahrer/innen. Dafür werden nur die ersten Zehn mit Sachpreisen geehrt. Nur bei den 110 km gibt eine Belohnung in allen Altersklassen. Vorschlag für nächstes Jahr: Bleibt es so, kann man in der Auswertung auch eine Klasse Senioren 3 (ab 50 Jahre) einführen. (Kirchzarten: sogar Sen4!) ein ganz großes Teilnehmerfeld besteht inzwischen aus den 40- bis 50jährigen.

Ergebnisse:
Elisabeth Platz 9 gesamt (28), Platz 2 Sen2
Andrea Platz 7 gesamt, Platz 2 Damen
Tino Platz 102 (380 Finisher), Platz 33 Herren
Norbert Platz 40, Platz 11 Sen2




Schön in diesem Jahr: Fotos von "Fans" an der Strecke!
Danke an Heiko Marx, der schon am selben Tag Fotos geschickt hat.



Dankeschön Beate Mailänder und Frank Conradt!




Tag: So, 12.09.04
MTB Cup Saar - 3. Lauf und Gesamtwertung
Trotz mehrerer Unfälle mit Krankenwageneinsatz war auch der 3. Lauf des MTB Saar in Niederlinxweiler eine gelungene Veranstaltung. Respekt vor.. und Anerkennung für den RSF N´Linxweiler, der sich dieses Jahr mächtig engagiert hat.
Tolles Wetter, recht trockener Boden und eine schöne neue Strecke, die recht flüssig zu fahren war. Von den Kids bis zu den Senioren Zwei waren alle Alterstufen vertreten. Besonders der RV Möve hat im Saar Cup gut abgeschnitten. Im 3. Lauf (Herren) kommt Benjamin auf Platz 2 und auch in der Gesamtwertung nach Tobias Witzack auf Platz 2, Jonas belegt dort Platz 3.
Bilder sagen mehr als tausend Worte...



Georg Ulrich vom RSF N´linxweiler schreibt auf "Race im Park":
Im Namen der Radsportfreunde Niederlinxweiler bedanke ich mich recht herzlich bei allen Fahrern für die Teilnahme am MTB-CUP-SAAR 2004. Es waren zwar nur 3 Rennen aber viel Aktion. Man denke nur an die Schlammschlacht auf der toll hergerichteten Strecke in Freisen oder an den Finallauf in Niederlinxweiler mit 2 Rennabbrüchen. Auf diesem Wege wünsche ich allen verunglückten Fahrern eine schnelle Genesung und hoffe auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr. mit der Teilnehmerzahl von ca. 90 Fahrern sind wir zufrieden und hoffen, dass im nächsten Jahr noch mehr Mountainbiker den Weg zu uns finden. Wie es 2005 weiter geht, werden wir auf einer neuen Homepage rechtzeitig bekannt geben. Bis im nächsten Jahr verbleibe ich mit sportlichen Grüßen
Georg Ulrich




Tag: So, 05.09.04
Fahrer/innen: mit Elisabeth, Benjamin, Andrea und Tino
Strecke: Bank 1 Saar Marathon St. Ingbert
Dauer/Länge/Höhenmeter: 47 km / 1600 hm
Halbmarathon St. Ingbert
St. Ingbert findet im Wald statt, am Waldesrand, im Betztalstadion. Nach Aussagen von Gesamtleiter Jörg Grünbeck, mit dem ich auf der Strecke ein wenig reden kann, ist der Aufwand in der Stadt für die Stadt zu teuer geworden. Vielen wird bestimmt das städtische Flair fehlen und die zufälligen Zuschauer und die Cafes... Aber familiärer, gemütlicher ist es auf jeden Fall. Zumindest uns hat es gefallen.
Die Strecke hat sich auch geändert: Der erste Teil ist ganz neu gewesen, viele schöne Singletrails, einige knifflige Stellen, eine Bach- (bzw. Pfützen)durchfahrt. Das zweite Drittel wie gehabt. An deninteressanten Stellen sparen die Zuschauer, die bei schönem Wetter auch was zu sehen bekamen, nicht mit Beifall, auch wenn die Biker/innen einen steilen Downhill schieben... Bis auf diese Stellen, die für die Profis und trainierten Hobbys auch (fast) alle zu fahren sind, lässt sich die Strecke insgesamt sehr flüssig und schnell fahren.
Da ich mal in Ruhe Fotos machen will, darf ich die Strecke mit Grünbecks Genehmigung auch ohne Startnummer abfahren (Danke nochmal!). Wir haben uns unterwegs getroffen und aus der Entfernung hat er mich erstmal ausgeschimpft, weil ich als Schmarotzer auf der Strecke unterwegs sei - bis er mich erkannt hat. Scheinbar wollen doch einige die Strecke fahren - ohne zu bezahlen. Drei Martinis haben immerhin bezahlt, also durfte ich ausnahmsweise mal ohne.
Zwei Drittel der Runde fahren Elisabeth und ich zusammen und schaffen die Strecke in gut vier Stunden. Die Höhenmeter gehen in die Beine... Andrea ist etwas schneller. Benjamin unser schnellster. Er erreicht bei den Herren Platz 4, hinter Carsten Bresser (1), Haake (2) und Pfeiffer (3)...
Bei einem Glas Bier und viel Sonne warten wir gesuldig auf die Siegerehrung - und treffen viele Bekannte. Einige waren leider schon früher abgereist. Grüße an Dieter, Maurice, Walter...

Die genauen Ergebnisse:
Benjamin - 02:16:32 - Herren Platz 4
Tino - 03:02:12 - Herren Platz 69
Andrea - 04:01:04 - Frauen Platz 8
Elisabeth - 04:12:04 - Masters Platz 4



Tag: Sa, 28.08.04
Fahrer/innen: Benjamin, Jonas
Strecke: 2. Lauf Saar Cup in Freisen
Braune Hölle Freisen
Die weißen Söckchen von Mister Unschlagbar (Cup Zeitung Freisen über T. Witzak) haben nach ungefähr zwei Minuten ihre Farbe gewechselt. Willkommen in der braunen Hölle Freisen. Angekündigt war sie überall als Grüne Hölle. Grün gab es schon ne ganze
Menge im Buchwald von Freisen, aber Braun dominierte eindeutig. Der tagelange Regen hatte die Strecke porentief aufgeweicht. Die Trails waren mehr Rutsch- als Fahrbahnen. Einige Fahrer fluchten, andere nahmen es gelassen. Nichts Neues. Verregnete Saison 2004. Matschreifen aufziehn und Schutzbleche anstecken (sogar Witzak fuhr vorne eins!) Material wurde fleißig zerschlissen, besonders Ketten, Stürze hinterließen deutliche Eindrücke, Schlamm spritzte, sogar die Fotografen und Zuschauer kamen nicht matschfrei davon.
Nach einem stark besetzten Kinderrennen, bei dem viele Kleine den Schmutz schon mal mit Tränen wegzubekommen versuchten, traten die Senioren gegen den Matsch an. Mal mit kraftvollem Ernst (wie Frank Schnur, Platz 1 Senioren 1) oder mit mürrischem Gesicht (wie Kuni Bock, Platz 1 Senioren 2) zogen sie ihre vier Bahnen. Sprecher Hastenteufel von Niederlinxweiler wurde nicht müde, alle Fahrer/innen immer wieder aufzumuntern - nur nass wurde er und zog sich irgendwann in den Ü-Wagen zurück und moderierte von dort aus das Renngeschehen.
Knapp 20 Herren bestreiten das letzte Rennen am Tag. Es dämmert schon langsam und viele Zuschauer haben sich schon mit nassen Füßen auf den Nachhauseweg gemacht. Einige Fahrer scheiden wegen technischer Defekte aus, die Abstände zwischen den Fahrern werden immer größer. Auf halber Strecke wurden die Fahrer noch einmal kräftig angefeuert von einem Moderatorenteam, das auf einem Stahlgerüst thronte und in farbigem Freisener Platt die Zuschauer zum Biertrinken und die Fahrer zum Durchhalten animierte. Oder wars umgekehrt? Den beiden wärs zuzutrauen... Ins Ziel kamen die Herren in folgender Reihenfolge:
1 Tobias Witzak
2 Christian Vogt (Freiburg)
3 Achim Beckedahl
4 Benjamin Martini
5 Tom Haake
6 Jonas Martini



Verdient haben die Freisener Macher Uwe Glasen und Oliver Weisgerber das schlechte Wetter nicht. In mühevoller Arbeit haben sie die Strecke designet: ein interessanter Kurs mit hohem Singletrailanteil, wenigen anstrengenden Anstiegen, kniffligen Passagen. Viel Liebe haben sie ins Detail gesteckt: der handgemalte Siegepodesthintergrund, die vielen Schilder an der Strecke, die grünen Ausweise der Mitarbeiter, die kräftige Bikedusche und und und. Also ein dickes Lob an die beiden und ihre vielen Helfer, auch aus Niederlinxweiler. Eure ersten Erfahrungen könnt ihr 2005 bei schönem Wetter dann wieder zum Einsatz bringen.





Tag: So, 22.08.04
Fahrer/innen: mit Benjamin, Andrea, Jonas, Elisabeth und Tobias Witzak
Strecke: Halbmarathon Neustadt a.W.
Dauer/Länge/Höhenmeter: 30 / 52 km
Sigma Sport Bike Marathon 2004
Der weiße VW-Bus ist wiedermal bis oben hin vollgepackt: sechs Fahrer/innen und sechs Bikes, Tobias Witzak als Sonderfracht. Ökonomisch und ökologisch wohl sinnvoll, wenn auch nicht immer bequem.
In Neustadt an der Weinstraße ist das Wetter bestens: trocken,
Sonne, mal Wolken, nicht zu heiß. Wir finden einen günstigen Parkplatz zwei Minuten vom Zentrum entfernt. Schnell bekommen wir unsere Startunterlagen, die Klos sind jedoch überlaufen und stinken übel... Wir fahren in den verwinkelten Gässchen noch ein wenig hin und her. Nach der Langdistanz starten Benjamin, Jonas und ich zur Mitteldistanz. Benjamin und Jonas schmuggeln sich nach vorne, ich selber stehe (mit wenig Motivation) etwa in der Mitte. Über 400 Fahrer/innen sind für die 52 km angetreten, viele Profi-Teams sind wieder dabei. Franz-Josef Mailänder (Hirzweiler) steht neben mir. Über eine Stunde fahren wir zusammen. Zugegeben: Franz-Peter macht das Tempo, zieht mich. Danke schön! Die technischen Passagen liegen ihm jedoch nicht so und an der zweiten Verpflegungsstation, an der ich tanken muss, ist er zurück geblieben. Der Kurs in Neustadt ist was Besonderes: viele Singletrails rauf und runter, verblockt mit Felsen und oft heftigen Stufen, trotzdem lässt er sich sehr schön fahren.
Mein Versuch, unter drei Stunden zu bleiben, schlägt um drei Minuten fehl. Am Schluss fehlt dann doch die Power. Auch Benjamin und Jonas erreichen nicht das, was sie sich gewünscht haben. Benjamin Platz 18 und Jonas Platz 43. Vielleicht ist es doch nicht so günstig, direkt nach einem zweiwöchigen, strammen Bikeurlaub ein Rennen zu fahren. Die nötige Erholungsphase hat gefehlt. Trotzdem macht der Halbmarathon in Neustadt viel Spaß. Andrea gefällt es immer besser und sie fährt auch immer besser: Platz 6 bei den Frauen.
In Neustadt stimmt auch das Drum und Dran: gute Organisation, klasse Moderation, essbare Nudeln, idyllisches Ambiente auf dem Markplatz, dem Zieleinlauf. Die Duschen sind diesmal ganz in der Nähe, wir brauchen kein Auto wie letztes Jahr und können mit den Rädern hinfahren. Ein wenig eng war es, einer hat sein Bike (Marke Stevens) sogar in die Umkleidekabine mitgenommen...
Siegerehrung erst spät nachmittags. Wir müssen warten. Drei von unserer Busmannschaft dürfen aufs Treppchen: Tobias gewinnt in seiner Alterklasse (Männer Hk) den Halbmarathon (Patrick Uhlig Platz 2), Elisabeth in der zweiten Frauengruppe ebenfalls Platz Eins und Norbert in seiner Altersgruppe (Masters 2 heißt die hier) Platz drei. Das Warten wird nicht allzu langweilig: viele Bekannte und urige Gestalten laufen herum. Bier, Kaffee und Brezel sind lecker...


Tag: So, 18.07.04
Eifel-Mosel-Cup * 7. Lauf
Landesgartenschau Trier Bollo hat das schlechte Wetter bestellt
Die Tipps der EMC-Macher sind nicht immer schlecht: früh kommen! Landesgartenschau! Viel Betrieb! Natürlich haben wir nicht mit einem Stau bis auf die Autobahn gerechnet, aber auch nicht mit so wenig touristischem Andrang. Weil wir "früh" an sind, finden wir in der Nähe des
Orga-Teams noch einen Platz. Andere clevere EMCler haben kurzerhand auf dem freien Platz hinter dem 5€-Parkplatz das Halteverbotsschild mit Zeitungspapier zugeklebt. (Täter auf Foto festgehalten! Es wird keine Anzeige erstattet:-)). Das erste Rennen der Minis beginnt. Das Gelände ist gut einzusehen, der Himmel über Trier, dessen Skyline herüberschaut, ist grau. Und schon ist Bollo da. Gut als Maskottchen der Gartenschau zu erkennen: Comicfigur in Lebensgröße nach amerikanischem Muster, eine Mischung aus Bär und Pfadfinder. Und dieser Mensch im Bärenkostüm hat das schlechte Wetter bestellt, das uns dann beschert wird. Wie könnte er sonst einen heißen Tag hier überleben?
Gewittersturm fegt EMC vom Platz
Es kam schnell und blieb lange: das Gewitter mit Sturmböe. U17, 19 und die Frauen stehen schon in den Startlöchern, da zieht es schnell und bedrohlich von der Stadt herüber. Alles rennet, rettet, flüchtet ... (in Schillers Glocke vor dem Feuer)- auf dem Gartenschaugelände vor dem Gewittersturm. Der Wind wütet nur kurz, viel Schaden entsteht nicht, der gelbe Erdgassack legt sich zur Mittagruhe hin, die Absperrungsschilder kippen um... Aber der Regen prasselt eine Stunde lang. Wer sich in das Galskastenrestaurant gerettet hat, hält es nicht lange inmitten der Jägerschnitzel mampfenden Gartenschaubesucher aus. Akute Atemnot und andere Reize überkommen einen...
Der Strecke hat der Regen nicht gut getan. Mussten in Mehring die Fahrer/innen mit Schlamm kämpfen, kommt in Trier noch das Wasser dazu. Die Wiesenstücke sind total durchweicht und an einigen Stellen steht meterweit und - hoch das Wasser.
Carmargue in der Landesgartenschau
Die wenigen Besucher der Gartenschau schauen erst irritiert, dann amüsiert - und bleiben stehen. Wie die wilden Pferde der Camargue preschen die Racer durch das lange nasse Wiesenstück direkt hinter dem Start und stürzen sich anschließend mutig in ein großes Wasserloch.



Den Berg runter wird geschliddert und gestürzt. Kaum ein Teilnehmer, der hier keine Probleme hatte. Sogar die ganz kurzen Anstiege werden zum Glücksspiel. Erst oben auf dem Sportplatz wird es trockener, aber auch nur für eine Minute, bis es wieder hinaus geht auf die Wiese...
Witzack! Marsch in die letzte Reihe!
Als Gag fürs Rennen der Männerhauptklasse (und später auch für das der Senioren) wird der beste Fahrer von Sprecher Kohlhaas in die letzte Reihe geschickt. Brav gehorchend stellt sich Tobias Witzack ganz hinten an. Er braucht zwei Runden, um wieder vorne zu liegen. Jonas hat nach einigen Runden einen Einbruch, zum Teil allergiebedingt. Als er wieder Tritt gefasst hat, reißt ihm in der vorletzten Runde die Kette. Jonas muss laufen. Wie auf Bestellung kommt Teamkollege Tobias von hinten angespritzt und nimmt Jonas über den Sportplatz mit, kurz bis vors Ziel - was Udo Kohlhaas, den mitfühlendsten Sprecher des EMC zu überschäumenden Lobgesängen auf den Teamgeist und ähnliche gute Eigenschaften von Sportlern veranlasst. Jonas kann somit das Rennen beenden und spart sich eine Runde Schieben.
Gute Ergebnisse für Benjamin und Jonas
Benjamin ist gut drauf - und hat mal keinen Defekt. Er fährt von Anfang an vorne mit, sichert sich den dritten Platz und erfüllt sich einen Wunsch: einmal beim EMC auf dem Treppchen zu stehen.
Bei der Gesamtwertung des Cups scheint dann tatsächlich etwas die Sonne durch die Wolken. Besonders für Jonas. Für ihn reicht es dann doch für eine Ehrung: Platz fünf. Unter den außerhalb der Rennen für den EMC Gestarteten bekommt auch der Kolumnenschreiber nm seine Flaschen und sein Fett weg. Dankeschön!


Fazit: Ein Cup voller Überraschungen
2004 war es nicht nur das Wetter, das für Aufregung und Abwechslung sorgte, sondern in diesem Jahr besonders die sehr unterschiedlich ausgewählten und konstruierten Strecken: von den "normalen" Rennstrecken über mehr crossige bis hin zu den anspruchsvollen. Welche Strecke welches Prädikat bekommt, ist bestimmt umstritten. Von trocken über feucht bis flüssig konnten die Fahrer/innen auch die unterschiedlichsten Aggregatszustände von Strecken testen, verfluchen oder genießen. Nicht nur, aber auch bedingt durch die widrigen Witterungsverhältnisse, war das Sturzpotential bei dieser EMC-Serie sehr hoch. Wie weit können die Macher witterungsbedingte Ausnahmezustände noch mehr in ihre Planungen und Ausführungen mit einbeziehen? Sicherheit geht immer noch vor Kick.
Eine andere Erscheinung am EMC-Himmel: Wird der Cup vielleicht etwas seniorenlastig? Schon die Zahl der Senioren, die hier mit dabei sind, ist beeindruckend. Viele Macher sind auch aktiv dabei. Gewisse Besonderheiten am Rande ( wie z.B. namentliches Aufrufen der Fahrer, Email mit Hinweis auf Seniorenrennen, Sektflaschenverteilung...) verstärken (zugegeben: ungewollt) für die anderen die Dominanz der alten Herren.
Und: Wo bleiben die jungen Frauen? Das weibliche Element ist zwar ebenfalls beeindruckend vertreten, aber doch stark unterrepäsentiert. Also mehr Kinder- und Frauenarbeit in den Vereinen und in der Öffentlichkeit…
Das hält jedoch hoffentlich wenige davon ab, den Cup insgesamt in den höchsten Tönen zu loben: ehrenamtliche Professionalität ließ kaum Organisationspannen zu, eine ständig aktualisierte Homepage hielt Racer und Publikum auf dem neuesten Stand, Transfair-Kaffee bei vielen Veranstaltungen (Wer hat es gemerkt? Wem ist es wichtig?) sorgte für die weltoffene und soziale Note, die (Ver)Sprecher aus den eigenen EMC-Reihen wussten, wen sie da gerade durchs Mikrofon anbrüllten, die Ideen und Mühen der Streckenbauer provozierte und begeisterte.
Bei aller Aufregung, Hektik, bei allem Pech, was alles einfach dazu gehört, kann kind/frau/mann sich beim EMC wohl fühlen. Noch werden lobenswerterweise keine auswärtigen Stars eingekauft, die mehr Publikum und Fahrer anlocken sollen. Noch bleibt der EMC unter sich und entwickelt sich trotzdem. Wir freuen uns auf das nächste EMC-Familientreffen 2005...

Als Dankeschön: noch viele bunte Fotos mit frechen Kommentaren...


Tag: Sa, 10.07.04
Fahrer/innen: mit Elisabeth, Andrea, Tino, Thomas und Manuela L.
Strecke: Erbeskopf
Dauer/Länge/Höhenmeter: 30 km / 65 km 1700 hm
Erbeskopfmarathon 2004

Der Erbsenkopf, breit und gestreckt wie der Rücken eines Grauwals, hängt düster in den Wolken. Kein erfreulicher Anblick für die 1000 Mountainbiker, die hergekommen sind, um ihn zu bezwingen. Uns schüttelt es, es ist kalt, unfreundlich. Doch die Grüße und kurzen Gespräche mit
den vielen Bekannten lassen die widrigen Umstände bald vergessen. Schnell noch überlegen: Was ziehe ich an? Und schon stehen wir auf der Skipiste und warten auf den Startschuss.
Der fällt für die Halbmarathonisti um 10 Uhr für die Kurzdistanz um 11 Uhr...
Unsere Gäste Thomas und Manu L. nehmen ebenfalls den Halbmarathon unter die Räder. Für Tino ist es der erste.
Der Sprecher verspricht (sich) uns eine von oben her trockene Fahrt. Dass es von unten nass werden würde, war klar. Gegen zwölf Uhr wird es dann auch von oben her recht feucht. Doch bis dahin hatten wir schon so viel erlitten, dass uns das auch nichts mehr ausmachte.
Der Weg ist diesmal nicht das Ziel, sondern das Ziel ist das Ziel. Erreicht habe ich es dank dreier Biker, die mich stundenweise begleitet haben. Allein zu kämpfen macht weniger Spaß. Mit-Leid-Tretende: Dieter, Maurice und Mr. Unbekannt.

Der Singletrailanteil ist hoch beim Erbeskopfmarathon, das macht den besonderen Reiz aus. Die fast unpassierbaren Stellen des letzen Jahres sind heraus genommen worden, das ein und andere schöne Stück dazu. (Gudd gemacht, Marco Pfeifer!) Trotz Nässe ließ sich die Strecke ziemlich flüssig fahren. Bei einem steilen Stück bin ich doch lieber abgestiegen - entsprechend der Warnung des Streckenpostens. Und die Bahnübergänge waren schwer fahrbar.
Der Service an den Verpflegungsstellen war perfekt: nicht nur das Angebot, sondern auch die Leute, die geholfen haben. Sogar die nachgefüllte Trinkflasche wurde in die Halterung gesteckt - mit dem Hinweis, das Trinkmundstück sei aber noch offen. Der hilfreiche Mensch wollte es wohl aus hygienischen Gründen nicht anfassen.
Irgendwo auf der Strecke ruft dann plötzlich eine motorradvermummte Gestalt: Super, Norbert! Ganz überrascht schaue ich zurück: Wer ist das bloß? Ich rufe: Hey, wer bist du denn? Antwort: der Siggi! Danke, Siggi! Er war z.B. auch den ganzen Tag hilfreich unterwegs.
Bis zur letzen VP lief es ja eigentlich ganz gut, abgesehen davon,
dass man durch die Schlammwege hindurch eiern musste,
* dass die nassen Steine und Wurzeln einem ständig hin und her warfen,
* dass einem die matschigen Wiesen die letzte Energie aus den Beinen zogen,
* dass einen die 90 Grad-Abzweigungen ins Schleudern brachten
* dass das Bike irgendwie immer schwerer wurde
* dass das Schaltwerk als solches gar nicht mehr erkennbar war
* und dass man laufend meinte, man bekäme einen Plattfuß.
An der letzten Verpflegungsstation kommt dann die tröstende Information: nur noch sechs Kilometer. Oh Gott, aber was für welche! Die Steigung war eigentlich läppisch, aber so hingezogen haben sich für mich noch keine sechs Kilometer. Mein treuer Begleiter, der Holländer Maurice, fällt leider auf dem Stück zurück und es muss allein weiter gehen. Dann endlich: der Blick hinunter auf den Zielbereich und die erlösende Schussfahrt...
Unten ein toller Empfang: Beifall, ein kurzes Interview und zwei sorgende Mädchen...

Ach so, Verbesserungsvorschlag: die Kisten über den Gleisen mit Schräge und Teppich ausstatten... ansonsten: super Veranstaltung!!

Ergebnisse:
Kurzstrecke (30 km / 650 hm)
Elisabeth 141. gesamt (von rd. 200) 8. wSen2
Andrea 142. gesamt 9. wSen1
Halbmarathon (65 km / 1700 hm)
Norbert 31. gesamt (von rd. 300) 5. mSen2
Tino 71. gesamt 47. Sen1


Gleichzeitig fand in Schopp zusammen mit der Südwestdeutschen die Saarlandmeisterschaft statt:
Jonas Platz 1 und Benjamin Platz 2

Gratulation für Tobias zum Südwestdeutschen Meister!



Tag: So, 20.06.04
EMC * 6. Lauf in Prüm

Ganz kurz: Jonas beruflich verhindert, Benjamin vom Pech verfolgt.
Eine halbe Stunde vor dem Start: Ein paar Leute stehen zusammen und quatschen. Ein ganz leises Geräusch: Pling. Kam das von meinem Rad? Ach was! Fünf Minuten später:
Es war die kleine Feder im Schaltwerk von Benjamins Rad. Prima! Woher jetzt ein passendes Schaltwerk nehmen? Zufälligerweise habe ich an diesem Tag mein Bike dabei, weil ich rasender Kolumnist spielen wollte. In Windeseile und mit großem Geschick baut Benjamin das Schaltwerk um. Es bleibt noch nicht einmal Zeit, die Strecke richtig abzufahren.
Startschuss fällt. Benjamin saust gleich mit Tobias an die Spitze und bleibt dort zwei Runden, bis das Schicksal ein zweites Mal zuschlägt: Plattfuß bei der Treppenabfahrt.
In diesem EMC-Jahr haben die Martini-Brüder eine Menge Pech und Frust wegzustecken...



EMC-Kolumne Nr. 9: Geräusche in Prüm
Geräusch 3
Das tat meistens weh. Den Zuhörern bzw. -schauern und auch den Erzeugern des Geräusches. Je nach Biketyp, Fahrstil und Tempo fielen die erzeugten Laute sehr verschieden aus. Sie entstanden beim Überfahren eines unnatürlichen Hindernisses, das in der Regel nur den sog. Dirtbikern geläufig ist. Solche Hindernisse kommen gehäuft in Städten vor, weshalb das Prümer Rennen hin und wieder auch als Stadtrennen bezeichnet wurde. Die Rede ist von Treppen. Eine doppelte stand in Prüm auf dem Programm...
Weiterlesen bei nm oder im Original beim EMC ...


Tag: So, 20.06.04
Fahrer/innen: mit Elisabeth, Benjamin, Jonas, Thomas, Manu - Nadine (Betreuung)
Black Forest Bike Marathon 2004

Fast 5000 Mountainbiker fallen über den Schwarzwald her - ob der das aushält?
Black Forest Ultra Bike Marathon in Kirchzarten: die inzwischen in Europa größte Bikeveranstaltung.
Ein Ereignis, ein Geschäft, ein Erlebnis, eine Herausforderung (wie W. B. sagen würde)
Trotz dieser Unmenge von Bikevolk klappt die Organisation in Kirchzarten so gut wie perfekt. Natürlich gibt es Kleinigkeiten zu kritisieren: die Parkreihen für die Autos zu eng, wenig schonender Transport der Bikes nach Hinterzarten für den Short Track ...
* Vier Sorten Marathon
Angeboten werden inzwischen vier verschiedene Marathons:
ULTRA: 116 km, 3150 Höhenmeter
Marathon: 79 km, 2000 Höhenmeter
ULTRA Light: 79 km, 1900 Höhenmeter
Short Track: 48 km, 1000 Höhenmeter
Wir konnten jedoch keinen finden, der uns die Notwendigkeit des neuen Ultra light erklären konnte. Benjamin und Jonas fahren den Ultra, der gleichzeitig die Deutsche Marathonmeisterschaft ist, Thomas und ich fahren den Marathon, Manuela und Elisabeth den Short Track.
* Warten in den Startkäfigen
Um 6:45 stehen Jonas und Benjamin zusammen mit den anderen 180 Lizenzfahrern in den Startlöchern. Die Besetzung des Feldes ist natürlich top, die Stars sind angetreten, denn immerhin ist ein neuer Titel zu vergeben: Deutscher Meister MTB Marathon. Entsprechend viel Wirbel wird zu Beginn um die Stars gemacht.
Eine Stunde später stehen Thomas und ich in den Startblocks. Ziemlich langweilige Angelegenheit. Man schweigt sich an, ist mit seinen Gedanken auf der Strecke - oder bei seinen Söhnen... Dann ein letzter Händedruck und Blick. Schön, wenn jemand am Anfang dabei ist.
* Begegnungen
Die ersten 10 Kilometer heißt es, sein Tempo finden - mit den (oder gegen die) anderen tausend. Es geht nur berauf. Ein paar gelbe Trikots kriechen an mir vorbei. Die Niederlinxweiler. Sie machen heute einen auf Team, eine neue Variante beim Ultra Bike. Ein wenig kann ich dran bleiben, dann muss ich die Jungen ziehen lassen. Ihren Chef Georg treffe ich etwas später auch noch, der muss mich dann ziehen lassen. Die Überraschung an der letzten Verpflegungsstelle: Walter B. taucht neben mir auf. Wir fahren ein Stück zusammen, verlieren uns aber später wieder - und leider auch für diesen Tag.

* Ergebnisse:
Ultra Bike Marathon
Benjamin: Platz 64 (Männer Lizenz bei 177 Klassifizierten)-
Platz 124 (1160 overall = gesamt Klassifizierte)
Jonas: 65 - 125
Marathon (kürzeste Zeit: 2:56 Std - längste Zeit: 8:00 Std)
Norbert: Platz 9 (Männer Senioren 3 bei 122 Klassifizierten) - Platz 475 (Overall 1834) - 4:14 Std
Short Track
Elisabeth: Platz 5 (Seniorinnen 3 bei 6 Klassifizierten)





Tag: Sa, 12.06.04
Eifel-Mosel-Cup * 5. Lauf in Mehring

Petrus war uns nicht wohl gesonnen. (Siehe auch Kolumne Nr. 8: Offener Brief an Petrus). Gewittergüsse vor und während der Rennen. Die Strecke ist an sich schon schwierig, aber bei Nässe eine große
Herausforderung. Verständlicherweise wollten sich einige Fahrer/innen das nicht antun und verzichteten auf ihre Punkte. Dass die Strecke toll päpariert war, haben wir ja schon berichtet...
Und dann dieser Matsch und Brei! Die Organisatoren waren verständlicherweise ziemlich nervös und besorgt, allen voran Peter Kruse und Udo Kohlhaas. Ihren Gesichtern war deutlich abzulesen: Wir atmen erst durch, wenn heute Abend alle heil und glücklich im Ziel angekommen sind. Was dann gottseidank auch so war...
Trotz aller Nässe war die Stimmung gut. Und als Peter Kruse dann seinen Revolver knallen ließ - warum eigentlich nicht die Flinte? - da sind sie dann doch wie immer losgeschossen. In der ersten Runde musste jeder erstmal sein Tempo finden. Benjamin hatte gleich zu Beginn Pech mit zwei Stürzen, bei denen er sich Prellungen holte, seine Flasche verlor und wahrscheinlich auch noch die Kontaktlinsen verrutschten. Die Flasche konnte wieder besorgt werden, das Problem der Kontaktlinsen lässt sich jedochwährend eines Rennens nicht so leicht lösen. Trotz dieser Misslichkeiten erreichte Benjamin den 8. Platz MHK. Jonas, der von sich behauptet kein Nassfahrer zu sein, konnte seine vierte Position bis zum Schluss halten. In einer Runde war er sogar bis auf 10 Sekunden an den Rivalen Beckedahl herangefahren.
Etwas entspannter konnten wir dann den Senioren zuschauen und ihre Rutsch- und Gleitmanöver bewundern. Oft waren mitfühlende Kommentare der Zuschauer zu hören, besonders bei der steilen langen Abfahrt: Denkt an die Familienplanung! Und mit schmerzverzerrtem Gesicht kamen sie auf dem Oberrohr herumrutschend und mit beiden Füßen auf dem Boden die Rinne herunter geschliddert...
Die Kommentare der Fahrer fielen dann im Ziel doch sehr unterschiedlich aus: von "Oh Gott, oh Gott!" bis "Nach der dritten Runde hats richtig Spaß gemacht!"




Tag: Mo, 31.05.04
4. Lauf EMC 2004 Laufeld

Als wir ankommen, packt die Blasmusik gerade ein. Schade, doch nichts mit Volksfest beim EMC. Eine Menge Leute bleiben zumindest hängen. Zwar nur im Bierzelt oder am Bierstand, aber immerhin im Zielbereich.
Nicht wenige Fans stehen an der Strecke und feuern die Unermüdlichen an. Auffallend diesmal: die vielen technischen Defekte. Schon beim Abfahren der Strecke müssen einige auf derselben geblieben sein. In der Männerhauptklasse dann trifft es während des Rennens auch einige: Leider ist Jonas diesmal dabei. Im letzten Jahr war er in Laufeld Dritter geworden. Das wollte er nochmal probieren. Doch ein ziemlich mächtiger Splitter schlitzt ihm schon in der ersten Runde den Reifen auf. Da ist es nicht so einfach mit dem Frust fertig zu werden. Zwei Portionen Pommes haben dann später dabei geholfen. Benjamin ist in der Spitzengruppe mit dabei. Der schnelle Witzack setzt sich bald ab. Benjamin liefert sich mit Sascha Schwindling einen Zweikampf, lässt ihn davonziehen - und wird am Ende Neunter.


Noch ein paar Gedanken zum Thema "Renndauer" beim EMC...
Wie? Ist das Rennen schon zu Ende? Erstaunt stehen die Zuschauer herum und warten auf die Fahrer, die nicht mehr kommen werden. Das Rennen ist schon zu Ende. Nach etwas mehr als 45 Minuten.
War das in Laufeld ein Versehen?
Oder grundsätzlich: Wie lange müssen/dürfen Rennen sein? Bundesligarennen laufen zwei Stunden lang und mehr... Die Lizenzfahrer hätten gern mehr, den Hobbyfahrern genügt die Zeit. Wo liegt die Ballance? Darüber muss sich ausgetauscht werden. Die EMC-Chefs entscheiden und die Fahrer/innen reagieren...




Tag: Sa, 29.05.04
Strecke: EMC Bekond
3. Lauf EMC 2004 Bekond

Nur ein kleines Fußballspiel ist diesmal den EMC-Rennen in Bekond "vorgelagert" - ansonsten bleiben die Zuwege den ganzen Nachmittag frei... Ähnlich wie in Wolf haben auch in Bekond die Streckendesigner wieder eins
drauf gesetzt. Die Strecke ist anspruchsvoller und interessanter geworden: mehr Steigungen, ein schneller, aber nicht ungefährlicher Downhill, mehr Singletrails. Chef K. Portz schreibt auf EMC-Internetseite: ... die erste kleine Änderung, unsren "Grillhütten-down-up". Danach folgt der Abgang mit leicht verändertem Einstieg. Es geht dann wieder durch die Bobbahn in die Wand. Der Einstieg in die Affenschaukel erfolgt in diesem Jahr von oben über die Bitburger Schikane. Nach der ersten Start-Ziel-Durchfahrt mit Sprintwertung geht es in der zweiten Runde im ersten Single-Tail in das Kappespädchen. Spätestens in diesem Anstieg (die 2. Wand) werdet ihr mich verfluchen! Nach ca. 50 Meter wird der Anstieg aber flacher und breiter; ihr könnt durchatmen. nach weiteren 300 Metern kommt dann ein neues Highlight (der 2. Abgang); von hier geht es über die altbekannte Wiese zur Grillhütte. Der Rundkurs hat sich etwas verkürzt, hat aber ein paar Höhenmeter (ca. 20) mehr.
Alle mussten mehr arbeiten. Das Fahrerfeld ist in allen Klassen gut besetzt, über 50 Fahrer stehen am Start. Inzwischen werden auch Bundesligafahrer (MHK) angelockt. Was natürlich die Chancen der "eingesessenen" Fahrer verschlechtert. Siehe Ergebnislisten! Sogar Speedman Tobias Witzack muss sich anstrengen und kommt ins Schwitzen.
Stimmung und Organisation ist wie bekannt gut. Der Staubgehalt in der Luft ist hoch. Für Zuschauer und Fotografen ebenfalls harte Arbeit! Sprecher Portz lässt sich öfter mal das Heft/Mikro aus der Hand nehmen und eine Dame in Rot feuert die Fahrer/innen mit "Gib Gummi!" an - ein Gewinn für den EMC?
Bei starker Konkurrenz sehen die Ergebnisse für Jonas und Benjamin entsprechend aus: Jonas Platz 10 und Benjamin Platz 15
Von den Schmelzer Möven mit dabei sind: Tino Kipping (MHK Platz 19), Christian Maring (MSK 1 Platz 10) und Frank Schnur (Defekt)



Ach ja, die EMC-Kolumne Nr. 7: Flaschenfrust
Story 1
Es passierte kurz nach dem Start. In den vordersten Reihen. Die EMC-Anti-Terror-Truppe hat scheinbar völlig versagt. Denn es ging eine Bombe hoch. Peng - schoss der Deckel der Trinkflasche des Fahrers M.K. hoch in die Luft...
Weiterlesen bei nm oder im Original beim EMC lesen ...


Tag: So, 23.05.04
Garmisch Classic 2004

Schon um 6 Uhr 15 morgens trennen sich unsere Wege. Benjamin und Jonas machen sich in Begleitung von Elisabeth und Andrea auf den Weg zum Olympiastation. Dort ist ab 6.45 Uhr Startaufstellung zum
Marathon. 103 km und 2500 hm sind zu bewältigen. Tino und ich wollen die beiden an zwei Stellen anfeuern und mit Flaschen versorgen. Also sprinten wir los in Richtung Ehrwald/Österreich. Wir haben eine Dreiviertelstunde Vorsprung. Leider verfahre ich mich ein wenig, eine halbe Stunde geht verloren. Jetzt wird es langsam eng. So jetzt starten sie! Wir haben noch ein gutes Stück vor uns bis zur verabredeten ersten Stelle in Ehrwald.
Eigentlich war das der Grund, warum ich dieses Jahr diesen Marathon nicht mitgefahren bin: das erste lange, flache und deshalb sehr schnelle Stück (über 20 km lang). Jetzt brettern wir diese Strecke doch fast im Renntempo entlang, um noch vor den Profis da zu sein. Eine halbe Stunde müssen wir dann noch warten. Es ist sehr kalt: nur 4 - 5 Grad.
Zwei Motorräder fahren voraus. Wozu zwei? Dann kommt die Spitzengruppe, etwa 30 Fahrer. Jonas und Benjam mittendrin. Und schon sind sie vorbei und radeln zur Tufftlalm hoch. Wir springen auf die Bikes und fahren durch Ehrwald durch und das Tal hoch zur verabredeten Stelle, an der die beiden von uns neue Flaschen und Power Bars bekommen sollen. Nochmal eine halbe Stunden warten. Dann sind die ersten in Sicht. Das Spitzenfeld hat sich inzwischen weit auseinander gezogen. Unsere beiden fahren noch unter den ersten dreißig mit. Flaschenübergabe klappt. Alles Gute! Drei Stunden werden sie jetzt noch unterwegs sein.
Wir machen uns auf den Rückweg. Er soll uns übers Hochtörle und Eibsee zurück nach Garmisch bringen. Wir sind froh, dass wir jetzt nur bergauf fahren müssen. Uns war kalt geworden. Ziemlich schnell sind wir oben an der Hütte. Der Weg ist toll hergerichtet. Wo vor zwei Jahren noch Schotter lag, gleiten wir jetzt auf einer neuen Teerdecke nach oben. Schlimm! Inzwischen hat es angefangen leicht zu schneien. Bevor wir zum Eibsee abfahren, müssen wir noch einige Schneefelder durchqueren.
Die Abfahrt auf breitem Weg ist wiedermal saukalt. Wir denken an die Jungs, die noch höher auf 1600m ihr Rennen fahren müssen, in kurzer Hose und zum Teil mit fingerlosen Handschuhen. Wir sind gut verpackt - und wir frieren, schlimmer als im Winter. Kurze Rast am Eibsee. Trotz Sonntag: kaum Touristen unterwegs. Die sitzen alle schon im geheizten Stübl vor einer Schweinshaxn...
Gegen 11.30 Uhr sind wir im Stadion. Regnen tut es auch ein bisschen. Im Stadion herrscht - wie Benjamin treffend meinte - Friedhofsstimmung. Ganz schlechte Ansagen, keine Musik, keine Zuschauer, kein Zelt mit Bier, kaum Stände - total schwaches Bild, was der Veranstalter hier zeigt. Wir sind froh, als Jonas als 26. (wir haben 23 gezählt) ins Ziel kommt und Benjamin als 31. (28.) Mitgefahren sind etwa bei der großen Runde etwa 500 Leute. Uns hält hier nichts mehr. Ob wir nächstes Jahr wiederkommen, ist sehr fraglich...


Tag: So, 09.05.04
Eifel-Mosel-Cup 2. Lauf in Wolf

Es war (fast) alles wie gehabt in Wolf. Die Weinberge waren noch da. Oben thronte immer noch die Burgruine. Der Blick auf die Mosel erfreute das Herz...
Doch einiges war anders!
Anders war das Wetter. War es vor einem Jahr glühend
heiß und die Strecke trocken und sehr staubig, war diesmal in den Tagen vorher viel Regen in die Weinberge gefallen und hat den grauen Lehmboden aufgeweicht. Dieser Lehm ist verdammt lästig, weil anhänglich. Der fliegt nicht wie der saarländische bald wieder von den Stollen, sondern der haftet und klebt - mit den bekannten Folgen fürs Biken. Die Strecke war rutschig, besonders in den Schräglagen. Der Schieferboden tat sein Übriges dazu...
Anders war die Streckenführung. Zwei neue Teile kamen hinzu: ein Singletrailstück im Wald und hinter der Burg der Nonnenstiefel-Downhill. Beide Stücke haben das Anspruchsniveau der Strecke gehoben. Mountainbikerennphilosophische Frage oder: Was will der EMC? Wie schwierig darf eine Strecke sein, um noch den Spaßfaktor bei den Hobbybikern zu gewährleisten? Wie lasch darf eine Strecke sein, um bei den ambitionierteren Fahrern (Lizenzfahrern?) den Spaßfaktor nicht zu gefährden? Ein Balanceakt! Ist in Wolf die Grenze für die Mehrheit der Hobbybiker/innen nicht erreicht??
Anders war vor allen Dingen der Zieleinlauf: Statt eines anständigen Banners, auf dem in großen Lettern "Ziel" zu lesen ist - woher sollen es die Fahrer wissen? - hing neben dem Rennleitungswagen ein aus Absperrungsband notdürftig zusammengeknotetes Rechteck, das wohl den selben Zweck erfüllen sollte. Großer Vorteil: Der Blick auf die Mosel und die vorbeiziehenden Schiffchen war frei.
Anders das Rennen der MHK selbst. Erstaunlicherweise ein großes Teilnehmerfeld. Trotz Deutscher Meisterschaft zur gleichen Zeit standen die Favoriten des EMC wieder fast alle in der ersten Reihe. Kein Spaß an der DM? Apropos erste Reihe. Inzwischen ist es üblich geworden, vor die erste Reihe (weiße Linie) noch eine zweite vorne dran zu stellen, weil die erste meist schon von anderen Fahrern besetzt ist. Nach welchen Richtlinien darf sich wer in die erste Reihe stellen??
Ranking nach drei Runden: Witzack, Fischer, Beckedahl. Benjamin Platz 6 und Jonas Platz 7. Das Rennen wurde wegen eines Unfalls abgebrochen und wird aus der Serie für die MHK ganz gestrichen. Eine zwar für die Fahrer bedauernswerte, aber richtige Entscheidung.
Nach dem Unfall des Team Puhl-Fahrers bleiben noch einige Fragen offen... Unsere Gedanken haben wir an entsprechender Stelle geäußert und besprochen.
Anders dann für uns der Schlussteil der Veranstaltung. Es kommt der Trost: Benjamin gewinnt bei der Verlosung drei Flaschen Wein. Sie haben gerade noch in unseren Tragekorb für die Trinkflaschen gepasst...







Tag: So, 18.04.04
Eifel-Mosel-Cup 2004 - 1. Lauf in Zell
Es ist fast wie nach einem Jahr beim traditonellen Familientreffen. Nur dass es sich hier keine Verwandtschaft trifft, die ist nämlich nicht so sportlich. Das Wetter stimmt. Mehr Publikum als im letzen Jahr ist unterwegs. Es gibt Billigplasktiknattern für die kleinen und großen Kinder. Die ganz großen haben Fanfaren dabei...
Benjamin und Jonas kommen beim Start gut weg. Sie liegen auf dem dritten und vierten Platz. Und dann beim Downhill passiert es: Benjamin hat Pech. Ein Stein, von denen eine ganze Menge auf dieser Abfahrt herum liegen, fliegt ihm ins Hinterrad. Das Schaltwerk und ne ganze Mengen Speichen werden zertrümmert. Aus. Gottseidank kein Sturz. Der Fahrer an der zweiten Position scheidet bald durch Plattfuß aus und Jonas übernimmt bald dessen Position und hält sie bis zum Schluss.
MHK Platzierung:
1 Tobias Witzak
2 Jonas Martini
3 Dominik Brüning
12 Tino Kipping (Möve Schmelz)
Die Masse der Fahrer beim EMC sind Hobbyfahrer. Schon nach der ersten Runde begannen die Überrundungen. Die Leistungsbandbreite ist riesengroß. Kein Problem, wenn sich jeder bei Überholmanövern anständig benimmt.
Einer hat seine Erfahrungen beim ersten Lauf in Zell aufgeschrieben:
Hallo Leute, oh Mann! Hatte ich die Hose voll, wie man so schön sagt. So einige Rennen bin ich ja schon gefahren, also ganz unerfahren bin ich nicht. Die hießen anders: CTF oder so. Aber einen Kup noch nie. Ein Freund hat mir den Tipp gegeben, mitgefahren ist er aber nicht...
Schon auf dem Parkplatz ist mir das Herz fast in die Hose gerutscht, als ich die vielen Leute sah. Alle so professionell, tolle Trikots, tolle Bikes. Im Wald fand ich die Anmeldung ziemlich schnell. Nette Leute. Hier deine Startnummer und das Starterpaket. Ein Paket war es nun nicht, hätte ich auspacken müssen, es war eine Startertüte, ist auch bequemer. Der Inhalt kam mir ein wenig komisch vor. Eine leere Trinkflasche. Und vier volle Trinkflaschen. Aber keine der vier Flaschen hat in meine Halterung am Rad gepasst, nur die leere. Blöd. Also musste ich umfüllen, das hätten die doch gleich machen können. Die zwei anderen Flaschen steckte ich mir hinten ins Trikot - das hatte ich mal im Fernsehen gesehen. Was noch in der Tüte drin war? Ein Riegel. Bisschen zäh, das Zeug hat an den Zähnen geklebt. Von der selben Marke noch ein Gel in einem Plastiktütchen. Hab ich noch nie gesehen und lieber mal in der Tüte drin gelassen. Mir war inzwischen sowieso schon richtig schlecht, oh Mann. Ja und ein Haufen Papierkram war auch noch in der Tüte. Wer soll das denn alles vor einem Rennen noch lesen? Da hat doch keiner einen Nerv für...

EMC-Kolumne 5: Sein erstes EMC-Rennen
bei nm oder im Original beim EMC lesen ...

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Tag: So, 25.04.04
MTB-Cup-Saar 2004 * 1. Lauf Niederlinxweiler
Es fing schon gut an: Massensturz beim Kids-Rennen. Mehr als die Hälfte der Fahrer/innen stürzten schon nach zwei Metern ineinander und mussten von den Erwachsenen nochmal auf die Räder gestellt werden. Im Sturz verwickelte Masse: drei. Und dann sausten die fünf Kids los und zeigten den Alten, wie es geht: mit Eifer, manchmal verbissen, einmal unter Tränen, aber immer mit Speed absolvierten sie ihre drei Runden. Das Publikum nahm regen Anteil...
So war unser erster Eindruck vom 1. Lauf des MTB-Cup Saar in Niederlinxweiler ein sehr positiver. Hier wird auch Wert auf Kinder- und Jugendarbeit gelegt.
Das stärkste Feld stellten aber wie beim EMC die Alten: Senioren 1 und 2. Auch sie können es noch ganz gut. Peter Schmidt vom RV Möve Schmelz war der schnellste Senior 1 und Altmeister Kunibert Bock, der sich seit langem wieder öffentlich aufs Rad schwang, war der schnellste Senior 2.
Die Strecke in Niederlinxweiler ist für einen Saarland-Cup durchaus angemessen: ein steiles, aber ungefährliches Stück; eine längere schnelle Abfahrt mit Bäumen und Kurven garniert, bei der man schon aufpassen und sein Tempo anpassen muss; ein kleiner Absatz vor der Zieleinfahrt, der durch den Wechsel von Waldboden auf Schotter zu einigen Ausrutschern und Stürzen führte. Das große Feld der Hobbybiker kam gut mit der Strecke zurecht.
Im Rennen der MHK stand die gesamte Saarelite am Start. Namen werden keine genannt, sonst wird die Liste zu lang :-) Insgesamt 20 Fahrer waren angetreten. Aus dem Reich angereist: EMC-Favorit und Speedman Tobias Witzak. In den ersten Runden blieben Tom Haacke, Witzack und Jonas noch eng zusammen. Dann wird es Tobias entweder zu dumm oder zu langweilig und er gibt einfach Gas und verschafft sich einen Vorsprung. Tom Haacke erscheint plötzlich in einer der letzten Runden mit einem anderen Bike als Nr. 16: Er hatte einen Kettenriss und wollte nicht einfach zu Fuß zurück wandern... Der Preis für das ausgeliehene Bike: Zurücksetzung auf den letzten Platz in der Wertung.
Jonas rückt damit auf Platz 2 vor und hält ihn - genau wie in Zell - bis zum Ende. Benjamin, seit Wochen von Pollen attackiert, fährt mit reduziertem Pumpvermögen und erreicht Platz 6.
Platzierungen MHK:

Platz 1: Tobias Witzack - Platz 2: Jonas Martini - Platz 3: Achim Beckedahl - Platz 4: Sascha Schwindling - Platz 5: Rauber - Platz 6: Benjamin Martini

Also: ein Lob und Dankeschön an die Organisatoren des RSF Niederlinxweiler, besonders an ihren Chef Georg Ullrich. Herzerfrischend, informativ und unterhaltend, sowohl an den Fahrer/innen als auch an den Zuschauern orientiert: die Kommentare und Ermunterungen des Moderators.
Überflüssig und störend wegen des Staubs und des Lärms: das vorfahrende Motorrad. Die Fahrer/innen finden die Strecke auch ohne den Stinker. Zweiter (kleiner) Änderungsvorschlag: Lasst den Zuschauern und Bikern auf der Zielgerade mehr Platz! Wenn das Flatterband etwas versetzt wird, haben beide Gruppen genügend Platz. Dritte Idee: Wenn - wie beim EMC (man muss ihn ja nicht komplett kopieren!) - das stärkste Feld, also die Senioren, am Ende startet, sind auch noch mehr Zuschauer da... Das Allerletzte: Es genügt, wenn die Sieger zweimal gratuliert werden - sonst werden sie noch größenwahnsinnig!!
Es tut der saarländischen Mountainbikeszene gut, dass die Niderlinxweiler und die Freisener Biker einen Cup auf die Beine stellen, der Spaß macht. Wir freuen uns auf die folgenden Veranstaltungen...




Cross Country Rennen in Bad Marienberg * 21. März 2004

Heute ist Sonntag, es ist halb zehn, Tobias und ich machen uns auf in Richtung Westerwald nach Bad Marienberg. Dort findet ein bundesoffenes MTB-Rennen statt. Für viele Fahrer ist es das erste Rennen der Saison, zu denen gehöre auch ich, und ich bin etwas aufgeregt. Tobias ist ganz locker, der hat ja schon ein Rennen von vorheriger Woche in den Beinen.

Schon auf der Hinfahrt schwant uns Böses, das Wetter spielt doch nicht so mit, wie wir uns das vorstellen. So ist es dann auch ziemlich kalt in Bad Marienberg, ca. 5°, windig, ab und zu hagelt es ein bisschen und nur manchmal zeigt sich kurz die wärmende Sonne. Nun denn, Startnummer abholen, bisschen mit der Konkurrenz schwatzen… ach ja, typischer Dialog unter Rennfahrern: „Na, wie bist du drauf?“ „Och na ja nicht soo fit“, das heißt er hat ne Topform ;-)))

Ein Blick auf die Startliste zeigt, dass das Rennen doch recht gut besetzt ist, einige Bundesliga-Fahrer sind am Start. Dann wird die Strecke abgefahren. Die Runde ist nicht lange, nur 2,7 km und dadurch zuschauerfreundlich. Anfangs geht es über schweren Boden über einige Feldwege bis die Strecke dann in den technischen Teil mündet. Vor allem die Abfahrten sind sehr rutschig mit Steinen und Wurzeln. Ein Knackpunkt der Strecke ist sicherlich der Singletrail Anstieg und die darauf folgende Abfahrt in Richtung Ziel. Der Anstieg kostet viel Kraft und in der Abfahrt muss man sich voll konzentrieren, um nicht zu stürzen.

So, jetzt wird’s aber Zeit sich warmzufahren bzw. sich kaltzufahren, denn der Start verzögerte sich mal um ne lockere halbe Stunde, Mensch! Bald hatten wir mehr Kilometer vom Warmfahren als das eigentliche Rennen dauerte.

Auf die Plätze fertig los…. Peng… und auf geht’s. 40 hochmotivierte Racer stürzen sich ins Rennen. Gefahren wird über 10 Runden, macht also 27 km. Gleich nach dem Start führt Tobi das Feld an. Ziemlich schnell fliegt hinten dran alles auseinander und es bilden sich Zweier- oder Dreier-Gruppen. Ich halte mich irgendwo in der Mitte auf. Während des Rennens kann Tobi seine Führung kontinuierlich ausbauen und den Zeitabstand zu den Verfolgern vergrößern. Ich entschliesse mich mal in einer steilen Abfahrt eine Bodenprobe zu nehmen - Autsch! Man fällt zwar schön weich bei dem ganzen Schlamm, trotzdem ist mein Bein leicht geprellt, aber was solls?! Tobias macht vorne weiter Druck, dass ihm sein Sonnenschutz vom Helm fliegt, da kann keiner mithalten. Nach 1:22 h kommt Tobi mit über zwei Minuten Vorsprung vor Christian Fischer (RCW Arzheim) ins Ziel, dritter wird Max Friedrich vom Team Storck. Ein feiner Start-Ziel-Sieg nennt man so was. Tobi schenkt mir noch ne Runde, und ich werde Siebzehnter, ein paar Leute waren auch noch hinter mir…

Zittern bis zur Siegerehrung! Na, endlich … Tobi darf ganz oben aufs Stockerl, ich darf mich in die Reihe der Geschlagenen stellen fürs Siegerfoto. Ganz schön kalt nach so nem Rennen! Schnell ab unter die schöne warme Dusche und dann ab nach Hause. Die Saison hat begonnen! (jm)